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Wenn die KI unser Leben kontrolliert: Spannung pur für alle Fans von Climate Fiction ab 14 Jahren
Es ist die Zeit nach den Klimakriegen: Die Reichen haben sich ins virtuelle Godland hochladen lassen. Yolanda und ihre Freunde sind als echte Menschen für die Superrechner weit draußen im Ozean zuständig. Als Lohn winkt ihnen nach zwanzig Dienstjahren ebenfalls das virtuelle Paradies. Bis dahin wird ihr Leben von der KI Godmother bestimmt: Sie überwacht, befiehlt und bestraft. Aber sie sorgt sich auch um das Wohlergehen und das soziale Gefüge. Für Yolanda ist sie fast wie eine Mutter. Doch als…mehr

Produktbeschreibung
Wenn die KI unser Leben kontrolliert: Spannung pur für alle Fans von Climate Fiction ab 14 Jahren

Es ist die Zeit nach den Klimakriegen: Die Reichen haben sich ins virtuelle Godland hochladen lassen. Yolanda und ihre Freunde sind als echte Menschen für die Superrechner weit draußen im Ozean zuständig. Als Lohn winkt ihnen nach zwanzig Dienstjahren ebenfalls das virtuelle Paradies. Bis dahin wird ihr Leben von der KI Godmother bestimmt: Sie überwacht, befiehlt und bestraft. Aber sie sorgt sich auch um das Wohlergehen und das soziale Gefüge. Für Yolanda ist sie fast wie eine Mutter. Doch als Godmother sie zu einer furchtbaren Lüge zwingt, keimen Zweifel in Yolanda auf: Ist das ganze System nur ein Fake?

Ein packender Roman von Martin Schäuble über die Verführung digitaler Welten, die Macht künstlicher Intelligenz und die Notwendigkeit des Widerstands

Vom Autor von »Die Scanner« (unter dem Namen Robert M. Sonntag), »Sein Reich« und »Cleanland«

Dassagen unsere Testleser:

»Ich finde, dass das Buch eines der besten ist, die ich je gelesen habe. Es hat mich so gefesselt, dass ich es an einem Tag durchgelesen habe.« Jacob, 13 Jahre
»Noch nie hat mich eine Geschichte so in ihren Bann gezogen. Ich konnte mir alles total bildlich vorstellen. Ein super Buch!« Lisia, 12 Jahre
»Eine spannende Geschichte, die auf erschreckend gefühlsergreifende Weise aktuellste Themen aufnimmt. Schäubles Erzählstil trägt einen durch die Seiten, so dass man das Buch nicht aus der Hand legen kann.« Judika, 17 Jahre

Autorenporträt
Martin Schäuble, geboren 1978, studierte in Berlin, Israel und Palästina Politik und promovierte nach dreijähriger Recherche über zwei Dschihadisten. Als Autor ist er für seine kritischen Jugendbücher bekannt, die vielfach als Schullektüre eingesetzt werden. Bei Hanser veröffentlichte er den vielbeachteten Titel 'Endland', bei FISCHER KJB ist sind von ihm bereits die Dilogie 'Die Scanner'/'Die Gesannten' sowie 'Sein Reich', 'Cleanland' und 'Godland' erschienen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 27.03.2023

Welche Welt ist besser?
In "Godland" kämpft ein Mädchen gegen KI

Der Einsatz Künstlicher Intelligenz müsse die menschliche Entfaltung erweitern, dürfe sie nicht verhindern, forderte der Deutsche Ethikrat in diesen Tagen. Yolanda, die 15 Jahre alte Protagonistin in Martin Schäubles neuem Roman "Godland" würde sich diesem Wunsch wohl anschließen. Zunächst muss sich das Mädchen aber von seiner virtuellen Über-Mutter Godmother lösen, die es nicht so gut mit ihr meint wie gedacht.

Schäuble zeichnet eine Welt "nach den Klimakriegen". Das Festland besteht nur noch aus Wüste, verseucht ist es dazu. Denen, die es bezahlen können, winkt der Upload nach Godland, einem computersimulierten Paradies, sofort, alle anderen müssen ihn sich durch jahrzehntelangen Dienst auf einer der Inseln hart erarbeiten, auf denen die Server betrieben werden, die die virtuelle Welt am Leben erhalten - geknechtet von ebenjener Godmother, einem Megacomputer am Meeresgrund. Zu den Bedauernswerten, die auf einer der Serverinseln schuften müssen, gehören Yolanda und ihr Vater. "Godmother weiß, was gut für uns ist", glaubt die Jugendliche lange, weil sich hinter der Stimme aus dem Off die Perfektion einer Maschine und menschliche Empathie zu vereinen scheinen. Bis die Techno-Herrscherin das Mädchen zu einer Lüge zwingt, Zettel mit seltsamen Botschaften auftauchen und einige Bewohner der Insel plötzlich verschwunden sind.

Zurecht gilt Martin Schäuble inzwischen als Meister dystopischer Erzählungen. Wie etwa in "Die Scanner" und "Die Gescannten", zwei Bänden, in denen Schäuble unter dem Pseudonym Robert M. Sonntag schon einmal die Folgen einer lückenlosen Digitalisierung zum Thema gemacht hat, oder wie in "Cleanland", dem Leben in einer Hygienediktatur, ist auch sein aktueller Gesellschaftsentwurf klug, nah genug an der Wirklichkeit, um glaubwürdig zu sein, und weit genug weg, um nicht zu verschrecken. Godmothers Kosmos aus Belohnung und Bestrafung, in dem ihre Untertanen durch eine nahezu lückenlose Kontrolle gläsern sind, ist unverkennbar an das Überwachungssystem Chinas angelehnt. Dass der Klimawandel nicht nur ökologische, sondern auch soziale Folgen hat - wie Kämpfe um nutzbare Flächen und Migrationsbewegungen - schimmert durch, ohne aufdringlich zu sein. Und selbst die weitergesponnenen Möglichkeiten der Digitalisierung bleiben bei allen phantastischen Einfällen und einer Vorliebe für technische Spielereien immer ein Stückchen mehr wahrscheinlich als unwahrscheinlich.

Dass sich eine KI trivialer Lügen bedient, hält Yolanda für nicht gerade schlau. Unerträglich ist ihr, dass sie ihren Freunden und Mitstreitern eine falsche Geschichte erzählen soll über das, was wirklich auf dem Freideck passiert ist: dass eine Bewohnerin absichtlich ins Meer gesprungen ist, es kein Unfall war. Wie Yolanda von der Getreuen zur Kritikerin wird, wie sie Selbstbestimmung zurückgewinnt und ihre Technikhörigkeit schwindet, wie Mensch und Maschine miteinander ringen und wer - und wie - am Ende die Oberhand behält, das ist, modern gesagt, ein pageturner, oder, weniger modern ausgedrückt, so fesselnd, dass sich das Buch nur schwer aus der Hand legen lässt.

Etwas ratlos bleibt der Leser dennoch zurück. Es ist das Gefühl, womöglich keinen Roman vor sich gehabt zu haben, sondern ein, wenn auch gelungenes, Computerspiel, bei dessen Programmierung Kreativität wichtiger war als Logik, Action wichtiger als Tiefe und Figuren mehr Funktionen erfüllen und keine starken Charaktere sein müssen. Ein paar Wendungen weniger und etwas mehr Stringenz hätten "Godland" gutgetan und der guten Unterhaltung - mit Yolandas Avatar in die Welt ihrer Vorstellungskraft einzutauchen und nachzudenken, ob sich mit mind uploading, dem Speichern von Bewusstsein auf ein externes Medium, digitale Unsterblichkeit erreichen lässt - nicht geschadet.

Yolanda scheint sich am Ende ganz wohl zu fühlen, dass es sie nur einmal gibt und sie jetzt lebt. Sterblich zwar, aber immerhin nicht getrennt in Hard- (Körper) und Software (Geist). ELENA GEUS

Martin Schäuble: "Godland. Dein ewiges Leben hat einen Preis". Roman.

Fischer KJB, Frankfurt 2023.

336 S., geb., 15,- Euro. Ab 12 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Gefesselt ist Rezensentin Elena Geus von Martin Schäubles dystopischem Jugendroman "Godland", in dem die fünfzehnjährige Yolanda gegen die "Godmother", eine alles kontrollierende Super-KI, kämpfen muss. Die Handlung spielt nach der Klima-Apokalypse, auf einer Insel schuften die nicht-priviligierten der Gesellschaft, darunter Yolanda und ihr Vater, um für die Reichen ein computersimuliertes Paradies aufrecht zu erhalten, schreibt Geus. Bald dämmert Yolanda, dass die mächtige Maschine "Godmother" nicht nur gute Absichten hat. Schäubles Buch ist auf jeden Fall ein "pageturner", der glaubwürdig den Kampf zwischen Mensch und Maschine verarbeitet. Ein kleines bisschen ratlos ist die Rezensentin aber doch am Ende, vielleicht hätte der Story ein bisschen weniger Action und etwas mehr Logik und Figurentiefe gutgetan, schreibt die Rezensentin.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Godland«ist ein unfassbar spannender Roman, der immerhin noch eine Art Happy End bietet, das vor allem allen, die gerne Videospiele spielen, sicher Freude bereitet. Severine Naeve NDR Kultur 20230913