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Das wilhelminische Kaiserreich war ein Staat des Übergangs. Presse und Öffentlichkeit konnten nicht mehr als Machtfaktoren ignoriert werden, noch aber legitimierten sie die Herrschaft nur partiell. In diesem Spannungsfeld wird erstmals der Gesamtkomplex staatlicher Presse- und Informationspolitik vollständig aus den Quellen erarbeitet. Dabei zeichnen die Akten, Memoiren und anderen Quellen ein detailliertes Bild staatlichen Lavierens zwischen kurzatmigem Krisenmanagement und langfristig orientierten Reformbemühungen. Zur Lenkung von Presse und Öffentlichkeit nutzte das wilhelminische…mehr

Produktbeschreibung
Das wilhelminische Kaiserreich war ein Staat des Übergangs. Presse und Öffentlichkeit konnten nicht mehr als Machtfaktoren ignoriert werden, noch aber legitimierten sie die Herrschaft nur partiell. In diesem Spannungsfeld wird erstmals der Gesamtkomplex staatlicher Presse- und Informationspolitik vollständig aus den Quellen erarbeitet.
Dabei zeichnen die Akten, Memoiren und anderen Quellen ein detailliertes Bild staatlichen Lavierens zwischen kurzatmigem Krisenmanagement und langfristig orientierten Reformbemühungen. Zur Lenkung von Presse und Öffentlichkeit nutzte das wilhelminische Deutschland unterschiedliche Mittel, die von Finanzierung und Bestechung bis hin zu Vorformen moderner Öffentlichkeitsarbeit reichten. Regierungskampagnen, z.B. die Heeresvorlage 1892/93, zeigen den Staat in der Offensive, publizistische Affären, von Quiddes 'Caligula' 1894 bis zu 'Zabern' 1913, verdeutlichen Ausmaß und Wirkung öffentlicher Kritik.

Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Die Reichsleitung unter Kaiser Wilhelm II. war sich durchaus bewusst, welchen Einfluss die Medien auf die öffentliche Meinung hatten, berichtet Matthias Alexander. Trotzdem verfolgte sie keine einheitliche Medienpolitik. Das hat der Rezensent der aus einem großen Quellenbestand schöpfenden Studie von Gunda Stöber genommen. Die findet Alexander etwas umständlich geschrieben, aber interessant, insbesondere Stöbers Ausführungen über die Taktiken des Reichskanzlers von Bülow, der nicht nur die Journalisten, sondern auch den Kaiser selbst in seiner Meinung zu manipulieren suchte. Allerdings, und hier zeigt sich der Rezensent etwas enttäuscht, bestätige die Autorin in ihrer Studie lediglich bereits bekannte Annahmen der Historiker, dass es eine systematische Pressepolitik unter Kaiser Wilhelm nicht gegeben habe.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Die Arbeit besticht durch ihren Quellenreichtum, die Anschaulichkiet der Darstellung du ihre Detailkenntnis..." MEDIENwissenschaft