Deutsches Reich Und Protektorat Böhmen Und Mähren Oktober 1941 - März 1943/German Empire and Protectorate Bohemia and Moravia October 1941 - March 1943 - Hardcover

Im Oktober 1941 begannen die systematischen Deportationen aus dem Deutschen Reich und dem Protektorat Böhmen und Mähren, zunächst in die Gettos in den besetzten Ostgebieten. Als im Frühjahr 1943 die letzten jüdischen Rüstungsarbeiter die Züge Richtung Osten besteigen mussten, verblieben nur noch wenige in "Mischehe" oder versteckt lebende Juden in Deutschland. Zur Täuschung der Opfer waren die Deportationen als Arbeitseinsatz deklariert und alten Menschen sowie jüdischen Kriegsveteranen versprochen worden, sie könnten in Theresienstadt einen ruhigen Lebensabend verbringen. Die deutsche Führung hatte beschlossen, ihre seit langem diskutierten Pläne zur "Endlösung der Judenfrage" noch während des Krieges in die Tat umzusetzen. Anders als in der besetzten Sowjetunion, wo Einsatzgruppen und Polizeibataillone in Massenerschießungen ganze jüdische Gemeinden ausgelöscht hatten, wurden die Juden aus dem übrigen Europas massenhaft in Züge gepfercht und in den gerade erst errichteten Vernichtungszentren im besetzten Polen ermordet.

Susanne Heim, Editionsprojekt "Judenverfolgung 1933-1945," Berlin.