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Bolz' engagiertes Plädoyer für die Familie richtet sich gleich gegen mehrere Gegner: Gegen einen Fürsorgestaat, der die Familie ersetzen will, gegen einen neuen Hedonismus unter der Marke der "Selbstverwirklichung", und gegen eine als Political Correctness getarnte Kinderfeindlichkeit. Die zukünftige Entwicklung Deutsch-lands wird durch die Dynamik der Bevölkerungsentwicklung geprägt. Gerade die verzweifelten Reform-bemühungen der Politik machen die Sollbruchstellen unserer Gesellschaft überdeutlich. Der Generationen-vertrag ist geplatzt, der das Wohlleben des Alters durch die Produktivität…mehr

Produktbeschreibung
Bolz' engagiertes Plädoyer für die Familie richtet sich gleich gegen mehrere Gegner: Gegen einen Fürsorgestaat, der die Familie ersetzen will, gegen einen neuen Hedonismus unter der Marke der "Selbstverwirklichung", und gegen eine als Political Correctness getarnte Kinderfeindlichkeit. Die zukünftige Entwicklung Deutsch-lands wird durch die Dynamik der Bevölkerungsentwicklung geprägt. Gerade die verzweifelten Reform-bemühungen der Politik machen die Sollbruchstellen unserer Gesellschaft überdeutlich. Der Generationen-vertrag ist geplatzt, der das Wohlleben des Alters durch die Produktivität der Jugend garantierte und so durch stabile Renten-zahlungen den Zusammenhang der Generationen wahrte. Dies ist nicht nur ökonomisch desaströs, sondern auch kulturell höchst folgenreich: Die Kluft zwischen dem Lebensstil der Eltern und der Kinderlosen wird immer größer. Intimität und Familiengeist vertragen sich nicht mit dem Individualismus und Universalismus moderner Demokratien. Wer unter diesen Bedingungen eine Familie gründet, tut es "trotzdem".
Autorenporträt
Norbert Bolz, geboren 1953 in Ludwigshafen am Rhein, wurde in Philosophie promoviert und habilitiert. Er ist Universitätsprofessor für Medienwissenschaft und geschäftsführender Direktor des Instituts für Sprache und Kommunikation an der TU Berlin.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Oje, die Rezensentin hört da einen spezifischen Ton heraus. Dass es dabei nicht um einen Wohlklang geht, wird rasch klar in Susanne Mayers Besprechung. Das dünne Buch, das Norbert Bolz da über die Familie geschrieben haben will, für Mayer ist es eher ein Buch über Mütter und Kinder aus der Perspektive der "akademischen Männerhorde". Die Kampfschrift gegen den Verfall der Familie nimmt die Rezensentin dem Autor nicht ab: "Nostalgie von gestern" ist hier am Werk, meint sie und führt die männlichen "Mitdiskutanten" wie Freud und Oswald Spengler, Kant und Horkheimer auf. Will heißen: Zur Frau spricht das nicht. Da könne Bolz noch so viele schöne Dinge sagen über die Familie, am Schluss sieht Mayer den Autor nur noch als "Jäger ohne Revier". Und empfiehlt stattdessen den siebten Familienbericht des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Dieser 550-Seiten-Wälzer, so Mayer, stehe im Leben, bei aller wissenschaftlichen Fundiertheit. Und es gibt ihn umsonst unter www.bmfsfj.de/Kategorien/Forschungsnetz/forschungsberichte.

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