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Am 12. Dezember versammelt Brecht die Schauspieler des Berliner Ensembles im Zuschauerraum. Zwei Tage später beginnt er mit den szenischen Proben zu seinem Stück »Leben des Galilei«, wegen seines angegriffenen Gesundheitszustandes zumeist nur von zehn bis zwölf Uhr. Im März unterbricht er die Probenarbeit und wird sie nicht wieder aufnehmen. Er stirbt im August 1956.Der Regieassistent Hans Bunge hatte während der Proben ein Tonbandgerät aufgestellt, und so entstand ein einzigartiges Dokument, das den Mythos der Theaterarbeit Brechts in neuem Licht erscheinen lässt. Zu erleben ist der…mehr

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Produktbeschreibung
Am 12. Dezember versammelt Brecht die Schauspieler des Berliner Ensembles im Zuschauerraum. Zwei Tage später beginnt er mit den szenischen Proben zu seinem Stück »Leben des Galilei«, wegen seines angegriffenen Gesundheitszustandes zumeist nur von zehn bis zwölf Uhr. Im März unterbricht er die Probenarbeit und wird sie nicht wieder aufnehmen. Er stirbt im August 1956.Der Regieassistent Hans Bunge hatte während der Proben ein Tonbandgerät aufgestellt, und so entstand ein einzigartiges Dokument, das den Mythos der Theaterarbeit Brechts in neuem Licht erscheinen lässt. Zu erleben ist der praktische Brecht, der in der Probenarbeit mit großer Direktheit seine Sicht auf Figuren und Welt vermittelt.Keine Theorie, sondern Lust am Eingreifen, Humor, Sinnlichkeit.Der Regisseur Stephan Suschke hat das umfassende Material geordnet und so eine kommentierte Tondokumentation erstellt.
Autorenporträt
Bertolt Brecht gilt als einer der ein einflussreichsten deutschsprachigen Dramatiker des 20. Jahrhunderts und als Begründer des Epischen Theaters. Geboren 1898 in Augsburg, studierte er zunächst Medizin, bevor in den 1920er Jahren erste Stücke von ihm aufgeführt wurden. Er wirkte am Deutschen Theater Berlin als Dramaturg und flüchtete 1933 ins Exil in die Schweiz und schließlich in die USA. 1949 siedelte er nach Ostberlin über und wurde künstlerischer Leiter des neu gegründeten Berliner Ensembles. Er starb 1956.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Schwer beeindruckt, ja hingerissen ist Rezensentin Christine Dössel von den Tonaufnahmen aus dem Archiv samt den erzählenden und erklärenden Passagen zwischendurch, die man zudem nachlesen kann im Begleitbüchlein, das ein "feines, fünfzigseitiges Buch ist, in Leinen gebunden". Das ganze Paket sei zu loben, findet die Kritikerin und rät ab, es etwa nebenbei beim Kochen hören zu wollen. So unangenehm "grell" Brechts Stimme auch sein kann, was er sagt und dass er eine so genaue Vorstellung hat, mit der er den Schauspielern ständig in die Parade fährt, hat ja seine Gründe, meint sie. Denn Brecht hat das Stück schon im amerikanischen Exil stark verknappt mit Charles Laughton für ein prominentes Publikum inszeniert - etwa für Charlie Chaplin und Ingrid Bergmann, berichtet die faszinierte Kritikerin. War am Ende des Krieges noch Hiroshima ein Referenzpunkt der Galilei-Inszenierung, ging es im Ost-Berlin 1955/56 inzwischen um das "Machtprinzip". So habe es Tragelehn notiert und vielleicht hat man damit sogar das ZK der SED im Visier gehabt, meint Dössel. Damit wäre der sich vor der Kirche beugende Galilei durchaus also ein sich selbst kühl "antiheroisch" auffassender Bert Brecht gewesen, legt es die von dieser Inszenierung und ihrer Geschichte freudig erregte Kritikerin nahe.

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