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Hier gruselt es sich besonders schön!
Ein Brillenbär kommt nachts herein - was will der denn? Er ist so riesengroß, dass man sich fürchten kann im Dunkeln. Und wenn er nur dasteht, weil er seine Brille nicht findet? Oder die Gespenster, die in Wahrheit bloß kommen, weil es in Kinderzimmern so schön warm und gemütlich ist. Ein bisschen Gruseln, ein kleiner Schauer, der einem beim Lesen über den Rücken läuft, das gefällt jedem Kind, wenn es am Ende einen raffinierten und spielerischen Dreh gibt, der den Nervenkitzel weglacht. Meisterhaft schafft das Hanna Johansen in diesen gesammelten…mehr

Produktbeschreibung
Hier gruselt es sich besonders schön!

Ein Brillenbär kommt nachts herein - was will der denn? Er ist so riesengroß, dass man sich fürchten kann im Dunkeln. Und wenn er nur dasteht, weil er seine Brille nicht findet? Oder die Gespenster, die in Wahrheit bloß kommen, weil es in Kinderzimmern so schön warm und gemütlich ist. Ein bisschen Gruseln, ein kleiner Schauer, der einem beim Lesen über den Rücken läuft, das gefällt jedem Kind, wenn es am Ende einen raffinierten und spielerischen Dreh gibt, der den Nervenkitzel weglacht. Meisterhaft schafft das Hanna Johansen in diesen gesammelten Gedichten mit ihren typischen Kinder-Gruselgestalten von A bis Z, die nachts ins Zimmer drängen.
Autorenporträt
Hanna Johansen (1939-2023) schrieb für Erwachsene und Kinder und wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Schweizer Jugendliteraturpreis und dem Österreichischen Kinderbuchpreis.   
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Rezensent Nico Bleutges Freude über die gesammelten, alphabetisch geordneten Gedichte der Kinderbuchautorin Hanna Johansen ist nicht ungetrübt. Zwar bezaubern ihn die Tiergedichte mit sprechenden Stubenfliegen, renitenten Fröschen und Ungeheuern in der Dusche, doch scheinen ihm die launigen Verse mitunter allzu glatt gereimt. Mehr Unruhe und Brüche hätten den Texten gut getan, glaubt er. Dass sich "böse" auf "erlöse" reimen soll, nimmt er der Autorin nicht fraglos ab. Wann immer sich in einem der Gedichte ein Abgrund auftut, freut er sich.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 27.01.2023

Bis ich
dich kriege
Abgründe hinter harmloser
Form: Kindergedichte
von Hanna Johansen
Albträume kann man überall haben. Doch in diesem Buch sind sie fast immer verschoben. Hier wird die Sprecherin plötzlich selbst zum Monster. Darf sich von Faultieren auslachen lassen. Oder trifft eine sprechende Stubenfliege, die furchtbar nervt. Aber aufgepasst, die kleine Brummerin dreht die Situation blitzschnell: „,Mich kriegen?‘, grinst sie. ,Nie und nimmer.‘“/ Sie wächst und ist bald wie mein Zimmer / so riesengroß, die Stubenfliege. / Sie grinst: ,Wer sitzt hier in der Patsche? / Du, warte nur, bis ich dich kriege.‘“
Die selbstbewusste Fliege ist eines der vielen wandlungsaffinen Tiere in Hanna Johansens Versen. Seeungeheuer flüstern bei ihr aus dem Duschkopf. Frösche wehren sich dagegen, geküsst zu werden. Und das Krokodil, das nachts durch das Haus kriecht, hat ganz andere Absichten, als es der große Rachen mit seinen spitzen Zähnen vermuten lässt: „,Was willst du hier‘, schrei ich ganz laut, / ,ich glaub, du willst mich fressen.‘ / ,Nein‘, sagt das Krokodil und schaut, / ,ich hab nur was vergessen.‘“
Hanna Johansen, die auch als Übersetzerin tätig war, hat schon zahlreiche Kinderbücher geschrieben, Romane und Erzählungen vor allem, die so schöne Titel tragen wie „Die Ente und die Eule“ oder „Dinosaurier gibt es nicht“. Ihre Gedichte kannte man bisher nur aus verstreuten Veröffentlichungen. Jetzt liegen sie erstmals gesammelt vor, akkurat geordnet nach dem Alphabet.
Das ABC ist nicht das einzige Formprinzip, auf das Hanna Johansen setzt. Speziell Reime und feste Metren haben es ihr angetan. Ja, wenn man der Unke folgt, scheint es ohne Reime überhaupt nicht zu gehen: „Die Unke unkt: ,Ich reim mich nicht. / Und das ist schlimm für ein Gedicht. / Und schlimmer für die ganze Welt, / die reimlos auseinanderfällt.‘“ Darüber ließe sich trefflich streiten. Ganz grundsätzlich, aber auch mit Blick auf diese Gedichte. Denn Hanna Johansen zeigt in ihnen immer wieder, dass die Welt durchaus auseinanderfällt. Nicht von ungefähr ist der Schlaf der Kinder von Albträumen durchzogen. Und nicht von ungefähr machen die Raubtiere deutlich, dass sie keineswegs nur Spielfiguren für menschliche Projektionen sind, sondern dass sie „schleichen, klettern, lauern“. Wie der Jaguar sagen sie den Menschen: „Ihr kennt mich nicht.“
Diese sehr gegenwartsnahe Unruhe und Brüchigkeit hätte man gerne mehr in der Form der Gedichte gespürt, sei es in freien Rhythmen oder auch nur in unglatten Reimen. „Zähne“ reimt sich hier sauber auf „Mähne“ und „bösen“ auf „erlösen“. Da ist Rotraut Susanne Berner in ihren Bildern schon konsequenter. Bei ihr rollen nicht nur Köpfe, sondern die Elemente der Zeichnungen können sich aufsplittern und zwischen die Gedichte fahren, mal die Strophenform auflockern, mal ein kürzeres Gedicht fast überwuchern. So hält man sich an Stücke wie jenes von den Hasen, hinter dessen harmloser Form sich Abgründe auftun: „Es waren einmal zwei Hasen, / die hatten einander so lieb. / Sie knabberten sich an den Nasen, / bis keiner mehr übrig blieb.“
NICO BLEUTGE
Hanna Johansen: Alphabet der Träume. Dtv, München 2022. 77 S., 16 Euro. Ab 6 Jahren.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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Von A wie Alpträume bis XYZ reicht das Repertoire dieses kleinen, in Leinen gebundenen Bändchens, in dem mit Worten jongliert und mit Bildern gespielt wird. (...) Sehr empfehlenswert! Mirjam Dauber Unsere Kinder 20240201