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Ein unbeirrbares Mädchen. Ein grünes Fahrrad. Und ein großer Traum.
Riad, Saudi-Arabien: Die zehnjährige Wadjda (gesprochen: Wodschda) wünscht sich nichts sehnlicher als das grüne Fahrrad aus dem Laden um die Ecke. Dass Mädchen in ihrem Land gar nicht Rad fahren dürfen, interessiert den kleinen Wildfang wenig. Stattdessen setzt sie ihren Plan, sich das Geld für das Fahrrad selbst zu verdienen, geschäftstüchtig auf dem Schulhof um - bis ihr die strenge Schulleiterin auf die Schliche kommt. Da fällt Wadjda nur noch der hoch dotierte Koranwettbewerb der Schule ein; gleichzeitig eine…mehr

Produktbeschreibung
Ein unbeirrbares Mädchen. Ein grünes Fahrrad. Und ein großer Traum.

Riad, Saudi-Arabien: Die zehnjährige Wadjda (gesprochen: Wodschda) wünscht sich nichts sehnlicher als das grüne Fahrrad aus dem Laden um die Ecke. Dass Mädchen in ihrem Land gar nicht Rad fahren dürfen, interessiert den kleinen Wildfang wenig. Stattdessen setzt sie ihren Plan, sich das Geld für das Fahrrad selbst zu verdienen, geschäftstüchtig auf dem Schulhof um - bis ihr die strenge Schulleiterin auf die Schliche kommt. Da fällt Wadjda nur noch der hoch dotierte Koranwettbewerb der Schule ein; gleichzeitig eine willkommene Gelegenheit, sich wieder mit den Lehrerinnen gutzustellen. Am Ende kommt zwar alles ganz anders als gedacht, dennoch verliert Wadjda nie ihren Mut. Und so geht der lang gehegte Traum doch noch in Erfüllung ...

Autorenporträt
Al Mansour, Hayfa§Hayfa Al Mansour ist die erste Frau in Saudi-Arabien, die Filme macht, sie gilt als eine der wichtigsten Filmschaffenden des Königreichs. Sie hat einen Bachelor-Abschluss in Literatur von der American University in Kairo und einen Master in Regie- und Filmstudien der University of Sydney.Der Erfolg ihrer drei Kurzfilme, sowie die internationale Anerkennung für ihren preisgekrönten Dokumentarfilm Women Without Shadows, hat eine ganze neue Welle von saudi-arabischen Filmemachern beeinflusst und führte dazu, dass auf den Titelseiten der Zeitungen über die Eröffnung von Kinos diskutiert wurde. Im Königreich wird ihre Arbeit sowohl gelobt als auch verteufelt, weil sie Diskussionen über Themen anregt, die allgemein als Tabu angesehen werden, wie Toleranz, die Gefahr des Orthodoxen und die Notwendigkeit, die traditionelle und restriktive Kultur mit kritischem Blick zu betrachten. Durch ihre Filme und ihre Arbeit für Fernsehen und Printmedien hat Al Mansour sich den Ruf

erworben, die Mauer des Schweigens zu durchdringen, die das Leben der saudi-arabischen Frauen begrenzt, und ihnen ein Forum für ihre ungehörten Stimmen zu schaffen.»Das Mädchen Wadjda« ist ihr erstes Kinderbuch und eine Adaption ihres erfolgreichen gleichnamigen Spielfilms. 2016 wurde Hayfa Al Mansour dafür mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet.

Frischer, Catrin§Catrin Frischer, im Herzen Schleswig-Holsteins geboren, hat viele Jahre in Hamburg gelernt, gelebt, gelacht und viel gearbeitet. Nun haust sie mit mehrbeinigen Gefährten auf einem Deich, guckt in den Himmel und über die Wiesen, spinnt Wolle und Wörter, backt eigenes Brot - oder steigt in die Buchstabenminen, um dort Geschichten aus einer fremden in die eigene Sprache zu übertragen.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Wadjda lebt mit ihren Eltern in Riad. Ihr größter Traum ist ein grünes Fahrrad, das sie in einem Geschäft gesehen hat. Die Kultur verbietet Mädchen in Saudi-Arabien, Fahrrad zu fahren, da man davon ausgeht, dass sie dann keine Kinder mehr bekommen können. Doch Wadjda lässt sich nicht entmutigen. Sie verkauft selbst gemachte Armbänder und als in der Schule ein Koranrezitationswettbewerb ausgerufen wird, bei dem es einen Geldpreis gibt, sieht sie ihre Chance. Fünf Wochen hat sie Zeit, den Koran mit harter Arbeit zu lernen und rezitieren. Aber es ist eine quälende Arbeit, die ihrem Innersten widerspricht. Wadjda gibt nicht auf, obwohl die Schulleiterin sie ständig auf dem Kieker hat. Auch zu Hause gibt es Probleme: Ihr Vater muss der Ehre wegen unbedingt einen Stammhalter in die Familie bringen, möchte aber keine weitere Frau heiraten, weil er nur Wadjdas Mutter liebt. Ein heiter-nachdenkliches und berührendes Plädoyer für starke Frauen, die in einer orientalischen Kultur zwischen dogmatischer Tradition und Moderne ihre persönliche Eigenständigkeit im Kleinen erkämpfen müssen. Nachhallend und beindruckend zeigt sich in lebendiger Atmosphäre eine uns wenig bekannte Kultur. Der gleichnamige Kinofilm ist der erste aus Saudi-Arabien, der von einer Frau gedreht wurde.

© BÜCHERmagazin, Sabine Hoß (hoß)

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Rezensentin Roswitha Budeus-Budde freut sich, dass nun auch das Buch zu Hayfa Al Mansours Film "Das Mädchen Wadja" erschienen ist. Gern hat sie noch einmal die Geschichte des jungen Mädchens aus Saudi-Arabien nachgelesen, deren größter Traum ein eigenes Fahrrad ist. Insbesondere lobt die Kritikerin Mansours authentischen und fesselnden Blick auf den restriktiven Alltag islamischer Frauen, der hier anhand des Familien- und Schulalltags geschildert wird.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 01.12.2015

Das grüne Fahrrad
Das Jugendbuch „Das Mädchen Wadjda“ nach dem berühmten Film von Hayfa Al Mansour
Ein zehnjähriges Mädchen, das mit seinem besten Freund spielt, sich ein Fahrrad wünscht und in der Schule Schwierigkeiten hat. Keine besonders aufregende Geschichte, – schon oft erzählt – , wenn nicht dieses Mädchen in Saudi-Arabien, in Riad, leben würde. Denn im Heimatland der Autorin und Filmemacherin Hayfa Al Mansour ist der Alltag der Mädchen und Frauen bestimmt von einer rigiden, oft brutalen und absurden Tradition. Verbannt ins Haus, auf der Straße verborgen unter Burka oder Abaya, langen verhüllenden Gewändern, abhängig von den Männern in ihrer Familie. Alle Vorurteile über weibliches Leben im Islam scheinen sich in diesem Kinderbuch besonders in der Figur der Schulrektorin zu bestätigen. Ständig wird Wadjda gerügt, deren Unabhängigkeit und respektloses Verhalten sie reizen.
  In spannenden und authentischen Szenen erscheinen Schulleben und Alltag zwischen Anpassung und Aufbegehren wie ein Kinder-Abenteuer, an dem auch ihr Freund Abdullah beteiligt ist. Wenn Jungs in der Nähe sind, schämt er sich, mit ihr zu spielen. Trotzdem wird er ihr wichtigster Helfer bei ihrem verzweifelten Versuch, das Geld für das grüne Fahrrad im Schau-fenster des alten Händlers zusammenzubekommen. Sie will endlich frei sein, sich bewegen können, es weiter im Leben bringen als ihre verzweifelte Mutter, die darunter leidet, dass sich der Vater eine zweite Frau nimmt.
  Viele autobiografische Erfahrungen fließen in die Geschichte ein, geben Einblicke in die Tradition, in das Familienleben, in den Alltag der Frauen, die wie Wadjdas Mutter gezwungen sind zu arbeiten und unter den rigiden Beschränkungen im öffentlichen Leben leiden. Es ist aber auch eine Geschichte über Frauensolidarität, über Aufbruch. Allmählich entwickelt sich Widerstand, auch bei der Mutter, die am Anfang noch in der Tradition verwurzelt,ihrer Tochter helfen wird, ihren Traum zu verwirklichen. Hayfa Al Mansour erzählt in einem Interview, dass Mädchen in Riad jetzt Rad fahren dürfen. „Welche Macht hat doch die Kunst.“ (ab 12 Jahre)
ROSWITHA BUDEUS-BUDDE
Hayfa Al Mansour: Das Mädchen Wadjda. Aus dem Englischen von Catrin Frischer. cbt 2015. 302 Seiten, 12,99 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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"Wer hätte gedacht, dass in diesem Herbst das stärkste Mädchen der Kinderliteratur aus Saudi-Arabien stammt?" Süddeutsche Zeitung