Cover: Belgrano Rawson, Eduardo, In Feuerland

Belgrano Rawson, Eduardo

In Feuerland

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Belgrano Rawson, Eduardo

In Feuerland

Roman.

In seinem neuen Roman erzählt Eduardo Belgrano Rawson von den letzten Tagen der Feuerländer zu Beginn des 20. Jahrhunderts und von der Wanderung, die Camilena Kippa mit ihrer Familie unternimmt, um sie in Sicherheit zu bringen. Als sich herausstellt, daß ihr Land zu den besten Schafzuchtregionen der Welt gehört, bricht Unheil über die Feuerländer herein. Ihre Abgeschiedenheit wird brutal beendet. Jetzt müssen sie das Archipel mit nordamerikanischen Robbenjägern, Goldsuchern, argentinischen und chilenischen Schafzüchtern, Skelettdieben und allen möglichen Abenteurern teilen, die in großer Zahl in diese Gegend strömen und die indianische Bevölkerung wie lästige Tiere behandeln. Auf der Flucht vor einer Horde Jäger beschließt Camilena Kippa, die vor der Auflösung stehende englische Mission zu verlassen, und macht sich mit ihrer Familie auf den Weg ins Land der Seehunde. Dabei muß sie auch durch das Gebiet der Schafzüchter, eine gefährliche Route. In seinem Roman, der auf realen Schicksalen beruht, zeichnet Eduardo Belgrano Rawson den Untergang der Urbevölkerung in Feuerland und Südpatagonien nach, ein dunkles Kapitel in der Geschichte der Kolonisierung und Missionierung Amerikas.

Der Roman schneidet Szenen aus dem damaligen Leben gegeneinander, dem der Indianer, der Missionare, Landbesitzer, Jäger, ohne Anklage, voller Melancholie. Das Buch hat poetische und dramatische Momente, ist skurril, anrührend, bewegend. Es erinnert voller Schönheit und Mitgefühl, dabei ohne jede Sentimentalität, an ein Leben, das unwiederbringlich verloren ist.

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978-3-406-51041-0

240 S., mit 12 Abbildungen

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"Das Faszinosum dieses Romans jedoch ist es, dass Belgrano Rawson bei aller historischen Entkleidung niemals ins Lehrhafte abrutscht. Vielmehr entwirft er stets aufs Neue Kapitel, die ihre Prägnanz dem steten Wechsel von trennscharfen Bildern und Erinnerungsszenen verdanken."
Nico Bleutge, Süddeutsche Zeitung, 16. Juli 2004



"Was diesem gänzlich unromantisch Märchen allerdings jenseits, aller Fotos und historischen Fakten eine ungeheure Glaubwürdigkeit verleiht, ist die schlichte und klischeefreie Eindringlichkeit der Charaktere. Frei von jeder Nostalgie präsentiert sich Belgranos harscher, nüchterner Bericht, und dennoch pocht in ihm der Schmerz um den Verlust der letzten vorgeblich kulturlosen Bewohner Amerikas, die in der paradigmatischen Gestalt Camilena Kippas und ihrer Familie anstatt in eine neue Heimat in ihren Untergang ziehen. (...)
Diese gänzlich unsentimentale Anteilnahme macht den Bericht bis zur letzten Seite packend - und zu einem kleinen literarischen Wunder jenseits aller Bestsellerlisten."
Florian Borchmeyer, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 5. März 2004



"Der Roman des Argentiniers Eduardo Belgrano Rawson über die letzten Tage des aussterbenden Volkes der Feuerländer ist so rau, karg und schön wie sein Schauplatz wo es nach Robbentran, Muscheln und rußigen Hütten riecht. (...) Ohne Worte bezeugen diese Fotos, dass jede der Romangestalten ihre eigene Geschichte hatte, die weder die Überlieferung noch die literarische Phantasie auch nur annähernd auszuschöpfen vermochte."
Ulrich Baron, Literaturen, März 2004



"Spannung, suspense, breitet sich schon in den ersten Zeilen von Eduardo Belgrano Rawsons Roman über den Untergang der letzten Eingeborenen im Feuerland des anbrechenden 20. Jahrhunderts aus, (...) Doch es macht die Stärke des im Original bereits 1991 erschienenen Textes aus, das Schicksal der Eingeborenen ohne jede Larmoyanz und alle ostentative Empörung zu erzählen. (...) Machtpolitik kann auf Dialog gut verzichten, und so ist Belgrano Rawsons Roman ein sehr stilles Buch, in dem die Menschen wenig sprechen, umso mehr aber ringen."
Kersten Knipp, Neue Zürcher Zeitung, 17./18. Januar 2004



"(...) ein gnadenloser Blick in die Geschichte dieser Region, die erst viel später wieder durch Bruce Chatwin und den Falklandkrieg ins Blickfeld der Welt geriet."
ler, Frankfurter Rundschau, 18. Oktober 2003



"Er macht es lakonisch, zeigt Momentaufnahmen im Wechsel der Perspektive, garniert mit alten Fotos, die seine Gestalten, Feuerländer wie Zugereiste, als kleine Kinder abbilden."
Claus Thomsen, Die Welt, 20. September 2003



"Eduardo Belgrano Rawson schreibt eine sachlich kühle Prosa, knapp und schnörkellos, hebt nie den Zeigefinger, sondern lässt die Ereignisse für sich selbst sprechen. Ebendiese Zurückhaltung macht seine Schilderungen umso eindringlicher. Sein vor zwei Jahren erschienener Roman 'Schiffbruch der Sterne' war bereits ein starkes Erzählstück. Mit seinem neuen Buch stellt er nun ein weiteres Mal unter Beweis, dass man ihn zu den bedeutenden südamerikanischen Gegenwartsautoren zählen muss."
Ulrich Klenner, Bayerischer Rundfunk - B 5 Aktuell, 29. August 2003



"Es ist eine wahre Geschichte aus grausamen und zärtlichen Episoden, die Belgrano Rawson in spröder, poetischer Sprache umkreist."
Die Zeit, 21. August 2003



"Nüchtern, lakonisch und in oft kargen Andeutungen erzählt Eduardo Belgrano Rawson vom Völkermord am Ende der Welt. (...)
Rawson erzählt vom Schicksal einer Indianerfamilie, erzählt von Armut, Schmutz, Vergewaltigung und Totschlag, von bigotten Missionaren, von Anthropologen auf Skelett-, Robbenjägern auf Frauen- und Engländern auf Kopfjagd. Ein ergreifendes lateinamerikanisches Wiegenlied vom Totschlag."
ct, Rheinischer Merkur, 14. August 2003



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Bibliografie

978-3-406-51041-0

240 S., mit 12 Abbildungen

Hardcover

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Belgrano Rawson, Eduardo

In Feuerland

Roman

In seinem neuen Roman erzählt Eduardo Belgrano Rawson von den letzten Tagen der Feuerländer zu Beginn des 20. Jahrhunderts und von der Wanderung, die Camilena Kippa mit ihrer Familie unternimmt, um sie in Sicherheit zu bringen. Als sich herausstellt, daß ihr Land zu den besten Schafzuchtregionen der Welt gehört, bricht Unheil über die Feuerländer herein. Ihre Abgeschiedenheit wird brutal beendet. Jetzt müssen sie das Archipel mit nordamerikanischen Robbenjägern, Goldsuchern, argentinischen und chilenischen Schafzüchtern, Skelettdieben und allen möglichen Abenteurern teilen, die in großer Zahl in diese Gegend strömen und die indianische Bevölkerung wie lästige Tiere behandeln. Auf der Flucht vor einer Horde Jäger beschließt Camilena Kippa, die vor der Auflösung stehende englische Mission zu verlassen, und macht sich mit ihrer Familie auf den Weg ins Land der Seehunde. Dabei muß sie auch durch das Gebiet der Schafzüchter, eine gefährliche Route. In seinem Roman, der auf realen Schicksalen beruht, zeichnet Eduardo Belgrano Rawson den Untergang der Urbevölkerung in Feuerland und Südpatagonien nach, ein dunkles Kapitel in der Geschichte der Kolonisierung und Missionierung Amerikas.

Der Roman schneidet Szenen aus dem damaligen Leben gegeneinander, dem der Indianer, der Missionare, Landbesitzer, Jäger, ohne Anklage, voller Melancholie. Das Buch hat poetische und dramatische Momente, ist skurril, anrührend, bewegend. Es erinnert voller Schönheit und Mitgefühl, dabei ohne jede Sentimentalität, an ein Leben, das unwiederbringlich verloren ist.
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Pressestimmen

"Das Faszinosum dieses Romans jedoch ist es, dass Belgrano Rawson bei aller historischen Entkleidung niemals ins Lehrhafte abrutscht. Vielmehr entwirft er stets aufs Neue Kapitel, die ihre Prägnanz dem steten Wechsel von trennscharfen Bildern und Erinnerungsszenen verdanken."
Nico Bleutge, Süddeutsche Zeitung, 16. Juli 2004


"Was diesem gänzlich unromantisch Märchen allerdings jenseits, aller Fotos und historischen Fakten eine ungeheure Glaubwürdigkeit verleiht, ist die schlichte und klischeefreie Eindringlichkeit der Charaktere. Frei von jeder Nostalgie präsentiert sich Belgranos harscher, nüchterner Bericht, und dennoch pocht in ihm der Schmerz um den Verlust der letzten vorgeblich kulturlosen Bewohner Amerikas, die in der paradigmatischen Gestalt Camilena Kippas und ihrer Familie anstatt in eine neue Heimat in ihren Untergang ziehen. (...)
Diese gänzlich unsentimentale Anteilnahme macht den Bericht bis zur letzten Seite packend - und zu einem kleinen literarischen Wunder jenseits aller Bestsellerlisten."
Florian Borchmeyer, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 5. März 2004


"Der Roman des Argentiniers Eduardo Belgrano Rawson über die letzten Tage des aussterbenden Volkes der Feuerländer ist so rau, karg und schön wie sein Schauplatz wo es nach Robbentran, Muscheln und rußigen Hütten riecht. (...) Ohne Worte bezeugen diese Fotos, dass jede der Romangestalten ihre eigene Geschichte hatte, die weder die Überlieferung noch die literarische Phantasie auch nur annähernd auszuschöpfen vermochte."
Ulrich Baron, Literaturen, März 2004


"Spannung, suspense, breitet sich schon in den ersten Zeilen von Eduardo Belgrano Rawsons Roman über den Untergang der letzten Eingeborenen im Feuerland des anbrechenden 20. Jahrhunderts aus, (...) Doch es macht die Stärke des im Original bereits 1991 erschienenen Textes aus, das Schicksal der Eingeborenen ohne jede Larmoyanz und alle ostentative Empörung zu erzählen. (...) Machtpolitik kann auf Dialog gut verzichten, und so ist Belgrano Rawsons Roman ein sehr stilles Buch, in dem die Menschen wenig sprechen, umso mehr aber ringen."
Kersten Knipp, Neue Zürcher Zeitung, 17./18. Januar 2004


"(...) ein gnadenloser Blick in die Geschichte dieser Region, die erst viel später wieder durch Bruce Chatwin und den Falklandkrieg ins Blickfeld der Welt geriet."
ler, Frankfurter Rundschau, 18. Oktober 2003


"Er macht es lakonisch, zeigt Momentaufnahmen im Wechsel der Perspektive, garniert mit alten Fotos, die seine Gestalten, Feuerländer wie Zugereiste, als kleine Kinder abbilden."
Claus Thomsen, Die Welt, 20. September 2003


"Eduardo Belgrano Rawson schreibt eine sachlich kühle Prosa, knapp und schnörkellos, hebt nie den Zeigefinger, sondern lässt die Ereignisse für sich selbst sprechen. Ebendiese Zurückhaltung macht seine Schilderungen umso eindringlicher. Sein vor zwei Jahren erschienener Roman 'Schiffbruch der Sterne' war bereits ein starkes Erzählstück. Mit seinem neuen Buch stellt er nun ein weiteres Mal unter Beweis, dass man ihn zu den bedeutenden südamerikanischen Gegenwartsautoren zählen muss."
Ulrich Klenner, Bayerischer Rundfunk - B 5 Aktuell, 29. August 2003


"Es ist eine wahre Geschichte aus grausamen und zärtlichen Episoden, die Belgrano Rawson in spröder, poetischer Sprache umkreist."
Die Zeit, 21. August 2003


"Nüchtern, lakonisch und in oft kargen Andeutungen erzählt Eduardo Belgrano Rawson vom Völkermord am Ende der Welt. (...)
Rawson erzählt vom Schicksal einer Indianerfamilie, erzählt von Armut, Schmutz, Vergewaltigung und Totschlag, von bigotten Missionaren, von Anthropologen auf Skelett-, Robbenjägern auf Frauen- und Engländern auf Kopfjagd. Ein ergreifendes lateinamerikanisches Wiegenlied vom Totschlag."
ct, Rheinischer Merkur, 14. August 2003