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Wir alle lieben die Märchen der Grimms. Aber mal unter uns: Die Brüder waren doch ganz schön geschwätzig. Kein Wunder, dass sie bei ihrem Wörterbuchprojekt nur bis zum E gekommen sind - wer so mit Buch-staben um sich schmeißt, steht bald mit leeren Händen da. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann reden sie noch heute ...'Grimms Märchen ohne Worte' entrümpelt das Märchenland und zeigt die Fakten auf einen Blick: Wie viele Zwerge es sind, welche Frisur Rapunzel wirklich hat, wie weit der Frosch fliegt, wer wen frisst, wer wen küsst und was alle Beteiligten dabei für ein Gesicht machen.Auf…mehr

Produktbeschreibung
Wir alle lieben die Märchen der Grimms. Aber mal unter uns: Die Brüder waren doch ganz schön geschwätzig. Kein Wunder, dass sie bei ihrem Wörterbuchprojekt nur bis zum E gekommen sind - wer so mit Buch-staben um sich schmeißt, steht bald mit leeren Händen da. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann reden sie noch heute ...'Grimms Märchen ohne Worte' entrümpelt das Märchenland und zeigt die Fakten auf einen Blick: Wie viele Zwerge es sind, welche Frisur Rapunzel wirklich hat, wie weit der Frosch fliegt, wer wen frisst, wer wen küsst und was alle Beteiligten dabei für ein Gesicht machen.Auf märchenhaft leise Weise erstehen so die berühmtesten Märchen der Grimms neu, kongenial konvertiert von Frank Flöthmann.Was soll man dazu noch sagen? Am besten gar nichts.
Autorenporträt
Frank Flöthmann wurde 1967 geboren und wollte schon mit elf Jahren Comiczeichner werden. Nach einem Grafikdesign-Studium begann er, freischaffend als Illustrator für Zeitschriften und Werbeagenturen zu arbeiten. Seine Werke waren bereits in mehreren Ausstellungen zu sehen. Flöthmann zeichnet für Agenturen und Zeitschriften weltweit und lebt mit seiner Familie in Berlin. Bei DuMont erschienen bisher ¿Grimms Märchen ohne Worte¿ (2013), ¿Männer ohne Worte¿ (2014), ¿Stille Nacht. Die Weihnachtsgesch
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Frank Flöthmanns piktografischer Comic "Grimms Märchen ohne Worte" wird Kindern und Erwachsenen gleichermaßen Freude bereiten, versichert Rezensent Alex Rühle. Nur jeweils dreißig bis sechzig Bilder brauche der Illustrator, um die sechzehn bekanntesten Märchen - etwa Froschkönig, Schneewittchen oder Rotkäppchen - zu erzählen, lobt der Kritiker. Er amüsiert sich nicht nur bestens mit Flöthmanns moderner Symbolsprache, beispielsweise den "Gefällt-mir"-Daumen über Hänsel und Grethels Kopf nach dem opulenten Abendessen bei der Hexe, sondern lacht auch herzhaft über die eigenen Ergänzungen des Illustrators: Der Wolf wird nach dem Erlebnis mit den sieben Geißlein zum Vegetarier, und Hänsel und Grethel denken bei ihrer Rückkehr darüber nach, den Vater zur Strafe für seine schlechten Kochkünste im Wald auszusetzen.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 15.04.2013

Es war einmal ein Piktogramm
Frank Flöthmann erzählt Grimms Märchen in Bildern
Es war einmal ein Junge, der war elf Jahre alt und wollte nichts mehr wissen von den Gebrüdern Grimm, und er sagte, „Ei Vater, Märchen sind doch voll babysch“, denn er kannte Darth Vader und den Todesstern und dünkte sich groß. Wer hier schon einwendet, das Adjektiv babysch gebe es doch gar nicht, der hat noch nie reden hören einen elfjährigen Knaben unserer Zeit. Nun trug es sich aber zu, dass die achtjährige Schwester des Knaben des Weges kam, das großformatige neue Buch erblickte und sagte, naja, ankucken kann man’s ja mal, und das war dann für alle ein großes Glück.
  Lange nicht solchen Vorlesespaß gehabt mit den Kindern. Wobei man in diesem Fall gar nichts vorliest, schließlich gibt es keinerlei Text. Eher geht es darum, gemeinsam Altbekanntes neu zu entschlüsseln, in dem Beispiel, das wir hier abdrucken: Was bedeuten die nudelartig verdrehten Finger und das runde Häkchen? In welchem Verhältnis stehen die runde und die wolkige Blase über dem Kopf der Prinzessin? Und in welcher Reihenfolge muss man all die Bilder eigentlich anschauen?
  Der Berliner Illustrator Frank Flöthmann erzählt 16 Märchen der Brüder Grimm in Form piktografischer Comics. Für jedes Märchen braucht er zwischen 30 und 60 Bilder, das heißt, das Ganze ist, sowohl was die Handlung als auch was die Figurenzeichnung betrifft, absolut reduziert. Klar, das Rotkäppchen trägt ein rotes Käppi, Rumpelstilzchen hat Bartstoppeln und Zahnlücken. Ansonsten jedoch sind die Figuren aller physiognomischen Charakteristik beraubt. Das sind sie aber ja im Märchen auch, die Grimms verraten nie, wie jemand aussieht, es heißt nur immer stereotyp, eine Prinzessin sei wunderschön oder ein Prinz sei ausnehmend tapfer. Hier nun bedeutet Krone Prinzessin oder König, schiefgestellte Augenstriche: Böser Gesell. Und wo es bei den Grimms heißt: „Da ward gutes Essen aufgetragen, Milch und Pfannekuchen mit Zucker, Äpfel und Nüsse. Hernach wurden zwei schöne Bettlein weiß gedeckt, und Hänsel und Grethel legten sich hinein und meinten sie wären im Himmel“, da schwebt hier nur über den beiden kreisrund lächelnden Geschwistergesichtern ein Gefällt-mir-Daumen. Gerade aus dieser Lakonie, dem restlosen Einschmelzen alter deutscher Sprache in globalisierte Icons, entsteht oft die größte Komik beim Lesen.
  Das Ganze funktioniert in seiner Reduktion natürlich nur, wenn man die Märchen kennt, weshalb Flöthmann auch die Evergreens ausgewählt hat, Froschkönig, Schneewittchen, Rotkäppchen, Frau Holle . . . Und es funktioniert auch nur, wenn man in der Lage ist, derlei Symbolsprache selbst zu entschlüsseln, sechsjährige Kinder dürften noch überfordert sein.
  Für größere Kinder aber entwickelt das Buch sofort einen enormen Schlüssel-Reiz, die beiden Probanden stritten sich darum, wer jeweils kommentieren und auflösen darf, am Ende ging es nur in strenger Absprache, okay, du machst Rotkäppchen, dafür du dann den Froschkönig. Der still zuhörende Vater merkt dabei, wie viele Sätze man doch aus diesen Märchen auswendig kennt: Wer hat von meinem Tellerchen gegessen? Aber Großmutter, warum hast Du so ein entsetzlich großes Maul? Das hat Dir der Teufel gesagt! – Im Grunde funktionieren diese Sätze selbst wie Piktogramme, evozieren sie doch ganz alleine schon das zugehörige Märchen.
  So hat man auch als Erwachsener großen Spaß, zumal Flöthmann einiges umdichtet und dazu erfindet: Als die Bremer Stadtmusikanten das Räuberhaus im Wald entdecken, reißt der Hund ängstlich die Arme in die Luft, dazu ist eine Sprechblase zu sehen: „110!“ Der Wolf wird nach dem Erlebnis mit den sieben Geißlein zum Vegetarier. Und Hänsel und Gretel sind hier auch keine hilflosen kleinen Wesen, sondern ziemlich ausgebuffte, selbstbewusste Teenager. Als sie nach überstandener Hexenverbrennung aus dem Wald zurück zum armen Vater finden, sagen sie ihm, wie sehr sie sich freuen, wieder daheim zu sein. Dann sieht man sie aber nachts wach liegen. Hänsel: Teller, durchgestrichenes Gleichheitszeichen, Gefällt-mir-Daumen. Gretel: Teller, Gleichheitszeichen, Scheißhaufen. Sie haben schließlich bei der Hexe gutes Essen kennengelernt. Dann liegen die beiden still nebeneinander und sinnen vor sich hin. Auf dem Schlussbild schlägt Hänsel vor, den Vater im Wald auszusetzen.   
ALEX RÜHLE
Frank Flöthmann : Grimms Märchen ohne Worte. Dumont Buchverlag, Köln 2013. 84 Seiten, 16,99 Euro . 
Die Komik entsteht aus dem
Einschmelzen alter deutscher
Sprache in globalisierte Icons
Aus der goldenen Kugel ist ein Fußball geworden, gesprochen wird nicht: Frank Flöthmanns „Froschkönig“.
FOTO: AUS D. BESPR. BAND
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.12.2013

Ein Märchen zum Lachen

Früher gab es keine Bilder. Da saß die Oma am Kachelofen, so wenigstens stellt man sich das nur allzu gerne vor, und um sie herum auf dem Boden breitete sich liegend, sitzend oder sonst wie lümmelnd eine Schar Kinder aus in zerrupfter Kleidung und mit verschmierter Nase, die halb dösend oder ganz und gar aufgeregt den Märchen folgte, die ebendiese Oma mit krächzender Stimme erzählte, aufbauschte und ausschmückte, dass in den Köpfen der Kinder ein Kinofilm abgelaufen wäre, wenn sie denn schon gewusst hätten, was Kino überhaupt ist. Dann kamen die Grimms. Notierten alles. Und fortan wurde vorgelesen. Und weil es das Kino ja noch nicht gab, legten Künstler auch gleich fest, wie man die Figuren sich vorzustellen habe - allen voran Ludwig Emil Grimm und Otto Ubbelohde, deren Zeichnungen zu den Grimms gehören wie der Wolf zum Rotkäppchen. Nun kuschelten sich die Kinder eng um die Mutter herum, während sie vorlas, und schauten die Bilder an, um eine genaue Vorstellung davon zu erhalten, worum es ging. Und jetzt? Jetzt kommt Frank Flöthmann und erzählt die Grimmschen Märchen wie einen Comic Bild für Bild, im Zeichenduktus angelegt irgendwo zwischen Piktogramm und Tom mit seinem Marmeladebrot mit Honig. Und nirgendwo ein einziges Wort. Selbst die Sprechblasen sind wiederum mit Piktogrammen gefüllt, mit einem durchgestrichenen Eisengewicht etwa, wenn der Hans im Glück sich freut, den Mühlstein los zu sein - und mit drei Ausrufezeichen, wenn die Mutter ihn kurzerhand mit einem Fußtritt vor die Haustür befördert. Das ist so witzig und klug zugleich, dass man auch als Erwachsener das Buch kaum weglegen mag, zumal die Geschichten unerwartete Wendungen nehmen. Aber noch schöner ist es, das Buch den Kindern zu geben und sich daneben auszustrecken, während sie einem Bild für Bild die Märchen nacherzählen. Das hätte sich die Oma so wenig träumen lassen wie die Erfindung des Kinos.

F.L.

"Grimms Märchen ohne Worte" von Frank Flöthmann. Dumont Verlag, Köln 2013. 84 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Gebunden, 16,99 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Ein im wahrsten Sinne des Wortes märchenhafter Band." NOVUM "Flöthmann erzählt ironisch-treffend mit seiner ganz eigenen Zeichensprache märchenhafte Comics." SÜDWEST PRESSE "Frank Flöthmann bringt den Plot auf den Punkt, zeigt das Wesentliche auf einen Blick und entführt uns in eine vollkommen neue, lustige Märchenwelt." THE SIMPLE THINGS "Ein wahrhaft innovativer Beitrag zum Grimm-Jahr." NÜRNBERGER ZEITUNG "Ein Mann, kein Wort! Es ist ein gar märchenhaftes Vergnügen, sich auf Frank Flöthmanns Zeichnungen einzulassen. Denn sie bringen Grimms Märchen sehr schnell und sehr amüsant auf den Punkt." KÖLNER STADTANZEIGER "Für alle ein großes Glück [...] Lange nicht solchen Vorlesespaß gehabt mit den Kindern. Wobei man in diesem Fall gar nichts vorliest [...] für größere Kinder entwickelt das Buch sofort einen enormen Schlüsselreiz, die beiden Probanden stritten sich darum, wer jeweils kommentieren und auflösen darf." SÜDDEUTSCHE ZEITUNG "Eine raffinierte Bildsprache [...] modern und vor allem mit viel Witz." FULDAER ZEITUNG "Verblüffende, temporeiche, sehr komische und ganz und gar überzeugende Bilderfolgen, die erfrischend und deutlich beweisen, dass diese alten Märchen immer noch ziemlich aktuell sind." BAYERISCHES FERNSEHEN