Críticas:
»Ein vielstimmiger, vielschichtiger Versuch, die Revolution aus einer gesellschaftlichen Perspektive zu begreifen, und zugleich eine lesenswerte Tour d'Horizon durch die (progressive) Literaturlandschaft Ägyptens kulturell immer noch eines der Schwergewichte der arabischen Welt.« (Christian Meier, NZZ, 22. August 2013)
»Literatur versteht Susanne Schanda als Frühwarnsystem und Seismograf der gesellschaftlichen Zustände und Veränderungen. Im Rückblick wird ihr klar, wie literarische Erschütterungen bei der apolitisch und resigniert wirkenden Bevölkerung die Bereitschaft zur Rebellion wecken halfen.« (Alexander Sury, Tages-Anzeiger, 13.6.2013)
»Susanne Schanda zeichnet ein so reiches wie diverses Bild der ägyptischen Autorinnen und Autoren. Sie gibt spannende Einblicke in deren Biografien, die manchmal unterschiedlicher nicht sein könnten, sie macht Lust auf die Lektüre eines wahren Füllhorns an Romanen und Erzählungen, und sie zeigt auf, wie in einem Land, in dem noch heute ein Drittel der Bevölkerung weder lesen noch schreiben kann, die Literatur beigetragen hat zu einem der bislang größten Umbrüche in der arabischen Welt. Unbedingt empfehlenswert.« (Franziska Hirsbrunner, SRF2 Kultur, 6.5.2013)
Reseña del editor:
Die Journalistin Susanne Schanda porträtiert ägyptische Autorinnen und Autoren als Aktivisten für Freiheit und Demokratie und zeigt, wie diese mit ihrem Schreiben die Bereitschaft für eine Revolte seit Jahren genährt haben. In einer Zeit des politischen Stillstands sprengten sie Tabus, demaskierten Scheinheiligkeit und Korruption und mokierten sich über die Geistlosigkeit des Regimes. Der Bestsellerroman Der Jakubijan-Bau von Alaa al-Aswani löste 2002 einen Boom aus: Das Lesen von Romanen bisher eine Angelegenheit von Intellektuellen wurde zur unterhaltenden Selbstreflexion für breitere Leserschichten. Neue Bücher wurden in den sozialen Medien, unabhängigen Zeitungen und Straßencafés diskutiert. Die öffentlichen Debatten befeuerten die Kritik am Regime und halfen mit, den Boden für den Umsturz vorzubereiten. Als Seismografen der ägyptischen Gesellschaft haben Autorinnen und Autoren Jahre zuvor in ihren Werken eine von Wut aufgeladene Atmosphäre spürbar gemacht. 16 Schreibende aus mehreren Generationen wie Gamal al-Ghitani, Chalid al-Chamissi, Nawal al-Saadawi, Ahdaf Soueif und Youssef Rakha äußern sich in diesem Buch über Selbstzensur und Zivilcourage, die Funktion des Schreibens für Selbstreflexion und Emanzipation und die Bedeutung der Intellektuellen für den gesellschaftlichen Wandel.
„Über diesen Titel“ kann sich auf eine andere Ausgabe dieses Titels beziehen.