Marktplatzangebote
3 Angebote ab € 17,00 €
  • Gebundenes Buch

Ein Garten genügt. Ein entzückender Ort des Zaubers und des Spektakels im Alltäglichen und Kleinsten. Warum in die Ferne reisen, wenn sich in der nächsten Nähe eine ganze Welt auftut?In den 66 Briefen seines Romans Reise um meinen Garten nimmt uns Alphonse Karr mit auf eine Reise, die nicht weiter führt als in den eigenen Garten. »Alles reist«: der Käfer auf dem Blatt, die Gallwespe, der Zugvogel, der Himmel und die Farben, ja sogar das Klima und die Jahreszeiten.Alphonse Karr richtet seine Briefe an einen Freund, der sich mit dem Automobil auf große Fahrt begibt. Er selbst bleibt in seinem…mehr

Produktbeschreibung
Ein Garten genügt. Ein entzückender Ort des Zaubers und des Spektakels im Alltäglichen und Kleinsten. Warum in die Ferne reisen, wenn sich in der nächsten Nähe eine ganze Welt auftut?In den 66 Briefen seines Romans Reise um meinen Garten nimmt uns Alphonse Karr mit auf eine Reise, die nicht weiter führt als in den eigenen Garten. »Alles reist«: der Käfer auf dem Blatt, die Gallwespe, der Zugvogel, der Himmel und die Farben, ja sogar das Klima und die Jahreszeiten.Alphonse Karr richtet seine Briefe an einen Freund, der sich mit dem Automobil auf große Fahrt begibt. Er selbst bleibt in seinem Garten und beweist dem Freund die Ebenbürtigkeit seiner Erkundungen und Entdeckungen in der nahen Natur. Es braucht nur offene Augen: für das Spektakel der Spinnen oder Bienen, Laubfrösche oder Marienkäfer, für das Gewese der Rosen mit ihren Blattläusen, von Nussbaum, Pfeilkraut, Veilchen oder Lilie. Das alles ist bei Alphonse Karr, dem romantischen Autor und scharfzüngigen Journalisten, verflochten mit moralischen und politischen Betrachtungen. Und mitunter gibt sich ein franziskanischer Enthusiast zu erkennen: »Mein Gott! Wie bin ich reich!«Alphonse Karr hat Henri Fabre mit dessen berühmten Insektenbeobachtungen genauso wie Maurice Maeterlinck mit dessen nicht minder berühmtem Leben der Bienen den Weg gewiesen.Alphonse Karr führt das Genre der »Zimmerreisen« weiter, die Xavier de Maistre mit seinem Buch Die Reise um mein Zimmer knapp ein halbes Jahrhundert zuvor begründet hat - die Erkundung des Nahen. Alphonse Karrs Reise um meinen Garten erschien im April 1845 in einer Luxusausgabe, illustriert von den besten Graveuren seiner Zeit, mit großem Aufsehen. Es wirkte wie ein Gegenmittel in einer Epoche, in der die Welt- und Entdeckungsreisen ihren Höhepunkt erlebten.
Autorenporträt
Karr, Alphonse§
Alphonse Karr (1808-1890) war Journalist, Schriftsteller, Satiriker, früher Tierrechtsaktivist - ein bürgerlicher Exzentriker. Er gründete das satirische Magazin "Les Guepes" ("Die Wespen"), ließ sein Pariser Domizil orientalisch einrichten - und verfasste sein breites schriftstellerisches Werk gerne mit Blick auf seinen Garten.
Vollmann, Caroline§
Caroline Vollmann wurde für ihre Übertragung von Théophile Gautiers Mademoiselle de Maupin für den Preis der Leipziger Buchmesse 2012 nominiert. In der Anderen Bibliothek erschienen zuletzt in ihrer Übersetzung Manette Salomon der Brüder Goncourt (Band 394, 2017) sowie Jean Gionos Ein Mensch allein (Band 408, 2018)
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Ganz hingerissen blickt Rezensent Niklas Bender mit den hier versammelten 59 Briefen von Alphonse Karr in den "Mikrokosmos" des Gartens. Der Kritiker staunt mit dem heute weitgehend vergessenen Herausgeber des "Figaro" über Ameisenlöwen und Zirpkäfer, Rosen und Hanf - und verdankt der Belesenheit des Autors allerhand neue Erkenntnisse: Von den antiken Vorurteilen gegenüber Bienen erfährt er hier ebenso wie von "Tulpenfanatikern". Die Mischung aus persönlichen Anekdoten, philosophischen Reflexionen, leidenschaftlichen Kontemplationen und Kritik am "bürgerlichen Materialismus" bedeuten für Bender ein großes Lesevergnügen.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 25.08.2020

Jedes Glück erregt ein wenig Hass
Die große Welt verschmähen: Alphonse Karrs verschollener Briefroman „Reise um meinen Garten“
Noch einmal drückt der Freund dem Freund die Hand, dann lässt der Postillon im Hof seine Peitsche wie Fanfarengeschmetter knallen, ein letztes Lebewohl ertönt, die Pferde galoppieren los, nur um die Straßenecke erst, aber von da an geht es weiter in die ganze Welt. Und der Zurückgebliebene fühlt sich benommen, verblüfft, traurig, verstimmt, ohne dass er genau wüsste, warum.
Der Zurückgebliebene, das ist Alphonse Karr bzw. jenes Ich, das an seine Stelle tritt, um nunmehr eine lange Reihe von Briefen an den Abwesenden zu richten, ohne wissen zu können, wo auf dem Erdball sie den Empfänger erreichen werden. John Baptiste Alphonse Karr, 1808 geboren, war im Frankreich des 19. Jahrhunderts ein berühmter Schriftsteller, Publizist und Satiriker. Nach dem Staatsstreich Louis Bonapartes 1851 zog er sich an die Côte d‘Azur zurück, beschäftigte sich fortan mit Gartenbau und Blumenzucht, begann Schnittblumen zu versenden und wurde 81 Jahre alt.
Auch in Frankreich dürfte er heute weitgehend vergessen sein; in Deutschland kam sein Ruhm nie an. Umso verdienstvoller ist es, dass ihn jetzt die Andere Bibliothek entdeckt hat und die „Reise um meinen Garten“ in einer schönen blütenreichen Ausgabe dem deutschen Publikum präsentiert.
„Reise um meinen Garten“, das zitiert natürlich die ältere „Reise um mein Zimmer“ von Xavier de Maistre, ein Buch, das in den Monaten der Corona-Quarantäne wieder auf ein frisches Interesse gestoßen ist, schließlich gibt es ein lebhaftes Vorbild ab, wie man, ohne Trübsal zu blasen, es auch im Hausarrest einigermaßen gut aushalten kann. Der Offizier de Maistre musste, nach einem verbotenen Duell, nur ein paar Wochen in seinen vier Wänden bleiben; Karr hingegen, Zivilist durch und durch, liefert den Entwurf eines ganzen Lebens. Das briefschreibende Ich muss sich zunächst einmal Klarheit verschaffen, woher dieses Missgefühl bei der Abreise des Anderen stammt, und gelangt zum Ergebnis: „Jedes Glück erregt ein wenig Hass: Man wünscht sich nichts mehr, als sich einreden zu können, dass diejenigen, die es genießen, uns irgendein großes Unrecht antun; das würde uns erlauben, jenem niedrigen und beschämenden Gefühl, dessen wahrer Name Neid ist, einen etwas feineren Namen zu geben und es einfach Ressentiment, berechtigten Stolz, verwundete Würde zu nennen.“
Einmal erkannt, sei diese Gefahr rasch gebannt gewesen, behauptet der Briefschreiber; aber er kommt immer wieder auf jene große Welt zurück, die er doch verschmäht. Was hoffe der Freund denn in seinen fernen Ländern zu sehen? Etwa Frauen mit Ringen in der Nase? Oh, da könne er doch ebenso gut daheim in Frankreich bleiben, wo die Frauen die Ringe in den Ohren tragen, wo sei der Unterschied? Kannibalen vielleicht? Er solle einmal zuschauen, was die Insekten in ihrer kleinen Welt einander antun, da käme der schlimmste Südsee-Insulaner nicht mit; und die bunte Pracht von Blumen und Käfern überträfen den Glanz der kostbarsten Edelsteine. Es lässt den Leser ahnen, dass dieses Glück in der Beschränkung wohl nicht ganz freiwillig angetreten wurde. Mit besonderem Groll begegnet Karr der Arroganz der Liebhaber, die nur einen ganz bestimmten Typ von Tulpe oder Nelke gelten lassen und den herrlichen Rest der Blütenfülle als bloße „Bouquets“ verachten, sowie den Botanikern mit ihren aufgeblasenen Fremdwörtern. Dem setzt er die Unschuld der Natur im Sinne Rousseaus und das epikureische Ideal des Gartens entgegen.
Natur und Garten, Rousseau und Epikur, das schließt einander ja eigentlich aus, denn der Garten ist eben nicht schlechthin Natur, sondern Natur, die gezwungen wurde. Aber Wert und Reiz dieser 59 Episteln mit Titeln wie „Über einen Rosenstrauch“, „Die Farben“ oder „Nach dem Regen“ liegt darin, dass sie diesen Widerspruch durch den inständigen Blick der Liebe versöhnen, so wie auch der Verfasser selbst kraft seiner Wendung zu den kleinen Dingen aus dem ursprünglichen Zwang in eine freie Lebenswahl gefunden hat. Auch das im Winzigen dennoch Schreckliche fasziniert ihn, nicht nur als ästhetisches, sondern auch als moralisches Schauspiel wie im Theater, etwa wenn eine Goldwespe die Bruthöhle einer Erdbiene zu parasitieren versucht: „Jetzt ist sie am Rand des Loches … sie zögert … sie entschließt sich … sie schlüpft hinein. Sie fesselt mich – sie ist so schön! Die andere fesselt mich auch – sie ist so fleißig! Da kommt sie durch die Lüfte zurück; man könnte sie für einen Krieger halten, der ziselierte Waffen und einen vergoldeten Panzer trägt; sie summt. Die Goldwespe hat dieses Summen gehört, das für sie der schreckliche Ruf der Kriegstrompete ist. Sie will fliehen, sie kommt heraus; aber die andere, mit Recht aufgebracht, stürzt sich auf sie und schlägt mit ihrem Kopf auf sie ein. Sie zerdrückt und zerreißt die schillernde Gaze ihrer Flügel und wirft sie auf den Sand, wo sie betäubt und leblos liegen bleibt.“
Ist das pathetisch überzogen, ist es unsachlich? An der Genauigkeit der Beobachtung wird man jedenfalls nicht zweifeln können. So schreibt noch, um eine Generation jünger, der Insektenforscher Henri Fabre, Karrs Landsmann und Bruder im Geiste, dem dafür im Jahr 1914 der Literatur-Nobelpreis zugesprochen wird. Möglicherweise ist das Buch mit seinen über 400 Seiten um ein weniges zu lang geraten, bedenkt man, wie wenig darin eigentlich passiert. Und der Leser sollte einen Sinn für die heute etwas aus der Mode gekommene Empfindsamkeit mitbringen, eine Seelenhaltung, die sich mit einer hohen Anmut des Stils verbindet. Dann wird er belohnt mit wunderbaren Schilderungen herzklopfender erster Liebe und des unvergleichlichen Dufts von blühenden Linden.
BURKHARD MÜLLER
Alphonse Karr: Reise um meinen Garten. Ein Roman in Briefen. Aus dem Französischen von Caroline Vollmann. Mit einem Vorwort von Eduard Bodi. Die Andere Bibliothek, Berlin 2020. 436 Seiten, 44 Euro.
Indem er sich den kleinen
Dingen zuwendet, befreit sich
der Autor vom Zwang
Gezwungene Natur: Der Garten vereint die Philosophien Rousseaus und Epikurs nahezu mühelos.
Foto: Victor Malyushev / Unsplash
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
…mehr

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 22.06.2021

Sanfter Blick aufs harte Naturgesetz

Klimafreundlichkeit eines Weltenbummlers aus dem neunzehnten Jahrhundert: Alphonse Karr geht auf Reisen im eigenen Garten.

Im langen neunzehnten Jahrhundert zieht es die französischen Schriftsteller in die Ferne, ob zu den europäischen Nachbarn oder in exotische Länder - entsprechend bedeutend ist das Genre des Reiseberichts. Die Gegenbewegung findet sich freilich auch: eine Konzentration aufs Heim, unfreiwillig in Xavier de Maistres "Reise um mein Zimmer" (1794), mit Emphase in Alphonse Daudets "Briefen aus meiner Mühle" (1869). Die "Reise um meinen Garten" von Alphonse Karr ist eine solche Hinwendung zur schönen Heimat. Dieser "Roman in Briefen" setzt einem Freund, der zur großen Fahrt aufbricht, entgegen: "Machen Sie Ihre Reise um die Welt, ich werde die Reise um meinen Garten machen."

Karrs Roman macht schon 1845 Gründe geltend, die auch in heutigen Debatten über Massentourismus und dessen Umweltfolgen bedenkenswert scheinen: "Unter welchem Himmelsstrich sie wohnen, auf welche Art und Weise sie sich kleiden oder nicht kleiden, die Menschen leben von vier oder fünf Leidenschaften, die immer die gleichen sind und die sich im innersten Kern nicht und in der Art und Weise nur sehr wenig unterscheiden." Gegen die Monotonie der weiten Welt macht Karr die Vielfalt im Nahen und Kleinen geltend, denn die Natur habe sich "bei den Blumen und den Insekten offenbar den merkwürdigsten und bezauberndsten Phantasien hingegeben". In 59 Briefen gibt der Erzähler Stephen dem Leser Einblick in den Mikrokosmos vor seiner Haustür, als Reisekleidung dient "ein alter Schlafrock aus schwarzem Samt". Das intellektuelle Gepäck ist seriöser, seine lateinischen und griechischen Klassiker beherrscht der stolze Gartenbesitzer; für Gelehrte hat er dennoch nur Spott übrig.

Alphonse Karr (1808 bis 1890), Sohn eines ausgewanderten bayrischen Komponisten, ist heute kaum mehr bekannt, dem informierten Leser vielleicht noch als Freund von Victor Hugo und Théophile Gautier - Letzterer hat Karr die zweifelhafte Ehre erwiesen, ihn als Drogenkonsumenten in "Die Opiumpfeife" (1838) auftreten zu lassen. Die französische Google-Seite spuckt vor allem Zitate und Sinnsprüche aus - in der Tat hat Karr einen ausgeprägten Sinn für griffige Formulierungen. Insofern war die Berufswahl Journalist keine schlechte, Karr hat sich als Chefredakteur von Le Figaro und als Herausgeber der Satire-Zeitschrift Les Guêpes einen Namen gemacht. Literarisch sticht der Roman "Sous les tilleuls" ("Unter den Linden", 1832) heraus.

"Reise um meinen Garten" ist ein Lesegenuss. Ob auf dem Bauch im Gras oder beim gemächlichen Flanieren am Bach, Karr hat zu Blumen, Bäumen, Pilzen, Insekten und Vögeln Spannendes, Anrührendes und Überraschendes zu erzählen. Ob die Jagdmethoden des Ameisenlöwen oder die Lebensgewohnheiten des Zirpkäfers, ob die Schönheit von Rosen oder jene der oft geschmähten Päonie - alles rückt er ins rechte Licht. Wissen und Kompetenz gehen über die eines Hobbygärtners weit hinaus; es überrascht kaum, dass Karr sein Geld später zeitweise mit Blumenhandel verdient hat. Mal sarkastische, mal rührende Anekdoten machen das Berichtete anschaulich oder sorgen einfach für Abwechslung.

Der Blick auf Pflanze und Tier bleibt ein menschlicher, und die Menschen sind auch hier das Interessanteste: Karr weiß von Vogeljägern und Tulpenfanatikern zu berichten, kennt antike Vorurteile über Bienen und den gelben Beifuß oder die Verwendungszwecke von Hanf (exklusive Rausch). Allerdings ist sein Blick nicht der eines neutralen Naturforschers: Wenn Karr seinen Garten als "ein lebendes Schmuckkästchen, voll mit Edelsteinen, die fliegen, und anderen Edelsteinen, die aufblühen und Düfte verbreiten", bezeichnet, dann gerade in Abwendung von seinen Artgenossen. Zwar ist er ein großzügiger Gärtner, der alle an seinen Pflanzen teilhaben lässt und gern Blumenzwiebeln verschenkt - aber aufdringliche Besucher (besonders einen gewissen Edmund) und Nachbarn generell beäugt er mit Argwohn: "Haben Sie keine Nachbarn, wenn Sie in Frieden mit ihnen leben wollen."

Die Leistungsgesellschaft sieht Karr kritisch, Luxus ist für ihn ein Mittel sozialer Erniedrigung, Geld ein Übel - der Garten wird Ort einer vehementen Kritik des bürgerlichen Materialismus. So wie ihm der bukolische Rahmen zur Welt wird, die alles aufnimmt, Literatur, Erinnerungen, politische Gedanken, so weiten sich seine Reflexionen ins Philosophische. Der Mensch als solcher scheint ihm vermessen in seinem Anspruch, die Natur müsse "eine verborgene Nützlichkeit" für ihn haben: "Er könnte es vermeiden, sich darüber den Kopf zu zerbrechen, wenn er auf den dummen Stolz verzichten wollte, der ihn glauben lässt, dass er der Mittelpunkt und das Ziel von allem ist, was existiert."

Sicher, das ist viel Last für einen kleinen Garten - und klingt überzogen aus der Feder eines Journalisten, der als solcher halb Paris zum Freund haben musste. Aber Karr ist intelligent und ahnt es selbst, wie etwa die abgründige Ironie von Brief XLVI zeigt. Da gibt Stephen einem Pariser Bekannten gegenüber an, die schönsten Bilder zur Verfügung zu haben. Die beiden besprechen die Szenen, der Freund meint, die Maler zu kennen, und taxiert die Sammlung auf 200 000 Francs - bis er ins Zimmer geführt wird, von dessen Aussichten die Rede ist. Natürlich kann man dieses Naturlob als platten Rousseauismus abtun. Karr so viel Naivität zu unterstellen greift jedoch zu kurz. Vielmehr tut sich ein doppelter Boden auf: Der Gartenfreund bleibt sich stets bewusst, dass er verführerische Bilder feilbietet. Ein weiterer Grund, zu der schön illustrierten Ausgabe der Anderen Bibliothek zu greifen.

NIKLAS BENDER

Alphonse Karr: "Reise um meinen Garten". Ein Roman in Briefen.

Aus dem Französischen von Caroline Vollmann, mit einem Vorwort von Eduard Bodi. Die Andere Bibliothek, Berlin 2020.

436 S., geb., 24,- [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr
Ein Roman von 1845 als Buch der Stunde? Und ob! Alphonse Karr hat damals eine Reise durch seinen Garten unternommen. Seine 59 Briefe darüber, aus denen sich der üppig illustrierte Roman zusammensetzt, sind eine berauschende Sommerlektüre - nicht nur für all jene, die in diesem Jahr auf Ferien in der Ferne verzichten. Nach seinem Tod wurden nach Karr eine Birnensorte und ein Bambus benannt - vollends verdient! Deutschlandradio Kultur 20200620