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Einblicke in ein aufregendes Leben und in die Geschichte der Bundesrepublik: Willfried Penner hat Weichen gestellt in der alten Bonner und der neuen Berliner Republik. Sozialdemokrat aus Überzeugung, Fußballer mit einem anerkannt wuchtigen Schuss, Ehrenbürger der Wuppermetropole. 28 Jahre im Deutschen Bundestag, immer direkt gewählt. Höhepunkte der Karriere: stellvertretender Minister (Parlamentarischer Staatssekretär) auf der Hardthöhe und Wehrbeauftragter. Er war im Gespräch als BND-Chef und als Bundesanwalt. 2021 wird er 85 Jahre alt. Die Sambatrasse, Rathaus und Sportplätze, La Paz und…mehr

Produktbeschreibung
Einblicke in ein aufregendes Leben und in die Geschichte der Bundesrepublik: Willfried Penner hat Weichen gestellt in der alten Bonner und der neuen Berliner Republik. Sozialdemokrat aus Überzeugung, Fußballer mit einem anerkannt wuchtigen Schuss, Ehrenbürger der Wuppermetropole. 28 Jahre im Deutschen Bundestag, immer direkt gewählt. Höhepunkte der Karriere: stellvertretender Minister (Parlamentarischer Staatssekretär) auf der Hardthöhe und Wehrbeauftragter. Er war im Gespräch als BND-Chef und als Bundesanwalt. 2021 wird er 85 Jahre alt. Die Sambatrasse, Rathaus und Sportplätze, La Paz und Harare, immer wieder der Nützenberg sind »Spielorte« des Geschehens. Autoren und Herausgeber sind der Journalist Jochen Macheroux, der Kenner der Bonner und der Berliner Republik Klaus Vater, der »Erfinder« der Junior-Universität, Prof. Dr. h. c. Ernst-Andreas Ziegler, Willfried Penners Mitarbeiter Bettina Petzold und Guido Large sowie Dr. Matthias Dohmen, Historiker, Journalist und Schriftsteller.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Bereits vor einigen Monaten erschien dieses von dem Journalisten Matthias Dohmen herausgegebene Buch, das Robert Probst zum 85. Geburtstag des SPD-Politikers Willfried Penner bespricht. Der Kritiker vertieft sich hier nicht nur in das Leben einer politischen Persönlichkeit, die es - so heißt es im Buch - heute so kaum noch gibt, sondern er taucht auch ab in alte Bonner und frühe Berliner Politzeiten. So "altmodisch" wie "erfrischend" scheint Probst das. Neben ein paar heiteren Anekdoten liest der Rezensent hier Wesentliches aus der Karriere des einstigen Staatssekretärs und Wehrbeauftragten, aber auch Beiträge von Penner selbst.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 25.05.2021

Der
Kümmerer
Ein Lesebuch über den Politiker
Willfried Penner zum 85.
Welche Bundestagsabgeordneten bleiben eigentlich in Erinnerung? Wohl eher die, die sich gern für knallige Schlagzeilen hergeben. Der große Politikbeobachter der vergangenen Jahrzehnte, Günter Bannas, schrieb im März 2001 in der FAZ über einen Mann, der „mit der aufgeregten Welt der Fernsehleute und des Boulevardjournalismus . . . schon früher nichts zu tun haben wollte.“ Heute hat sich der langjährige SPD-Bundestagsabgeordnete und einstige Wehrbeauftragte, Willfried Penner, längst von den ganz neuen Aufgeregtheiten des Politikbetriebs, die vor 20 Jahren noch nicht mal ansatzweise zu erahnen waren, zurückgezogen. Den sozialen Medien ist er abhold und zu seinem Wirken sagt er bescheiden: „Ich habe mir Mühe gegeben – zeitlebens. Ob das in Erinnerung bleiben wird? Eher nicht, nein.“
An diesem Dienstag wird Penner 85 Jahre alt und wer alte Bonner und frühe Berliner Zeiten Revue passieren lassen will, der kann sich in das vor einigen Monaten erschienene Willfried-Penner-Lesebuch vertiefen, das nicht nur viel über den Wuppertaler Abgeordneten, sondern auch über die SPD und die Gesellschaft erzählt. Ein Heimatbuch im besten Sinnen. Irgendwie altmodisch und dennoch erfrischend.
Der Wuppertaler Politik-Journalist Matthias Dohmen hat in dem Büchlein Wichtiges und Unwichtiges, Politik-Weisheiten und „Dönekes“ zusammengetragen, gemeinsam mit alten Weggefährten von Penner. Auch der Politpensionär hat einiges beigetragen, etwa Manuskripttexte über Friedrich Engels oder über die Selbstbestimmung der Frau. Dass Dohmen und Penner Duz-Freunde sind, schadet in dem Fall nicht, auch nicht leichte Übertreibungen, dass Persönlichkeiten wie Penner heutzutage in der politischen Landschaft rarer sind als die „Blaue Mauritius“.
Penner war von 1972 an im Bundestag, er war Staatssekretär im Verteidigungsministerium unter Helmut Schmidt, stellvertretender SPD-Fraktionsvorsitzender, Vorsitzender des Innenausschusses und von 2000 bis 2005 Wehrbeauftragter des Bundestags. Alles wenig spektakulär, aber offenbar nach innen und außen stets wirksam. Klaus Vater, einst Referent bei der SPD-Bundestagsfraktion und später stellvertretender Regierungssprecher, kommt beim Nachdenken über Penner der Fußball-Vergleich mit Herbert Wimmer oder Jupp Kapellmann in den Sinn. Leute wie Wimmer und Kapellmann räumten auf im Mittelfeld und schirmten die großen Gestalter wie Günter Netzer oder Wolfgang Overath ab; „Stabilisatoren“, nennt Vater das; nicht unbedingt unumstrittene Persönlichkeiten, aber geachtet – ohne die der Politikbetrieb nicht funktioniert. Unter Kanzler Schröder war Penner für die große Karriere wohl nicht Rot-Grün genug. Ganz vorn stand der Jurist und Staatsanwalt nie, aber er war ein „Kümmerer“ (Dohmen).
Nicht von ungefähr kommt übrigens der Fußballvergleich, Penner war auch als Kicker mit hartem, präzisen Schuss bekannt. Und als Mann des besonderen Humors. Auf die Frage des Herausgebers, was an der heutigen SPD vermisse, antwortet er an anderer Stelle knapp und weise: „Politische Strahlkraft“.
ROBERT PROBST
Matthias Dohmen (Hg.):
Sport – Politik – Heimat.
Das Willfried-Penner-Lesebuch. NordPark Verlag, Wuppertal 2020.
154 Seiten, 14 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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