16,95 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Sofort lieferbar
payback
0 °P sammeln
  • Gebundenes Buch

1 Kundenbewertung

Darf man über Hitler lachen? Darf man lügen, um jemanden zu schützen? Wieso braucht unsere Gesellschaft Tabubrüche? Kurze Texte bieten grundlegende Informationen, die komplexe gesellschaftliche und politische Zusammenhänge mit starkem Alltagsbezug und Beispielen aus Politik, Geschichte, Medien aufbereiten. Sie beschäftigen sich mit Lügen, Provozieren, Satire, Manipulieren und dem Überschreiten von Grenzen. Zusätzlich fordern Gedankenspiele und Dilemmata dazu heraus, Position zu beziehen und sich zu engagieren.

Produktbeschreibung
Darf man über Hitler lachen? Darf man lügen, um jemanden zu schützen? Wieso braucht unsere Gesellschaft Tabubrüche? Kurze Texte bieten grundlegende Informationen, die komplexe gesellschaftliche und politische Zusammenhänge mit starkem Alltagsbezug und Beispielen aus Politik, Geschichte, Medien aufbereiten. Sie beschäftigen sich mit Lügen, Provozieren, Satire, Manipulieren und dem Überschreiten von Grenzen. Zusätzlich fordern Gedankenspiele und Dilemmata dazu heraus, Position zu beziehen und sich zu engagieren.
Autorenporträt
Jörg Bernardy, geboren 1982, hat in Philosophie promoviert und beschäftigt sich mit dem kreativen Potenzial von philosophischen Ideen zwischen Theorie und Praxis. Er ist seit mehreren Jahre für DIE ZEIT und die "Maus zum Hören" tätig, ist Juror der LUCHS-Jury und lebt als freier Autor in Hamburg.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Jörg Bernardy verfolgt gute Absichten mit seinem Buch über Hass, Lügen, Populismus, und Provokation - wie so viele Autoren mit ihren aufklärenden Jugendbüchern, von denen man nicht weiß, ob sie von ihrem Zielpublikum tatsächlich angenommen werden. Doch "Ich glaube, es hackt" ist eben nicht nur "gut gemeint", sondern auch gut gemacht, meint Rezensent Hubert Filser. Hoch rechnet er Bernardy vor allem an, dass dieser seine jungen Leser ernst nimmt und sich wirklich auf sie einlässt. Nicht nur berücksichtige er den Wissensstand, die mediale Prägung, und die Lebenswelt der Jugendlichen, indem er seine Erklärungen knapp und simpel hält, Beispiele aus dem Alltag der Leser und Leserinnen greift und zu spannenden und unerwarteten Gedankenexperimenten anregt. Vor allem traut er ihnen ein politisches Interesse und Urteil zu, lobt Filser. Um sich dieses Urteil selbstständig bilden, um an den Diskursen teilnehmen, die Geschehnisse zuordnen und einschätzen zu können, liefert Bernardy das nötige Handwerkszeug, so überzeugte Rezensent.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 04.06.2021

Im Getümmel von Hass und Provokation
Mit seinem Buch „Ich glaube, es hackt!“ stellt der Philosoph Jörg Bernardy Fragen,
um jugendliche Leser zum Nachdenken zu bringen über Hater, Populisten und Querdenker
VON HUBERT FILSER
Anlässe für dieses Buch gibt es viele. Sogenannte Querdenker, die ohne Maske und Abstand für Demokratie demonstrieren. Hater in Internetforen, die ohne Klarnamen andere diffamieren, Populisten, die ihre Lügen und Fake News ohne Hemmungen weiterverbreiten. Die Missstände lassen sich schnell beschreiben, sie zu ändern und ein anderes Denken zu befördern ist da schon schwieriger. Genau hier setzt Jörg Bernardys neues Buch „Ich glaube, es hackt!“ an. Der Hamburger Autor und Philosoph widmet sich den „dunklen Seiten“ des menschlichen Wesens und der Gesellschaft, aber nicht als moralischer Mensch, der sich quasi von leicht erhobener Warte aus längst eine Meinung zu den aktuellen Fehlentwicklungen gebildet hat. Er begibt sich mitten hinein ins Getümmel der aktuellen medialen Diskussionen um Wahrheit und Lüge, um Hass und gezielte Provokation, und damit auf Augenhöhe mit seinen jugendlichen Leserinnen und Lesern.
„Wir alle lügen, provozieren, verarschen, haten und manipulieren manchmal“, schreibt Jörg Bernardy im Vorwort. Nur warum tun wir das? Es scheint, als würden derzeit viele gesellschaftlichen Regeln und Werte auf den Prüfstand gestellt. Wir leben in Zeiten von Tabubrüchen, genau diese Umbruchsituation analysiert er, sortiert dabei in sechs Kapiteln gesammelte Dilemmata aus Alltag, Politik, Medien und Geschichte nach bestimmten Verhaltensmustern. Fragt, warum wir in bestimmten Situationen eben lügen, provozieren, haten oder manipulieren. Sein Buch basiert dabei auf einem einfachen Prinzip: Fragen zu stellen ist der effektivste Weg, um Antworten zu finden. Das ist durchaus klug gedacht. Wer sich mit einer Frage beschäftigt, fängt an nachzudenken.
Im Idealfall zumindest. Das scheint auch Bernardy klar zu sein. Also versucht er, die Einstiegshürden niedrig zu halten, und behält dabei seine medial eher an kleinere Häppchen gewöhnte Zielgruppe im Auge. Er erklärt Begriffe knapp und einfach, findet aktuelle Beispiele, gibt den Jugendlichen überraschende, alltagsnahe Gedankenexperimente mit auf den Weg. Im Kapitel „Provozieren“ über Tabus beschreibt er zunächst den tieferen evolutionären Sinn von Tabus, erzählt dann anhand von Beispielen von gezielten Tabubrüchen, etwa vom Anatom Gunther von Hagens, der in seiner Ausstellung „Körperwelten“ plastinierte Leichen in provokanten Posen zeigte, beim Schachspielen, beim Sport, beim Sex. Oder vom Video „Die Zerstörung der CDU“ des Youtubers Rezo, das millionenfach geklickt wurde.
Solche Beispiele nutzt Bernardy dann für die Fragen, ob man wirklich alles tolerieren müsse und wo die Grenzen liegen. Er will seine Leser mit dem nötigen Handwerkszeug ausstatten, um an den wichtigen Diskussionen teilnehmen zu können. Bernardy setzt dabei auf einen Dreiklang aus Informationen, den richtigen Fragen und der grundlegenden Erkenntnis, dass man manchmal auch lernen muss, Widersprüche auszuhalten, um den wahren Kern eines Problems zu erfassen. Natürlich weiß auch der Hamburger Autor nicht, ob die Jugendlichen seine Anregungen aufnehmen werden, das ist ja das Problem vieler gut gemeinter Bücher. Doch Bernardy, und das ist eine große Qualität des Autors, traut es seinen Lesern schlicht zu, dass sie sich interessieren, dass sie eben keine von Smartphones und Onlinespielen abgestumpfte Generation bilden, dass sie nicht nur Meinungen haben, sondern eine echte Haltung entwickeln können. Er hält sie nicht für unfähig oder gleichgültig, was die aktuellen Fehlentwicklungen der Gesellschaft und vor allem der digitalen Medien betrifft. Stattdessen gibt er ihnen einfach ein bisschen Rüstzeug für die Zukunft mit, das ihnen hilft zu lernen und Fehler, auch eigene, zu erkennen.
Die Mischung aus Erklärungen, Beispielen und Gedankenexperimenten mag bei der einen oder anderen großen Frage nicht ausreichen, das würde so ein kleinteilig angelegtes Buch wohl auch überfordern. Doch die Richtung stimmt. Und so liefert Bernardy am Ende sogar auf die Frage, warum sich die Jugendlichen mit all dem beschäftigen sollten, noch eine simple Antwort: Weil sie nur so später selbst mitentscheiden können, wie man in einer modernen Gesellschaft mit Querdenkern, Hatern, Populisten umgehen soll. (ab14 Jahre)
Jörg Bernardy:
Ich glaube, es hackt! Leben in Zeiten von Tabubrüchen, Beltz & Gelberg, 2021.
174 Seiten, 16,95 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
…mehr
»Vieles gäbe es zu diesem großartigen Grundsatz-Buch noch zu sagen. Das Beste: einfach lesen und sich gedanklich lotsen lassen. Die Leitplanke hält!« Renate Grubert, Eselsohr, 3/2021 »Er [Jörg Bernardy] begibt sich mitten hinein ins Getümmel der aktuellen medialen Diskussionen um Wahrheit und Lüge, um Hass und gezielte Provokation, und damit auf Augenhöhe mit seinen jugendlichen Leserinnen und Lesern.« Hubert Filser, Süddeutsche Zeitung, 4.6.2021 »Ein cooles Buch über die dunkle Seite des menschlichen Wesens. Gerade in der heutigen Zeit - und in Anbetracht von Trolls, Populisten und Weltverschwörungstheorien - auch ein wichtiges Buch, weil es zum Nachdenken angeregt.« Mirai Mens, Blog 'Lass mal Lesen!' »Von A bis Z ein Lesebuch, um nicht zu sagen Lehrbuch, des gesunden Menschenverstandes.« Georg Stefan Troller »Essentielles Buch für die Grundsätze einer demokratischen Gesellschaft« Alexandra Fichtler-Laube, jugendbuch-couch.de, 2/2021 »In seinem aktuellen Buch 'Ich glaube, es hackt!' beschäftigt sich Jörg Bernardy mit den wirklich wilden und anstrengenden Zeiten voller Widersprüche, in denen wir momentan leben und bringt für Jugendliche Licht ins Dunkle, indem er komplexe Themen strukturiert und analysiert und durch Gedankenexperimente animiert, selbst Position zu beziehen.« Blog Juli liest, 2/2021 »'Ich glaube, es hackt!' hat das Zeug, zur Diskussionsgrundlage für Schulklassen und Familien zu werden. Die gelungene Mischung aus Erklärungen, Beispielen und Fragen schafft ein kurzweiliges Lesevergnügen mit dem nachhaltigen Effekt, dass wir über viele Aspekte lange nachdenken und diskutieren können und sollten.« Ulrike Schimmig, Blog Letteraturen »Er [Jörg Bernardy] traut Jugendlichen zu, dass sie bereit sind, ihr Reden zu hinterfragen. Und er mutet ihnen auch zu, dass sie ihm folgen, wenn er Immanuel Kant als grössten Kritiker der Lüge einführt. Kurzum, in moderner Sprache und mit Mut zu klassischer Aufklärung hat Jörg Bernardy ein Lesebuch mit kurzen Texten und vielen Fragen geschrieben...« Hans ten Doornkaat, NZZ am Sonntag, 28.2.2021 »...klug, herausfordernd, wegweisend.« Christine Knödler, Eltern Family, Juni 2021 »Kurze Texte, viele Fragen, keine abschließenden Antworten - aber jede Menge Anstöße zum selbst Denken, sich eine eigene Meinung bilden und sich einmischen bekommt, wer sich auf Jörg Bernardy und sein Buch 'Ich glaube, es hackt!' einlässt.« Anette Elsner, Thüringer Allgemeine, 2.3.2022…mehr