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WE THE CHILDREN 2014 wird die UN-Kinderrechtskonvention 25 Jahre alt. 25 Jahre Kinderrechte ist der Anlass, das Thema vehement in die Mitte der Gesellschaft zu tragen. UNICEF Deutschland und GEO - unterstützt von den besten Fotografen der Welt und der Edition Lammerhuber - tun dies in einem gemeinsamen Pro-bono-Projekt. Eine Auswahl besonders berührender Fotografien aus dem Wettbewerb "UNICEF-Foto des Jahres" formulieren in 40 Bildreportagen aus 15 Jahren ein aufrüttelndes Plädoyer, die Rechte der Kinder zu achten und jedem Mädchen und jedem Jungen auf der Welt eine Kindheit in Würde zu…mehr

Produktbeschreibung
WE THE CHILDREN 2014 wird die UN-Kinderrechtskonvention 25 Jahre alt. 25 Jahre Kinderrechte ist der Anlass, das Thema vehement in die Mitte der Gesellschaft zu tragen. UNICEF Deutschland und GEO - unterstützt von den besten Fotografen der Welt und der Edition Lammerhuber - tun dies in einem gemeinsamen Pro-bono-Projekt. Eine Auswahl besonders berührender Fotografien aus dem Wettbewerb "UNICEF-Foto des Jahres" formulieren in 40 Bildreportagen aus 15 Jahren ein aufrüttelndes Plädoyer, die Rechte der Kinder zu achten und jedem Mädchen und jedem Jungen auf der Welt eine Kindheit in Würde zu garantieren. Herausgeber sind Jürgen Heraeus, der Vorsitzende des deutschen Komitees für UNICEF und Peter-Matthias Gaede, der langjährige Chefredakteur von GEO. WE THE CHILDREN nutzt die Kraft des Buches, um auf das Leid und die Nöte, aber auch auf die Wünsche und Träume der Kinder von heute aufmerksam zu machen - ein Appell auch nach New York zur UN-Generalversammlung im September 2015. Hier wirdüber eine neue Entwicklungsagenda nach 2015 verhandelt und damit auch über die Zukunft von Milliarden von Kindern. WE THE CHILDREN ist ein Buch voll Hoffnung auf eine kindgerechte Welt.Das Buch erhielt die Auszeichnung "Deutscher Fotobuchpreis NOMINIERT 2015".
Autorenporträt
Peter-Matthias Gaede, geboren 1951, studierte Sozialwissenschaften an der Universität Göttingen und absolvierte die Henri-Nannen-Schule. Nach drei Jahren bei der Frankfurter Rundschau wechselte er 1983 als Reporter zum Magazin GEO und war von 1994 bis 2014 dessen Chefredakteur. Peter-Matthias Gaede ist unter anderem Mitglied im Stiftungsrat der Koerber-Stiftung, im Kuratorium von Reporter ohne Grenzen und seit 2014 im Vorstand von UNICEF Deutschland.

Jürgen Heraeus, geboren 1936, engagiert sich seit 2008 als Vorstandsvorsitzender des Deutschen Komitees Ufer UNICEF e. V. Bis zum Jahr 2000 war der promovierte Betriebswirt Vorsitzender der Geschaeftsführung der Heraeus Holding GmbH, eines heute weltweit tätigen Familienunternehmens der Edelmetall- und Technologiebranche. Seit 2000 ist Jürgen Heraeus Vorsitzender des Aufsichtsrats und Vorsitzender des Gesellschafterausschusses.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Der von Peter-Matthias Gaede, Jürgen Heraeus, Christiane Breustedt und Kerstin Bücker herausgegebene Fotoband "25 Jahre UN-Kinderrechtskonvention" zeichnet ein ambivalentes Bild, berichtet Fritz Göttler. Es mag ein Glück sein, dass es die Konvention gibt, und sie hat viel Gutes bewirkt, aber die Fotos demonstrieren auch, oder vor allem, was Kindern weltweit dennoch angetan wird, erklärt der Rezensent. Die Bilder zeigen Opfer von Gasangriffen, Tretminen und Naturkatastrophen, von Säure verätzte Kinder, krebskranke Kinder, hungernde Kinder, fasst Göttler zusammen. Es ist den Machern des Buches hoch anzurechnen, dass sie trotz dieser Motive auf schockierende Sensationslust verzichtet haben, die Fotos "führen in den Skandal des Grauens, nicht ins Grauen selbst", zitiert der Rezensent Roland Barthes.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 17.10.2014

Glück und
Verzweiflung
25 Jahre UN-Kinderrechtskonvention – ein Fotoband
Marisela, sechseinhalb Jahre, gerade mal neun Kilo. Ein Mädchen aus den Bergen im Südwesten Guatemalas. Corredor Seco wird die Gegend genannt, ein dürrer, trockener Korridor. Ständige Missernten, Hunger, soziale Ungerechtigkeit. Unterernährung, die nicht mehr gut zu machende Schäden bei den Kindern hinterlässt. Alles Folgen des Klimawandels und einer desinteressierten Politik. Der Fotograf José Manuel López war im Corridor Seco und hat Bilder von den Kindern gemacht.
  Mariselas leerer Blick stellt Fragen in die Kamera, er lässt einen nicht mehr los. Es gibt Bilder in diesem Band, die sind noch schrecklicher, Kinder, die sind noch viel grausamer zugerichtet als Marisela. Opfer von Gasangriffen seit Vietnam, von Tretminen, Bomben in den aktuellen Kriegsgebieten, Gliedmaßen abgerissen, Augen herausgefetzt, der Bauch schwer verbrannt. Oder: Erdbebenopfer in China, Poliokranke im Kongo, Kindersoldaten, Kinderprostitution, Kinderdrogensüchtige. Oder krebskranke Kinder, nur wenige Jahre alt, aber ohne Hoffnung auf weitere Jahre, im Kreis der Familie erleben sie letzte Momente von Geborgenheit und Fröhlichkeit. Und es gibt Opfer von Säureattacken fanatischer Männer – Rama, aus Iran, die mit ihrer Mutter vom Vater mit Säure übergossen und schwer verätzt wurde, die Mutter ist blind, Rama hat ein Auge verloren. Ein Bild zeigt, wie sie sich in einer Spiegelscherbe anschaut, dem Anblick mit fast heiterer Ruhe standhält.
  Vor 25 Jahren wurde die UN-Kinderrechtskonvention verabschiedet, aus diesem Anlass ist dieser Band zusammengestellt, mit Bildern internationaler Fotografen. Audrey Hepburn hatte damals am 20. November 1989 vor der UN-Generalversammlung den Vertrag verlesen.
  Was hat uns diese Konvention heute hinterlassen, fragt in einem Geleitwort Peter-Matthias Gaede, der einstige Geo -Chefredakteur, der den Band mit herausgab. Die Antwort: „Ambivalenz. Das Glück, dass es sie gibt. Auch und gerade für Unicef. Und Erfolge, die es ohne sie nicht gegeben hätte. Auch und gerade für Unicef. Und auf der anderen Seite: Unzufriedenheit. Verzweiflungsanfälle angesichts all dessen, was die Buchstaben einer feierlichen Erklärung eben doch nicht, noch nicht auszurichten vermögen.“
  Die Bilder haben nichts Spekulatives, sie werden nicht vom Ausdrucks- oder Sensationswillen ihrer Bildermacher dominiert. Sie erstaunen, weil sie auf den ersten Blick befremdlich, beinahe ruhig erscheinen, wie Roland Barthes es 1957 in seinen Mythen des Alltags von dieser Art Fotos forderte: „Das Natürliche dieser Bilder, ohne Emphase und ohne Erläuterung, nötigt den Betrachter zu einer intensiven Befragung . . . Sie führen in den Skandal des Grauens, nicht ins Grauen selbst.“
FRITZ GÖTTLER
We the Children . 25 Jahre UN-Kinderrechtskonvention. Peter-Matthias Gaede, Jürgen Heraeus, Christiane Breustedt, Kerstin Bücker. Edition Lammerhuber 2014. 298 Seiten, 49,90 Euro.
Foto: José Manuel López
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