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Turbulentes "Try and Error" - Oder: Wie wird man beliebt?Sigge ist mit seiner Mutter und seinen Schwestern aus Stockholm in das abgelegene Skärblacka gezogen, in das kleine Hotel seiner Großmutter. Für Sigge ein Sechser im Lotto. Jetzt kann er sich selbst neu erfinden! Sein Ziel ist, ungeheuer beliebt zu werden - oder jedenfalls mit Leuten reden zu können, ohne dass sie ihn anstarren, als sei er ein Freak. Aber wie gewinnt man Freunde? Wie wird man beliebt?

Produktbeschreibung
Turbulentes "Try and Error" - Oder: Wie wird man beliebt?Sigge ist mit seiner Mutter und seinen Schwestern aus Stockholm in das abgelegene Skärblacka gezogen, in das kleine Hotel seiner Großmutter. Für Sigge ein Sechser im Lotto. Jetzt kann er sich selbst neu erfinden! Sein Ziel ist, ungeheuer beliebt zu werden - oder jedenfalls mit Leuten reden zu können, ohne dass sie ihn anstarren, als sei er ein Freak. Aber wie gewinnt man Freunde? Wie wird man beliebt?
Autorenporträt
Jenny Jägerfeld, geboren 1974, leitete eine psychologische Praxis in Stockholm und arbeitete als Journalistin und Lektorin für Fachbücher und Zeitschriften, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Ihre Romane sowie Kinder- und Jugendbücher brachten ihr u.a. den August-Preis, der Astrid-Lindgren-Preis, den Kinderbuchpreis von Sveriges Radio und den LUCHS ein. Im Verlag Urachhaus sind bereits ihre Titel ¿Comedy Queen¿, ¿Best Bro Ever¿ sowie ¿Mein geniales Leben¿ und ¿Mein genialer Tod¿ erschienen. www.jennyjagerfeld.se
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 16.03.2021

Es lebe Elvis
Genial: Eine Oma mit Flipper, Zebra und Corvette
Das Leben in Omas Hotel ist wirklich besonders: Ein ausgestopftes Zebra, das den Eingang bewacht, ein geklauter Gartenzwerg, der mit einem alten Filmemacher, dem einzigen Hotelgast, Europa bereist und begeisterte Instagram Follower findet, ein vierjähriges kleines Mädchen, das seine Sprachstörung mit den Hits von Elvis überwindet. Wieder beweist die schwedische Autorin Jenny Jägerfeld in ihrem neuen Jugendbuch „Mein geniales Leben“ ihr Talent für skurrile Szenen und originelle Persönlichkeiten. Besonders Charlotte, die Oma, ist eine in der Jugendliteratur ungewöhnlich schräge, lebenslustige Persönlichkeit, die ihre Umgebung mit ihrem Teenielook herausfordert, und die der Icherzähler, der zwölfjährige Enkel Sigge als Vorbild und Unterstützerin bitter nötig hat. In ihr Chaos – mit Flipperautomat, Musikbox, Coca Cola-Automat, und ausgestopften Tieren, – in ihr unkonventionelles Leben als wilde Fahrerin einer Corvette – hat sie ihre Tochter mit ihren zwei kleinen Mädchen und Sigge aufgenommen. Der sieht jetzt in der neuen Schule seine Chance, nicht mehr wie in Stockholm als Loser mit dem schielenden „Zoombiauge“ gemobbt zu werden. Er will sich unter Anleitung des Internets mit wissenschaftlicher Akribie rebooten, um in den 60 Tagen bis zum Schulbeginn ein neuer, cooler Typ zu werden – obwohl er manche Ratschläge, zum Beispiel „Nur mit einer Lederhose bekleidet auf der Straße sitzen und würfeln“, – seltsam findet. Er hofft, nicht mehr nur seinen Schäferhund als einzigen Freund zu haben, auch wenn der ihm jeden Morgen liebevoll das Gesicht abschleckt.
Bei dieser schwierigen Suche nach sich selbst, den Erinnerungen an die Gemeinheiten in der Vergangenheit und die Bewältigung seiner Minderwertigkeitskomplexe, in die Sigge die Leser sehr direkt mit einbezieht, wird er immer wieder unterbrochen durch das turbulente Familiengeschehen. Das entlädt sich in unglaublich schrägen Dialogen, die wie Sketche die Handlung befeuern, und von Birgitta Kicherer pointensicher übersetzt wurden. Als er aber selbst in die turbulente Handlung mit eingezogen wird – wie konnte es nur passieren, dass er beim Inline-Skaten über eine Hecke fliegt und einem ziemlich unverschämten Mädchen mit türkisen Haaren vor die Füße fällt – bekommt sein Leben einen unerwarteten Drive.
Trotz der Probleme, wie sie in der aktuellen realistischen Kinder- und Jugendliteratur oft zu finden sind – alleinerziehende, arbeitslose Mutter, Armut, verhaltensauffällige Kinder und Mobbing – sprüht die Geschichte vor Lebenslust und Optimismus. Denn Jenny Jägerfeld entlässt ihre Leser nicht mit der Zuversicht, dass sich alles von selbst richtet, in einer pädagogisch und politisch korrekten Welt. Sie hat den Mut, auch in schwierigen Situationen den Blick auf das Komische zu lenken und mit ungewöhnlichen Lösungen zu überraschen, auch, wenn dazu eine lautlärmende Musikbox mitten in der Nacht gespielt werden muss. Jeder in dieser großen Familie findet einen neuen Anfang, der sein Leben verzaubert. (ab 12 Jahre)
ROSWITHA BUDEUS-BUDDE
Jenny Jägerfeld: Mein geniales Leben. Aus dem Schwedischen von Birgitta Kicherer. Urachhaus, Stuttgart 2021. 358 Seiten, 16 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Rezensentin Roswitha Budeus-Budde ist begeistert von dieser Geschichte vom Enkelkind Siggi, das sich mit Hilfe einer "schrägen" Oma von seinen Komplexen lösen kann. Ihr macht großen Spaß, wie anschaulich die Autorin für Lebenslust und Originalität einsteht - und dennoch keinen pädagogisch wohlmeinenden Selbstlauf zum Guten hin konstruiert. Nein, jeder hier muss etwas tun für "einen neuen Anfang", und das findet die beeindruckte Kritikerin richtig prima.

© Perlentaucher Medien GmbH