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Juli Zeh

Über Menschen

Roman

Hardcover
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Dora ist mit ihrer kleinen Hündin aufs Land gezogen. Sie brauchte dringend einen Tapetenwechsel, mehr Freiheit, Raum zum Atmen. Aber ganz so idyllisch wie gedacht ist Bracken, das kleine Dorf im brandenburgischen Nirgendwo, nicht. In Doras Haus gibt es noch keine Möbel, der Garten gleicht einer Wildnis, und die Busverbindung in die Kreisstadt ist ein Witz. Vor allem aber verbirgt sich hinter der hohen Gartenmauer ein Nachbar, der mit kahlrasiertem Kopf und rechten Sprüchen sämtlichen Vorurteilen zu entsprechen scheint. Geflohen vor dem Lockdown in der Großstadt muss Dora sich fragen, was sie in dieser anarchischen Leere sucht: Abstand von Robert, ihrem Freund, der ihr in seinem verbissenen Klimaaktivismus immer fremder wird? Zuflucht wegen der inneren Unruhe, die sie nachts nicht mehr schlafen lässt? Antwort auf die Frage, wann die Welt eigentlich so durcheinandergeraten ist? Während Dora noch versucht, die eigenen Gedanken und Dämonen in Schach zu halten, geschehen in ihrer unmittelbaren Nähe Dinge, mit denen sie nicht rechnen konnte. Ihr zeigen sich Menschen, die in kein Raster passen, ihre Vorstellungen und ihr bisheriges Leben aufs Massivste herausfordern und sie etwas erfahren lassen, von dem sie niemals gedacht hätte, dass sie es sucht.

Juli Zehs neuer Roman erzählt von unserer unmittelbaren Gegenwart, von unseren Befangenheiten, Schwächen und Ängsten, und er erzählt von unseren Stärken, die zum Vorschein kommen, wenn wir uns trauen, Menschen zu sein.

»Ein Buch, das einem die Augen öffnet für unsere bundesrepublikanische Wirklichkeit.«

Denis Scheck / SWR Fernsehen lesenswert (25. March 2021)

ORIGINALAUSGABE
Hardcover mit Schutzumschlag, 416 Seiten, 13,5 x 21,5 cm
ISBN: 978-3-630-87667-2
Erschienen am  22. March 2021
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.
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Rezensionen

Naja

Von: Naja

10.11.2023

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Zeh drückt den Finger in unsere Gesellschaftliche Wunde

Von: Pseudokultiviert

12.05.2023

Dora hat genug von Berlin, der Wokeness und ihren Freund. Sie kauft sich während Corona ein Haus im ländlichen Bracken und hofft ihr Glück auf dem Land zu finden. Was sie aber zunächst findet ist ihr Nachbar Gote, selbsternannter Dorf-Nazi. Aber auch die anderen Dorfbewohner sparen nicht mit latent rassistischen und AfD-mäßigen „die da oben“ Bemerkungen. Über Menschen polarisiert. Ich weiß noch wie das Buch hier diskutiert wurde. Denn während man dieses Buch liest, muss man sich vom schwarz-weiß denken verabschieden. Der hilfsbereite, Horst-Wessel-Lied singende Nazi-Nachbar, der homosexuelle AfD-Wähler… Juli Zeh weiß (mal wieder) wie sie die Wunde der Gesellschaft trifft. Und genau damit hadert auch Dora. Vor allem bzgl Gote: je mehr sie über ihn erfährt desto mehr fragt sie sich, ob sie ihn mögen kann/darf oder geschweige denn helfen. Und als Leser:in hadert man mit Dora. Ich weiß noch wie Zeh vorgeworfen wurde mit diesem Buch Neonazis zu verharmlosen. Denn man fragt sich irgendwie ob man Gote nun sympathisch finden soll? Ist der Mensch mehr als die politische Einstellung? Und ist die politische Einstellung überhaupt mehr als ein „Dagegensein“? Denn Dora wird mit plötzlich mit dörflichen Problemen konfrontiert und kann nun die ein oder andere (Anti-)Haltung nachvollziehen. Über Menschen will sicher nicht Rechte verharmlosen. Aber beleuchtet eben auch die menschliche Seite von („Pseudo“-)Rechten, die man diesen in der eigenen Bubble gerne abspricht. Denn klar, auch der Neo-Nazi kann zu Menschen (die in seine Ideologie passen) nett sein. Interessant ist hier wie Dora selbst nicht weiß wie sie damit umgehen soll und wie es sich entwickelt. Dass hier aber jede:r anders handeln und denken würde: klar. Je nach der eigenen (konsequenten) politischen Haltung variiert dieses extrem. „Es geht nicht darum, Widersprüche aufzulösen“, sagt Steffen, „sondern sie auszuhalten.“ (S. 162) Das Buch ist definitiv eine durchgehende Gratwanderung, stößt (bei manchen ggf sauer) auf und regt zum Denken an.

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Vita

Juli Zeh, 1974 in Bonn geboren, Jurastudium in Passau und Leipzig, Promotion im Europa- und Völkerrecht. Längere Aufenthalte in New York und Krakau. Schon ihr Debütroman »Adler und Engel« (2001) wurde zu einem Welterfolg, inzwischen sind ihre Romane in 35 Sprachen übersetzt. Juli Zeh wurde für ihr Werk vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Thomas-Mann-Preis (2013) und dem Heinrich-Böll-Preis (2019). Im Jahr 2018 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz und wurde zur Richterin am Verfassungsgericht des Landes Brandenburg gewählt. Ihr Roman »Über Menschen« war das meistverkaufte belletristische Hardcover des Jahres 2021. Zuletzt erschien bei Luchterhand der zusammen mit Simon Urban verfasste Bestseller »Zwischen Welten«.

www.juli-zeh.de

Zur Autorin

Links

Pressestimmen

»Mitten ins Herz der deutschen Überforderung schießt Juli Zehs neues Werk: mit viel Witz und Mitgefühl und auch mit einer großen Portion Hoffnung auf eine versöhnlichere Gesellschaft.«

Felicitas Twickel / ZDF aspekte (19. March 2021)

»Der erste echte Corona-Roman, der mitten im Lockdown im Frühjahr 2020 spielt und subtil die gesellschaftlichen und ganz privaten Folgen der Pandemie beschreibt.«

Jörg Magenau / Süddeutsche Zeitung (22. March 2021)

»Unaufgeregt und trotzdem politisch pointiert zeichnet sie das Porträt eines Dorfes mit aussterbender Infrastruktur, prekären Biografien, rechter Gesinnung.«

Stephanie Metzger / Bayern2 (22. March 2021)

»Juli Zeh ist mit ›Über Menschen‹ ein großer Wurf gelungen. Der Roman packt und macht es sich und seinem Publikum nicht einfach.«

Nadine Kreuzahler / rbb Inforadio (22. March 2021)

»›Über Menschen‹ blickt unter die Oberfläche von Ideologien und Gesinnungen.«

Stefan Kister / Stuttgarter Zeitung (22. March 2021)

»Juli Zeh erzählt gewandt, findig und szenisch spannend von einer postheroischen Figur, mit Arbeits- statt Angstschweiß, zwischen Durchhalten und Durchhangeln.«

Michael Braun / Kölner Stadt-Anzeiger (23. March 2021)

»Ein versöhnlicher Roman, der nichts Böses verschweigt, aber demonstriert, dass die Welt, weniger ideologisch betrachtet, ein bisschen menschlicher sein könnte.«

Jörg Magenau / Deutschlandfunk Kultur (20. March 2021)

»›Über Menschen‹ ist das Buch der Stunde gerade zu Corona-Zeiten, wo sich so vieles klärt und beschleunigt, samt Abstürzen, Einsamkeit, heilsgewissen Hassausbrüchen.«

Jutta Duhm-Heitzmann / WDR 3 (22. March 2021)

»Ich würde das wahnsinnig gerne Allen zum Lesen empfehlen, um mal diese ganzen Mauern einzureißen, die irgendwie zwischen den verschiedenen Gruppen existieren.«

Frank Dietschreit / rbb Kultur (19. March 2021)

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