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Suchwort: "Dau"
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Im Kino 07.05.2020 […] Versuche herausstellten, "DAU" in groß angelegten Kunstperformances im öffentlichen Raum zu präsentieren, ist es wohl gut, dass das Material jetzt überhaupt endlich sichtbar wird. Qualitativ spricht es ohnehin für sich: Besseres und aufregenderes Kino als "DAU" gibt es derzeit nicht zu sehen.
Als erster neuer Film im DAU Cinema feierte "DAU. Nora Mother" Onlinepremiere. Wie schon "DAU. Natasha" entfaltet […] Filme umfassende "DAU"-Projekt bot sich der sechsstündige, im Berlinale Special nicht ganz so prominent platzierte "DAU. Degeneration" an, der in einem epischen Bogen zumindest ein klein wenig Überblick über die Themen von "DAU" verschaffte.
Vor einigen Wochen nun ist, ohne große Ankündigungen und ohne dass bis dato allzu viel Kenntnis davon genommen wurde, die Streaming-Plattform "DAU Cinema" online […] oder "Degeneration".
Szene aus "DAU - Three Days"Noch stiller, aber emotional nicht unbedingt weniger niederschmetternd ist "DAU. Three Days", in dem Dau selbst nun vom Rand ins Zentrum tritt und erstmals wirklich zum Protagonisten wird. Wie "Nora Mother" lässt auch "Three Days" seinen zentralen Konflikt durch den Eintritt einer Außenstehenden erkennbar werden: Dau lädt, in Abwesenheit seiner Frau […] Von
Olga Baruk, Jochen Werner
Außer Atem: Das Berlinale Blog 01.03.2020 […] liest, 700 Stunden von "DAU" waren in dieser Präsentationsform wenig mehr als ein großer Haufen, und die Kraft des Materials war ebenso spürbar wie die Notwendigkeit, eine Form dafür zu finden, die eine Erschließung möglich macht - ein Fundament, das für Episoden wie jene von "DAU. Natasha" einen Resonanzboden bietet.
Einen ersten Schritt in diese Richtung stellt nun "DAU. Degeneration" dar, der […] des in "DAU. Natasha" noch als Folterknecht wirkenden KGB-Generals Azheppo beginnt und schlussendlich von einer Gruppe junger Faschisten in die Tat umgesetzt wird, deren nationalistische, rassistische Ideologie zuerst schleichend, dann immer eskalativer immer mehr Raum greift. Der weitere Rahmen von "DAU. Degeneration" ermöglicht es, zumindest für diese spezifische Phase im Zeitrahmen von "DAU" einen […] eindeutig westlich orientiert ist - zeitlich spielt "DAU. Degeneration" kurz nach dem Prager Frühling -, immer brutaler niedergeknüppelt wird. Der titelgebende Lew Landau, genannt Dau, vegetiert indes als bereits seit acht Jahren stumm ans Bett gefesselter Greis vor sich hin, seine Geschichte wird in den sechs bis elf weiteren angekündigten "DAU"-Filmen - auch ihre Anzahl wird eher nach dem Prinzip […] Von
Jochen Werner
Außer Atem: Das Berlinale Blog 26.02.2020 […] dazu bringen, den Boden zu wischen. Olya will nicht. Aber Natasha weiß, dass sie jetzt als kleines Rädchen des Systems die Macht hat, noch kleinere Rädchen fertigzumachen.
Und nun zum Sex.
Um das DAU-Projekt wurde ja ein Riesenbrimborium gemacht. Die Schauspieler haben über Jahre im Set gelebt, die Szenen wurden improvisiert, bis hin zum realen Ausagieren von Gewalt- oder Sexszenen, die sonst nur […] Khrzhanovskys 700 Stunden Material auf ein "es ist so, wie es ist" zusammen, die flache Redundanz eines Schlagertextes. Wie eine Kakerlake lachte der Schnauzbart und lacht er eventuell immer noch.
"DAU. Natasha". Regie: Ilya Khrzhanovsky (auch Ilya Khrzhanovskiy, Ilja Chrschanowski oder Ilja Krschanowski geschrieben). Mit Natalia Berezhnaya, Olga Shkabarnya, Vladimir Azhippo, Alexei Blinov, Luc Bigé […] Von
Thierry Chervel
Außer Atem: Das Berlinale Blog 22.02.2020 […] ist 'Malmkrog' nicht", schreibt Till Kadritzke auf critic.de. Zudem werde "viel genippt und wenig gegessen."
Skandalkunst oder große Kunst? Ilya Khrzhanovskys "DAU"-Filme kommen nach Berlin.Ilya Khrzhanovskys irrwitzig ambitioniertes DAU-Projekt kehrt nach dem missglückten Versuch einer Installation im öffentlichen Berliner Raum im Jahr 2018 nun in die Hauptstadt zurück - in Form von zwei Filmen, […] für die Berliner Installation berichtet ihr, dass der Künstler ihr anzügliche Fragen gestellt und Gehirnwäsche betrieben habe. Sie "sagt, dass in dem Filmmaterial, das sie zu Beginn ihrer Arbeit für Dau gesehen hat, eine Vergewaltigung vorkam. Eine andere Mitarbeiterin habe deswegen gekündigt. 'Es ist bei dem Projekt immer die Frage, ob es dokumentarisch ist oder nicht. In der Szene, die ich gesehen […] Natasha' spielt 1952, 1953. In dieser Zeit war in der Sowjetunion Folter bei Verhören normal. Natasha Berezhnaya und Vladimir Azhippo, der KGB-Offizier, haben die Verhör-Szene improvisiert, wie alles bei DAU. Es gab keine Regieanweisungen, nie. Und natürlich hätten sie das Verhör jederzeit abbrechen können. Man sieht vor allem, was für eine unglaublich starke Persönlichkeit Natasha ist."
Weiteres: Cornelia […] Von
Thomas Groh