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Clarice Lispector, Benjamin Moser (Hrsg.)

Tagtraum und Trunkenheit einer jungen Frau

(5)
Hardcover
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»Endlich wird eine der geheimnisvollsten Autorinnen des 20. Jahrhunderts in all ihren schillernden Facetten wiederentdeckt.« Orhan Pamuk

Idalina sucht einen Weg zwischen Vernunft und Leidenschaft, Luísa ringt um innere Stärke und Tuda um ein Leben ohne Therapeuten. In Kurzprosa von beispielloser Originalität lotet Clarice Lispector die Paradoxien des Daseins und die Grenzen des Sagbaren aus: Wahnsinn wird zu Weisheit, Angst zu Mut, wenn sie das Innerste ihrer nur auf den ersten Blick alltäglichen Figuren – meist Frauen – nach außen kehrt. Poetisch und tiefgründig, gleichen ihre Erzählungen flirrenden Träume von einer geheimnisvollen Welt… International als einer der Höhepunkte brasilianischer Literatur bekannt, ist Lispectors Kurzprosa im deutschsprachigen Raum noch zu entdecken. Der vorliegende Band mit vierzig teils erstmals ins Deutsche übertragenen Geschichten verspricht eine aufregende Begegnung mit der suggestiven Kraft ihrer Sprachkunst.

»Eine wirklich außergewöhnliche Schriftstellerin.«

Jonathan Franzen

Aus dem Portugiesischen von Luis Ruby
Originaltitel: Todos os contos
Originalverlag: Editora Rocco Ltda.
Hardcover mit Schutzumschlag, 416 Seiten, 13,5 x 21,5 cm
ISBN: 978-3-328-60094-7
Erschienen am  21. October 2019
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

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Rezensionen

Eindrücklich und ergreifend

Von: Fraedherike

08.05.2021

Tagtraum und Trunkenheit einer jungen Frau ist eine Sammlung von Kurzgeschichten, Essays, Eindrücken junger Frauen, ihrer zerreißerischen Gedanken, der Paradoxien des Leben, irgendwo zwischen Wahrheit und Wahnsinn. Sie zeichnet in jeder Geschichte einzigartige Bilder, Charakterstudien, die mich berauscht haben, entzückt und begeistert. Sie ist wahrlich eine der talentiertesten und wichtigsten Autorinnen feministischer Literatur und hat mit diesem Werk ein Stück hinterlassen, das nachhallt.

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Clarice Lispector muss gelesen werden!

Von: Buchberührung

02.05.2021

Es ist keine Lüge, dass in der Regel die ersten 20 Zeilen eines Textes darüber entscheiden, ob einem der Ton gefällt oder nicht. Denn es geht – wie im echten Leben – auch bei einer Geschichte immer um den Ton. Er bestimmt den Sound, die Vibration, und wenn Sie so wollen, den Herzschlag dessen, was nach außen dringt – er ist die Basis einer jeden Erzählung, die dafür sorgt, dass man hin- oder weghört. In diesem Fall reichten genau acht Zeilen: und ich hörte den Soundtrack meines Lebens. Ja, pathetisch und noch pathetischer, aber Spaß beiseite: und ich verliebte mich in Clarice Lispector. Denn ich konnte die Gewissheit nicht abschütteln, die weibliche Stimme jeder Kurzgeschichte dieses Bandes solle eine andere unglaubliche Figur sein, als jene auf dem Cover und den unzähligen Schwarz-Weiß-Fotografien, die ich bei der Lektüre unter „Clarice Lispector - Autorin“ nebenher googelte. Ich werde in dieser Kurzkritik deshalb die Trennung von Autor:in und Figur auflösen und für „den Text“ immer das „sie“ verwenden, weil ich nicht anders kann, und weil ich glaube, dass ich damit goldrichtig liege. Mit anderen Worten: Diese Kurzgeschichten, die unter dem fulminanten Titel „Tagtraum und Trunkenheit einer jungen Frau“ zusammengefasst sind, – und die an nichts weniger als an Emma Bovarys, Ingeborg Bachmanns und Sylvia Plaths Gefühlsodysseen erinnern – tragen eine Lebendigkeit in sich, die Fiktion und Realität so miteinander verwebt, das man nur eines glauben kann: Jemand, der das geschrieben hat, muss dies WIRKLICH erlebt, gefühlt und gedacht haben. Es geht nicht anders. Nun ja, manche/r würde hier sagen: die Kunst der literarischen Fiktion at its best. Ich halte mir die Ohren weiterhin zu, denn mir ist diese Wissenschaftlichkeit an dieser Stelle völlig egal. Ich will nicht analysieren, ich will bewegt werden. Und das werde ich hier ohne Unterlass. Hier geht es um Obsessionen, die Liebe, Melancholie – oh ja, ganz viel Melancholie. Da wird einem ganz mulmig, so tief geht das Gelesene in den Bauch und legt sich dort nieder. Was ich mit diesen schrägen, metaphorischen Umschreibungen sagen will, ist: Clarice Lispector ist eine Virtuosin in der literarischen Darstellung weiblicher Emotionen und der Suche nach: sich selbst, dem anderen, einer unbekannten Tiefe, einer weiteren und mehr Bedeutung, der Durchdringung von Oberflächlichkeiten. Dabei erinnert ihr textueller Detailreichtum an Joyce, das Literarische ihrer Erzählungen an Flaubert, und das unterhaltsam Düstere wie Faszinierende an Baudelaire. Wahnsinn – nicht nur diese verblüffende Ähnlichkeit, sondern auch die Themen ihrer Textarbeit, die allesamt um Erscheinungsformen des Wahnhaften, Entrückten und Ausbrüchen kreisen. Ganz gleich, wie man hier literaturgeschichtlich einzuordnen hat, man kommt immer wieder zum Ausgangspunkt der Analyse: Der Versuch dieser Einordnung begründet sich darin, dass die unglaublichen Texte von Lispector zweifelsohne in den Litertaur-Kader der ganz Großen Könner:innen gehört. Ich könnte ewig so weitermachen, so berauscht bin ich von dem, was sie über Obsessionen schreibt und Austritte aus einem Schein-Dasein, der sich Glück des Alltags, unzweifelhafte Zufriedenheit, Beständigkeit im Gesellschaftlichen und Konventionellen nennt. Liebe Leute, falls mein Funke noch nicht übergesprungen ist: lesen! Alle bitte lesen, die die Ur-Kraft der Literatur und Kunst, ihr Mediales, das uns ‚An-gehende‘ endlich, wieder, aufs Neue erfahren will. Danke für das Rezensionsexemplar, es war mir eine ganz große Ehre.

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Vita

Benjamin Moser, geboren 1976 in Houston, Texas, lebt in den Niederlanden, wo er an der Universität Utrecht promovierte. Er verfasst regelmäßig Beiträge für Harper’s Magazine und The New York Review of Books und ist als Biograph von Clarice Lispector außerdem Herausgeber ihrer Werkausgabe in neuer Übersetzung bei dem amerikanischen Verlag New Directions. Zuletzt erschien von ihm die autorisierte Biographie der amerikanischen Philosophin und Publizistin Susan Sontag, für die er den Pulitzer-Preis für die beste Biographie gewann.

Zum Herausgeber

Clarice Lispector wurde 1920 als Tochter jüdischer Eltern in der Ukraine geboren und wuchs im ärmlichen Nordosten Brasiliens auf. Sie studierte Jura, arbeitete als Lehrerin und Journalistin und führte als Diplomatengattin ein ebenso glamouröses wie rebellisches Leben. Bereits ihr erster, vielbeachteter Roman »Nahe dem wilden Herzen« (1944) brach klar mit allen Regeln konventionellen Schreibens. Lispector starb 1977 mit nur 56 Jahren in Rio de Janeiro.

Zur Autorin

Luis Ruby

Luis Ruby, 1970 in München geboren, übersetzt neben Clarice Lispector Autoren wie Hernán Ronsino, Eduardo Halfon und Niccolò Ammaniti. Er wurde für seine Arbeit u.a. mit dem Bayerischen Kunstförderpreis und dem Münchner Literaturstipendium ausgezeichnet.

Zum Übersetzer

Pressestimmen

»Es lohnt, sie wieder zu entdecken.«

FAZ, Maria Frisé (28. November 2019)

»Die Lektüre der Erzählungen gleicht, wie ein brasilianischer Kritiker einmal konstatiert, einer Expedition in unbekanntes Gelände – einer Expedition in die Unwirklichkeit dessen, was wir Wirklichkeit nennen. Diese Unwirklichkeit des Wirklichen in den 40 Geschichten fühlbar zu machen, anschaulich, nacherlebbar – in den komplizierten Gedanken der jeweiligen Protagonistinnen –, darin liegt die große Kunst dieser Autorin.«

»Die brasilianische Schriftstellerin Clarice Lispector taucht in ihren Erzählungen in die Abgründe des Alltags ab. Sie findet dabei ebenso fantastische wie faszinierende Bilder für weibliche Innenwelten. Und Sinn für schräge Pointen hat sie auch noch.«

»Von der Magie ihrer Sätze schwärmten Kritiker und Literaturhistoriker. Tatsächlich stösst man im jetzt erschienenen Erzählband auf Sätze, wie man sie noch nie irgendwo gelesen hat. «

»Die ideale Gelegenheit, die zutiefst weiblichen Obsessionen dieser Diva der modernen brasilianischen Literatur (1920–1977) kennenzulernen. Geheimnisvolle Geschichten von wildem und sprunghaftem Eigensinn.«

Der Tagesspiegel, Gregor Dotzauer (08. December 2019)

»Die Unfreiheit in der Freiheit: Im Sammelband ›Tagtraum und Trunkenheit einer jungen Frau‹ kann man die Erzählungen der brasilianischen Autorin Clarice Lispector wiederentdecken. ... Große Kunst.«

»Clarice Lispectors Erzählungen sind ein Plädoyer dafür, den Wildwuchs der Gefühle zuzulassen und das Leben in der Vielfalt der Facetten auszuloten. Auf die Gefahr hin, unterzugehen. ... Eine gefährliche Literatur – verstörend, rätselhaft und gerade darin faszinierend.«

ORF, Ö1, Ex libris, Susanne Schaber (05. January 2020)

»Lispectors Erzählungen sind wortgewordene Erregungszustände: ihre Wahrnehmung wie entzündet, ihre Nerven in knisterndes Seidenpapier geschlagen. Und die Stellen, die sie wieder und wieder umformuliert, weil sie den Rhythmus von Wiederholungen liebt, zerspringen vor schrägem Humor.«

Badische Zeitung, Ingrid Mylo (16. November 2019)

»Alles dargeboten im unnachahmlichen Stil Lispectors, in dem das Empathische, das Skurrile und das Unbegreifliche zusammenfallen und das Leben dort hervortreten lassen, wo es am wenigsten vermutet wird. Die Texte sind bisweilen weitaus zugänglicher, als es die Romane der Autorin sind, und eignen sich somit als Einstieg in das Gesamtwerk.«

»Manchmal schmerzhaft, manchmal sogar der blanke Horror, aber oftmals auch auf subtile Art und Weise humorvoll – ihre pointierten und immer ins Schwarze treffenden Worte laden zum Mitdenken, Mitfühlen, freien Assoziieren und Interpretieren ein.«

»Die kuriose Wendigkeit ihrer Sprache in eine andere zu übersetzen, ist an sich eine Meisterprüfung, die Luis Ruby bestanden hat. Zu unserem Leseglück.«

Stadtkind Hannover, Anke Wittkopp (01. December 2019)

»Clarice Lispector ist die führende lateinamerikanische Prosaautorin des Jahrhunderts.«

New York Times Book Review

»Die brasilianische Virginia Woolf. Allein ihretwegen würde ich gern Portugiesisch können, um sie im Original zu lesen.«

Karl Lagerfeld

»Clarice Lispector und ihr Blick bleiben unendlich faszinierend.«

Fabian Wolff, Jüdische Allgemeine

»Ihre ›Gesammelten Erzählungen‹ sind ein außergewöhnliches Buch; sie beweisen, dass Lispector – neben Jorge Luis Borges, Juan Rulfo und Machado de Assis, ihrem Landsmann aus dem 19. Jahrhundert – eine der unverkennbaren Stimmen der lateinamerikanischen Literatur ist.«

Terrence Rafferty, The New York Book Review

»Dieser Band mit Erzählungen ist eine ideale Einführung in diesen ›weiblichen Tschechow an den Stränden von Guanabara‹, dessen Wiederentdeckung den Modernismus um eine gewisse Sinnlichkeit erweitert hat.«

Megan O'Grady, Vogue

»Dieses Kompendium von Geschichten der großartigen Brasilianerin entfaltet einen so betörenden Zauber, dass man glaubt, diese längst verstorbene Autorin sprechen zu hören.«

The Boston Globe

»Egal wie klein oder groß das Thema – die Liebe eines Mädchens zu ihrem Huhn, das anschließend gegessen wird, ein erster Kuss zwischen Klassenkameraden oder die Tagträume einer unzufriedenen Hausfrau – sie werden in ihren Händen bedeutsam.«

Fiona Wilson, The Times

»Lispector zu lesen ist täuschend leicht, wegen des angenehmen Schwungs, der Bandbreite und Spritzigkeit ihrer Handlungsstränge.«

Women's Review of Books

»Ihre Texte sind große Kunst und zutiefst menschlich.«

Barbara Weidle, Berliner Zeitung

»Es lohnt sich Clarice Lispector zu lesen und mit ihren Selbsterkundungen dem eigenen Selbst ein Stück näher zu kommen.«

»Einzigartig ist Clarice Lispector, wo melancholische Ironie ihre Sätze trägt.«

»Louis Rubys Übersetzung liest sich so schnörkellos und unmittelbar wie das Original, bewahrt aber auch den Schmelz der wie hingehauchten Passagen.«

der Freitag (27. February 2020)

»Ein neuer Erzählband zeigt die brasilianische Schriftstellerin Clarice Lispector in ihrer ganzen Größe. Auch die deutsche Übersetzung von Luis Ruby beeindruckt mit Eleganz und Intensität.«

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