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Wir sind nicht allein im Universum - das zeigt Harvard-Professor Avi Loeb in diesem Buch
Avi Loeb ist einer der renommiertesten Astronomen unserer Zeit. Und er ist sich sicher: Wir sind nicht allein im All. Denn Form und Eigenschaften des unbekannten Flugobjekts, das im Oktober 2017 durch unser inneres Sonnensystem schoss, ließen nur eine Erklärung zu: Oumuamua, wie man es nannte, war Alien-Technologie, von einer außerirdischen Zivilisation entwickelt und auf Erkundungsflug. Hier erzählt Loeb von der ersten Sichtung dieses »interstellaren« (aus einem anderen Sternensystem kommenden)…mehr

Produktbeschreibung
Wir sind nicht allein im Universum - das zeigt Harvard-Professor Avi Loeb in diesem Buch

Avi Loeb ist einer der renommiertesten Astronomen unserer Zeit. Und er ist sich sicher: Wir sind nicht allein im All. Denn Form und Eigenschaften des unbekannten Flugobjekts, das im Oktober 2017 durch unser inneres Sonnensystem schoss, ließen nur eine Erklärung zu: Oumuamua, wie man es nannte, war Alien-Technologie, von einer außerirdischen Zivilisation entwickelt und auf Erkundungsflug. Hier erzählt Loeb von der ersten Sichtung dieses »interstellaren« (aus einem anderen Sternensystem kommenden) Besuchers, belegt die hohe Wahrscheinlichkeit außerirdischen Lebens und stellt die Frage, welche Konsequenzen das für uns hat: für Wissenschaft und Religion, für die Zukunft der Menschheit und des Planeten Erde. Sein Buch ist eine Reise an die Grenzen unseres Vorstellungsvermögens.
Autorenporträt
Avi Loeb, geboren 1962, ist seit 1997 Professor für Astrophysik an der Harvard University, seit 2007 Direktor des Institute for Theory & Computation (ITC) am Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics, seit 2011 Vorsitzender des Fachbereiches Astronomie der Harvard University und seit 2012 Frank B. Baird, Jr. Professor of Science. 2012 wurde Loeb in die American Academy of Arts and Sciences gewählt. Loeb ist Vorsitzender des Beratungskomitees des Forschungs- und Entwicklungsprojektes Breakthrough Starshot, das sich zum Ziel gesetzt hat, Forschungssatelliten in das der Sonne nächste Nachbarsternsystem Alpha Centauri zu entsenden.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Rezensent Nicolas Freund bedauert, dass das Buch des renommierten Astronomen Avi Loeb so disparat daherkommt. Als Mischung aus Autobiografie, Kollegen-Bashing und allgemeinen Feststellungen, wobei Loebs Hauptthese zum Himmelskörper-Phänomen "Oumuamua" den geringsten Raum einnimmt, überzeugt es den Rezensenten nicht. Zudem scheint ihm Loebs Sonnensegel-Theorie allzu anthropozentrisch, um schlagend zu sein. Das mit dem Buch anvisierte "breite Publikum", mein Freund, dürfte sich auch über die vielen Wiederholungen ärgern. Loebs Idee, betreffend den rätselhaften Himmelskörper Wetten zu veranstalten, findet Freund allerdings originell.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 12.03.2021

Das Geheimnis des ersten Spähers
Avi Loeb behauptet, dass das Objekt namens ’Oumuamua, das 2017 durch unser Sonnensystem schoss, außerirdischen Ursprungs war. Hat er recht?
Das sind die Fakten: Im Oktober 2017 beobachtete ein Teleskop auf Hawaii ein ungewöhnliches Objekt, das durch unser Sonnensystem flog. Es bewegte sich auf einer Bahn, die fast senkrecht zu der Ebene stand, auf der die Umlaufbahnen der Erde und der anderen Planeten liegen, nahm Fahrt auf, nachdem es die Sonne passiert hatte und verschwand in Richtung des Sternbilds Pegasus. Es war offiziell das erste beobachtete Objekt, dessen Ursprung mit Sicherheit nicht in unserem Sonnensystem liegt.
Aus was es bestand, ist unklar, unter Wissenschaftlern kursieren so ziemlich alle Möglichkeiten von Stein und Metall bis zu einer losen Ansammlung von Staub, Eis und Wasserstoff. Das Licht, das von dem Objekt reflektiert wurde, wies starke Schwankungen auf und es wurden keine der für Kometen typischen Ausgasungen beobachtet, weshalb viele Astronomen den Schluss zogen, es müsse sich um einen Asteroiden gehandelt haben. Das Objekt wurden auf den hawaiianischen Namen ʻOumuamua getauft, was so viel wie „Erster Späher“ bedeutet und schon den Hinweis gibt, dass die Beobachter das Gefühl gehabt hatten, es nicht mit einem natürlichen Himmelskörper zu tun zu haben.
Bald gab es eine Illustration, die das Objekt als zigarrenförmigen Gesteinsbrocken zeigte. Weil es erst entdeckt worden war, als es sich bereits wieder von der Erde entfernte, konnte seine Form nur ausgehend von den Helligkeitsschwankungen des von ihm reflektierten Lichts hergeleitet werden. Eine solche langgezogene Form könnte mit der taumelnden Bewegung eines festen Objekts diese Schwankungen erklären. ʻOumuamua wäre also ein Stein, wenn auch ein sehr, sehr besonderer Stein.
Schnell kursierten wegen der Eigenschaften des Objekts aber auch Spekulationen, es könne künstlichen Ursprungs sein, auch, weil die langgezogene Form an ein sich ganz ähnlich verhaltendes Raumschiff in dem Science-Fiction- Klassiker „Rendezvous mit Rama“ von Arthur C. Clarke erinnerte. Es wurden aber keine Radiosignale von dem Objekt empfangen und auch sonst gab es keine Hinweise, ʻOumuamua könne nicht-natürlichen Ursprungs sein – bis der Astronomie-Professor Avi Loeb und sein Postdoktorand Shmuel Bialy einen Aufsatz veröffentlichten. Was da durch unser Sonnensysteme taumelte, so ihre These, sei nicht bloß ein Stein oder Eisklotz gewesen, sondern ein Sonnensegel, das, da es offensichtlich nicht von der Erde stammte, von einer außerirdischen Zivilisation gebaut worden sein musste.
Die These hat seither viel Aufmerksamkeit erregt, denn Avi Loeb ist nicht irgend ein verrückter Forscher, er ist Astronomie-Professor an der Harvard University, Experte für die Erforschung Schwarzer Löcher und Autor Hunderter wissenschaftlicher Publikationen. Nun hat Loeb nach vielen Interviews, Artikeln und Podcasts zu dem Thema ein Buch über seine These geschrieben: „Außerirdisch. Intelligentes Leben jenseits unseres Planeten“. Er erklärt darin seine Idee für ein breiteres Publikum – und rechnet mit den skeptischen Kollegen ab.
Loebs Argumente für die Sonnensegelthese sind diese: Genauso wie die Form einer Zigarre, ließe sich aus den Daten auch ableiten, dass ʻOumuamua scheibenförmig ist, diese Möglichkeit wurde nur von den meisten Astronomen verworfen, da sie noch unwahrscheinlicher als eine extrem langgezogene Form ist. Überhaupt sei das Objekt ungewöhnlich hell gewesen, Loeb meint, zehnmal reflektierender als durchschnittliche Asteroiden, was etwa den Helligkeitsgraden von glänzendem Metall entspräche. Dazu komme, dass sich ʻOumuamua relativ zum Sonnensystem eigentlich nicht bewegt, sondern wie eine Boje im Raum geschwebt habe: ein Zustand, der auf natürliche Art erklärbar, aber ebenfalls äußerst ungewöhnlich ist.
Der für Loeb wichtigste Punkt ist aber die Flugbahn: Als es sich von der Sonne entfernte, wurde das Objekt von einer zusätzlichen Kraft angetrieben. Eigentlich nichts ungewöhnliches, denn viele Kometen werden von verdampfendem Eis beschleunigt, wenn sie in die Nähe der Sonne kommen. Genau das wurde bei ʻOumuamua aber nicht beobachtet, außerdem hätte dann seine Masse signifikant abnehmen müssen, was ebenfalls nicht geschah. Die laut Loeb einfachste Erklärung: Es geschah genau das, wofür Sonnensegel gemacht sind, sie fangen Sonnenlicht ein, das sie dann antreibt.
Nun muss man wissen, dass Loeb der Vorsitzende des Beratungskomitees der Breakthrough Initiatives ist, einer Reihe von Projekten, die der russische Unternehmer Juri Milner finanziert und die unter anderem das Ziel haben, ein Sonnensegel zu bauen, das mit einem Laser so stark beschleunigt werden soll, dass es in wenigen Jahren ein anderes Sternensystem erreichen und von dort Bilder zur Erde schicken könnte. Das ist kein Geheimnis, Loeb schreibt darüber in dem Buch, es wurde ihm aber sofort vorgeworfen, mit der These vor allem Werbung für sein eigenes Projekt machen zu wollen.
Kein völlig abwegiger Vorwurf, nur geht es Loeb mit Sicherheit nicht um Geld. Davon hat sein Mäzen Milner genug und auch als Lehrstuhlinhaber in Harvard muss man sich finanziell keine Sorgen machen. Es ist vielleicht auch nicht so ungewöhnlich, dass jemand, der sich viel mit der doch noch sehr besonderen Sonnensegel-Technologie befasst, eher eines erkennen würde, wenn es ihm begegnet als andere Astronomen. Loeb selbst meint, er folge mit seiner These streng wissenschaftlichen Maßgaben, denn seine Sonnensegel-Theorie sei schlicht die einfachste Erklärung für das doch sehr ungewöhnliche Verhalten ʻOumuamua und damit die naheliegendste. Die Thesen vom Asteroiden oder Kometen könnten alle nicht die beobachteten Daten einwandfrei erklären und ihre Urheber würden das auch zugeben. Warum, so die Klage des Harvard-Astronomen, ist man dann nicht offen gegenüber seiner Erklärung, die alle Daten in Einklang bringe?
Laut Loeb liegt die immense Skepsis gegenüber seiner These an der Mutlosigkeit der Naturwissenschaftler. Schon Doktoranden würden sich selten an Themen abseits des Mainstreams wagen, aus Angst, sonst nie eine Stelle zu bekommen. Jungen Wissenschaftlern werde die Neugier geradezu ausgetrieben.
Loebs streitbare Thesen sollten diskutiert werden. Nur leider ist „Außerirdisch“ kein besonders gutes Buch geworden. Neben der Kernthese, die auf wenigen Seiten dargelegt ist, ist es eine Mischung aus Autobiografie, Kollegen-Schelte und Gemeinplätzen aus der philosophischen und naturwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der Möglichkeit von außerirdischem Leben. Wobei sich Loeb häufig wiederholt, etwa wenn er ausführt, dass viele Theorien der Physik wie Supersymmetrie, Stringtheorie oder Extradimensionen, die mit Milliarden gefördert werden, noch viel verrückter und mit weniger Fakten belegt wären als seine Sonnensegel-These.
Auch muss man einwenden, dass er seine eigene Beobachterperspektive nicht reflektiert, obwohl er stets auf seine philosophische Bildung verweist. Loebs Perspektive ist anthropomorph, er sucht und findet das, was er kennt, nämlich irdische Technologie. Dabei wäre es genauso gut möglich, dass ʻOumuamua ein Asteroid war, dessen Eigenschaften mit unseren Wissensstand einfach noch nicht erklärbar sind. Vielleicht ist das sogar die noch einfachere Erklärung, weil sie ohne Außerirdische auskommt.
Trotz dieser Schwächen hat Loeb einen weiteren wichtigen Gedanken in seinem Buch. Er schlägt vor, auf ʻOumuamua zu wetten. der französische Philosoph Blaise Pascal meinte einst, es lohne sich mehr, an Gott zu glauben, als das nicht zu tun, denn die Vorteile des Glaubens würden die des Nicht-Glaubens bei weitem überwiegen. Loeb sieht es bei ʻOumuamua ähnlich: Es lohne sich für die Menschheit mehr, zu glauben und entsprechend zu handeln, als wäre sie nicht alleine im Universum, als das nicht zu tun. Die Vorteile, des Suchens nach Leben und einer demütigeren Haltung gegenüber unserer eigenen Position im Universum, würden die Nachteile, damit möglicherweise falsch zu liegen, weit übertreffen.
NICOLAS FREUND
Loeb klagt, die Wissenschaftler
hätten nicht den Mut, seiner
These zu folgen
Avi Loeb: Außerirdisch. Intelligentes Leben
jenseits unseres
Planeten. Aus dem
Englischen von Jürgen Schröder. DVA,
München 2021.
272 Seiten, 22 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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»Das bedeutendste Sachbuch dieses Jahres, obwohl es erst Februar ist.« Die WELTWOCHE
"Oumuamua wurde als das erste interstellare Objekt am 19. Oktober 2017 entdeckt, als er sich bereits auf dem Weg aus dem Sonnensystem befand. Da er nicht das bekannte kometentypische Verhalten zeigte, stellt Loeb alternativ zur Diskussion, Oumuamua könne das Bruchstück eines außerirdischen Artefaktes sein, evtl. ein Sonnensegel oder ein Teil davon. Der Astrophysiker ist Mitglied des Projektes Breakthrough Starshot, das plant, Minisatelliten mithilfe von Sonnensegeln und starken Lasern als interstellare Sonden in den Weltraum zu schicken. Die Suche nach außerirdischer Intelligenz sollte sich neben Radiosignalen (SETI) ebenso auf technische Artefakte oder Biosignaturen bei Exoplaneten erstrecken, so nicht nur Loeb. Auch der kleinste faktische Nachweis wäre von wesentlicher und überwiegend positiver Bedeutung für die Menschheit. Das Rätsel um Oumuamua gilt inzwischen als gelöst; dennoch ein spannend zu lesender engagierter Beitrag" (R. Becker- Friedrich zum Buch, ID-A 14/21). Die interessante Stimme und fesselnde Lesung des Sprechers Helge Heynold reißt seine Hörer*innen regelrecht mit. Chapeau! ekz.bibliotheksservice