Das Vermächtnis des Dalai Lama. Ein Gott zum Anfassen - Hardcover

9783899103632: Das Vermächtnis des Dalai Lama. Ein Gott zum Anfassen
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Críticas:
In Lhasa wachsen neuerdings Palmen, grasgrün und unerschütterlich. Es kann sehr kalt werden in Tibets Hauptstadt, den Palmen aber macht das nichts. Sie sind aus Plastik, nachts leuchten sie in Violett und Rosa.. Für die Touristen: Längst ist der Potala-Palast, in dem das spirituelle und politische Oberhaupt der Tibeter, der Dalai Lama, einst residierte, zu klein für die immer größer werdenden Touristenmassen. Der örtliche Parteichef plant daher einen Miniaturnachbau am Fuße des Winterpalastes, mit modernen Lichteffekten und einem Hightech-Soundsystem. Die Kommunistische Partei Chinas - denn zu China gehört Tibet seit der Besetzung im Jahr 1951 - macht Lhasa zu einem folkloristischen Disneyland.
Weniger als 30 Prozent der 450 000 Einwohner sind mittlerweile Tibeter, den Rest bilden Han-Chinesen, die die Regierung mit Steuervorteilen nach Tibet gelockt hat. Der Dalai Lama sieht darin einen »kulturellen Völkermord«, an dem er doch nichts ändern kann. Wie besessen reist er um die Welt, heute Leipzig, morgen New York und längst ist er darüber zur Ikone geworden. An Tibets Schicksal hat das indessen wenig geändert, und so werden einige Tibeter im indischen Exil in Dharamsala ungeduldig. Die Tibeter seien die »Pandabären der indischen Politik«, schimpft etwa Kelsang Phuntsok, Präsident des tibetischen Jugendkongresses. »Jeder will gern mit uns kuscheln, aber keiner tut was für uns«. Führt der Weg des Dalai Lama als trotz aller Popularität ins Abseits? Ist er gar kontraproduktiv? das sind Fragen, denen der Spiegel-Autor Erich Follath in seinem Buch »Das Vermächtnis des Dalai Lama. Ein Gott zum Anfassen« nachgeht. Follath reist nach Tibet und Dharamsala, er macht sich auf den Pilgerweg zu den hitsorischen Stätten des Buddhismus, er spricht mit dem Dalai Lama und seinem Staatsorakel, dem Ministerpräsidenten der tibetischen Exilregierung ebenso wie mit dem kommunistischen Parteisekretär in Lhasa. Follats Aufzeichnungen haben etwas von einem Reisetagebuch. Ein wenig Reportage, ein wenig Interview, eine Lehrstunde in tibetischer Geschichte und eine in buddhistischer Religion.
Follath mag es schnell, er springt zwischen Orten und Jahrhunderten. Das könnte störend sein und ist es erstunlicherweise nicht. Denn seine Potpourri-Technik ermöglicht es Follath, sehr unterschiedliche Aspekte tiebtischer geschichte und Gegenwart zu erzählen - oft genug erinnert sie an einen spannenden Politkrimi. Gleichzeitig zeichnet Follath ein schillerndes Sittengemälde Lhasa und Dharamsalas. leider verlieren sich die Fragen, die der Autor ausgezogen ist zu beantworten, auf dem Weg. Doch fragt sich der Leser: Wie sollte der Dalai Lama heute denn handeln? Längst hat er sich von der Forderung nach Unabhängigkeit Tibets distanziert. Sollte er auf die Gebiete des ehemals tibetischen Kernlandes verzichten, die China mittlerweile den Nachbarprovinzen einverleibt hat? Würde Tibet im Tausch dafür die lange geforderte Unabhängigkeit in kulturellen und religiösen Fragen erhalten? Das ist zumindest fragwürdig, denn Tibet ist für China in wirtschaftlicher und militärpolitischer Hinsicht viel zu wichtig. Angesichts des übermächtigen Gegners bleibt der Dalai Lama ohnmächtig. Und ist genau deshalb so »begehrt, beliebt und mächtig«, meint Follath. Ein machtloser Gottkönig, der doch so viele Menschen bewegt. (Angela Köckritz in der »Zeit«)
Reseña del editor:
Wer ist der Mann, der den meisten Deutschen als ihr größtes Vorbild gilt, noch vor Benedikt XVI. und den Chinas KPFührung als Vaterlandsverräter beschimpft? Ein Erleuchteter, weltentrückt heilig und jenseits aller Kritik? Oder ein politisch kühl kalkulierender Machtmensch? Vertraut er seinen morgendlichen BBC-Nachrichten oder den Würfeln, die er gelegentlich wirft? Was ist das Vermächtnis Seiner Heiligkeit, für seine Heimat Tibet, für den »Rest der Menschheit«? Im Gegensatz zu den vielen halb religiösen, halb esoterischen, oft zusammenhanglos versammelten Zitatenschätzen in Buchform, die unter dem Namen des Dalai Lama auf dem Markt sind, zeigt Spiegel-Autor Erich Follath den »wahren« Dalai Lama, den er seit Jahren für das Hamburger Nachrichtenmagazin begleitet: seine Bedenken hinsichtlich einer allzu schnell wachsenden buddhistischen Gemeinde in Europa und den USA, seine Pläne für die tibetische Heimat, wo die Kompromissbereitschaft gegenüber Peking trotz des Schwurs der Gewaltlosigkeit endet; seine Befürchtungen, die KP Chinas könne, nach der Wahl des eigenen Panchen Lama, nun bald auch einen zweiten Dalai Lama bestimmen; seine Skepsis gegenüber einem Nachfolger und seine Gedanken darüber, wo denn wenn überhaupt eine Reinkarnation gefunden werden könnte.

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  • VerlagCollection Rolf Heyne
  • Erscheinungsdatum2007
  • ISBN 10 3899103637
  • ISBN 13 9783899103632
  • EinbandTapa dura
  • Auflage1
  • Anzahl der Seiten320

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Erich Follath
ISBN 10: 3899103637 ISBN 13: 9783899103632
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GF Books, Inc.
(Hawthorne, CA, USA)
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