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Die Feuer, die in Australien, Kalifornien oder Brandenburg seit einigen Jahren ganze Landstriche Sommer für Sommer heimsuchen, sind verheerend. Noch größer sind jedoch die ganz alltäglichen Feuer, die in technischen Anlagen am Rande oder inmitten der modernen Metropolen, insbesondere in Asien, Amerika und Europa brennen: in Kraftwerken, in Hochöfen, in Zementwerken, in Industrieanlagen und nicht zuletzt auch in jenen rund 1,4 Milliarden Verbrennungsmotoren, mit denen weltweit Menschen und Waren bewegt werden. Alle diese Feuer müssten in diesem Jahrzehnt auf weniger als die Hälfte…mehr

Produktbeschreibung
Die Feuer, die in Australien, Kalifornien oder Brandenburg seit einigen Jahren ganze Landstriche Sommer für Sommer heimsuchen, sind verheerend. Noch größer sind jedoch die ganz alltäglichen Feuer, die in technischen Anlagen am Rande oder inmitten der modernen Metropolen, insbesondere in Asien, Amerika und Europa brennen: in Kraftwerken, in Hochöfen, in Zementwerken, in Industrieanlagen und nicht zuletzt auch in jenen rund 1,4 Milliarden Verbrennungsmotoren, mit denen weltweit Menschen und Waren bewegt werden. Alle diese Feuer müssten in diesem Jahrzehnt auf weniger als die Hälfte zurückgefahren werden, in zwanzig, spätestens in dreißig Jahren dürfte keines mehr brennen, wenn der Klimawandel noch beherrschbar bleiben soll. Ob und wie dies möglich ist, ist dabei nicht nur eine naturwissenschaftliche und technische, sondern auch eine philosophische Frage. Denn das Feuer ist nicht irgendein Hilfsmittel, es ist vielmehr die universelle Technik schlechthin, mit der Menschen ihre künstlichen Umwelten nicht nur schaffen, sondern auch betreiben: Menschen machen Feuer, und Feuer macht auch Menschen. Welche Rolle spielt das Feuer in der Natur? Was hat das Feuer für die Menschen so attraktiv gemacht, dass sie ihm bis heute die Treue halten? Und wie ließe sich der Big Burn, der unser Zeitalter auszeichnet, reduzieren, um zumindest einen Teil der Natur vor den Zerstörungen der feuernutzenden Menschen zu retten?
Autorenporträt
Jens Soentgen, 1967 in Bensberg geboren, ist Chemiker und Philosoph. Seit 2002 ist er wissenschaftlicher Leiter des Wissenschaftszentrums Umwelt der Universität Augsburg und zugleich Adjunct Professor für Philosophie an der Memorial University of Newfoundland in St. John's, Kanada. Seine wissenschaftlichen und populärwissenschaftlichen Werke liegen in vielen Sprachen vor und wurden mehrfach ausgezeichnet. Zusammen mit dem Chemiker Armin Reller gibt er die inzwischen 10-bändige Reihe Stoffgeschichten heraus (oekom Verlag). Zuletzt veröffentlichte er Wie man mit dem Feuer philosophiert - Chemie und Alchemie für Furchtlose (Peter Hammer Verlag), das 2016 zum »Wissensbuch des Jahres« gewählt wurde.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension

Laut Rezensent Thomas Groß hätte sich der Philosoph Jens Soentgen in seinem Buch gern auf die Darstellung der Beziehung des Menschen zum Feuer beschränken können. Lehrreich und spannend genug erscheinen Groß die Erkenntnisfrüchtchen, die der Autor aus der Betrachtung der Menschheitsgeschichte als Pyrokultur zu ernten imstande ist. So zeigt Soentgen dem Rezensenten etwa, inwieweit alternative Energien das Roden, Schmelzen, Verhütten und Destillieren nicht mindern, sondern weiter am Laufen halten. Wenn der Autor dann am Schluss Ratschläge verteilt, wie sich die Welt noch retten ließe, rauscht das Buch auf der Originalitätsskala allerdings nach unten, bedauert der Rezensent.

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