»Mein lieber Brüdi!«

Briefwechsel mit seinem jüngsten Sohn Martin
Herausgegeben von Gunnar Decker. Unter Mitarbeit von Sibylle Siegenthaler-Hesse, Hanspeter, Martin und Matthias Siegenthaler . Mit zahlreichen Fotos von Martin Hesse
»Mein lieber Brüdi!«
Briefwechsel mit seinem jüngsten Sohn Martin
Herausgegeben von Gunnar Decker. Unter Mitarbeit von Sibylle Siegenthaler-Hesse, Hanspeter, Martin und Matthias Siegenthaler . Mit zahlreichen Fotos von Martin Hesse

Brüdi – so wurde Martin, der jüngste Sohn Hermann Hesses, von der Familie genannt.
Als Hermann Hesse im April 1919 seine Familie verließ, um im Tessin auf der Südseite der Alpen ein ungebundenes Leben zu führen, kamen seine drei Söhne zu Pflegefamilien oder ins Heim. Ein Schock vor allem für Martin, gerade sieben Jahre alt. Wie Hesses erste Ehefrau Mia, die wegen einer manisch-depressiven Erkrankung immer wieder in Heilanstalten war, litt Martin unter dieser psychischen Erkrankung, die...

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Brüdi – so wurde Martin, der jüngste Sohn Hermann Hesses, von der Familie genannt.
Als Hermann Hesse im April 1919 seine Familie verließ, um im Tessin auf der Südseite der Alpen ein ungebundenes Leben zu führen, kamen seine drei Söhne zu Pflegefamilien oder ins Heim. Ein Schock vor allem für Martin, gerade sieben Jahre alt. Wie Hesses erste Ehefrau Mia, die wegen einer manisch-depressiven Erkrankung immer wieder in Heilanstalten war, litt Martin unter dieser psychischen Erkrankung, die letztlich wohl auch zu seinem Freitod 1968 führte.

Der 1919 beginnende und sich bis zu Hermann Hesses Tod 1962 fortsetzende Briefwechsel ist das eindrucksvolle Dokument einer Annäherung von Vater und Sohn, der Versuch, verlorenes Vertrauen mittels Briefgespräch neu herzustellen. Hier findet Hermann Hesse nach und nach zu seiner anfangs verweigerten Vaterrolle. Immer offener sprechen Vater und Sohn von ihren unerfüllten Hoffnungen und wachsenden Lebenszweifeln. Martin, der künstlerisch begabteste und zugleich labilste der Söhne, der Fotograf wird, gesteht: »Ich bin viel in der Dunkelkammer, mehr als mir lieb ist.« Martins Fotos des Vaters, über Jahrzehnte entstanden und zu Ikonen geworden, bezeugen wiedergefundene Nähe. Der Briefwechsel ist nicht nur in biografischer Hinsicht ein Ereignis. Denn im Gespräch beider entsteht zugleich eine Alltagsgeschichte der Schweiz von 1919 bis 1962.

Bibliografische Angaben

ZITATE

»Alles in Deinem Brief hat mich sehr interessiert.«
»Alles in Deinem Brief hat mich sehr interessiert.«

Personen für »Mein lieber Brüdi!«

Hermann Hesse, geboren am 2.7.1877 in Calw/Württemberg als Sohn eines baltendeutschen Missionars und der Tochter eines württembergischen Indologen, starb am 9.8.1962 in Montagnola bei Lugano.

Er wurde 1946 mit dem Nobelpreis für Literatur, 1955 mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Nach einer Buchhändlerlehre war er seit 1904 freier Schriftsteller, zunächst in Gaienhofen am Bodensee, später im Tessin.

Er ist einer der bekanntesten deutschen Autoren des 20. Jahrhunderts.     

Hermann Hesse, geboren am 2.7.1877 in Calw/Württemberg als Sohn eines baltendeutschen Missionars und der Tochter eines württembergischen...

Herausgeber
Gunnar Decker, geb. 1965 in Kühlungsborn, lebt als Autor in Berlin. Der promovierte Philosoph veröffentlichte vielfach gelobte Biografien, u.a. zu Hermann Hesse, Gottfried Benn, Franz Fühmann und Ernst Barlach. 2016 wurde er mit dem von der Berliner Akademie der Künste verliehenen Heinrich-Mann-Preis ausgezeichnet. Zuletzt erschien Zwischen den Zeiten: Die späten Jahre der DDR (2020).
Herausgeber
Gunnar Decker, geb. 1965 in Kühlungsborn, lebt als Autor in Berlin. Der promovierte Philosoph veröffentlichte vielfach gelobte Biografien,...
Martin Hesse (1911-1968), der dritte Sohn Hermann Hesses, war ein Schweizer Fotograf.
Martin Hesse (1911-1968), der dritte Sohn Hermann Hesses, war ein Schweizer Fotograf.

STIMMEN

»Ein idealer, leicht zu durchfliegender und doch nachdenklich stimmender Lesestoff für die Sommerferien.«
Michael Hesse, Frankfurter Rundschau
»[Hesse] war ein Leben lang ein begnadeter, einfühlsamer und ungemein fleißiger Briefschreiber ... Selten hat [er] so viel über seinen Alltag preisgegeben wie hier in diesem Gespräch ...«
Klaus Bellin, neues deutschland
»[Eine] lohnende Ergänzung zu den Werken von Hermann Hesse ...«
Salve
»Ein idealer, leicht zu durchfliegender und doch nachdenklich stimmender Lesestoff für die Sommerferien.«
Michael Hesse, Frankfurter Rundschau
»[Hesse] war ein Leben lang ein begnadeter, einfühlsamer und ungemein fleißiger Briefschreiber ... Selten hat [er] so viel über seinen Alltag preisgegeben wie hier in diesem Gespräch ...«
Klaus Bellin, neues deutschland
»[Eine] lohnende Ergänzung zu den Werken von Hermann Hesse ...«
Salve

ENTDECKEN

Empfehlung
Der Film »Hermann Hesse – Brennender Sommer« behandelt die Schaffensphase Hesses, in der Klingsors letzter Sommer entstand. 
Thema
Briefe und Tagebücher ermöglichen einen persönlichen Zugang zum literarischen Werk. Hier finden Sie Korrespondenzen und Journale unserer Autor:innen. 

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