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Mit offenem Herzen die Welt verändern
»Wage zu träumen!« ist die persönliche Auseinandersetzung des Papstes, die ihn zum Verfassen der Enzyklika »fratelli tutti« bewegt hat. Mit »Wage zu träumen!« legt Papst Franziskus nun seine neue Regierungserklärung vor. Für ihn gibt es kein zurück zur Normalität vor der Corona-Pandemie. Vielmehr appelliert er an eine Neuausrichtung der Gesellschaft und erklärt, warum wir diese sicherer und gerechter gestalten müssen.
Die Corona-Krise hat die großen gesellschaftlichen Probleme wie ein Brennglas verdeutlicht. Wirtschaftliche Ungleichheit,
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Produktbeschreibung
Mit offenem Herzen die Welt verändern

»Wage zu träumen!« ist die persönliche Auseinandersetzung des Papstes, die ihn zum Verfassen der Enzyklika »fratelli tutti« bewegt hat. Mit »Wage zu träumen!« legt Papst Franziskus nun seine neue Regierungserklärung vor. Für ihn gibt es kein zurück zur Normalität vor der Corona-Pandemie. Vielmehr appelliert er an eine Neuausrichtung der Gesellschaft und erklärt, warum wir diese sicherer und gerechter gestalten müssen.

Die Corona-Krise hat die großen gesellschaftlichen Probleme wie ein Brennglas verdeutlicht. Wirtschaftliche Ungleichheit, Existenzängste und Sorgen um die Gesundheit bestimmen das tägliche Denken. Das Oberhaupt von weltweit über einer Milliarde Menschen hat dies mit großer Sorge beobachtet. Zugleich stellte er aber auch eine große Kreativität bei den Menschen fest, um mit dieser globalen Krise umzugehen.

In seinem neuen Buch möchte Papst Franziskus in einfacher und zugleich kraftvoller Sprache Hilfestellungen für den Weg aus persönlichen Krisen aufzeigen. Mit großer Offenheit schildert er, wie ihn drei persönliche Krisen zu einem Besseren verändert haben. Wir brauchen laut Franziskus Mut zur Veränderung - so können wir besser als zuvor aus der Krise hervorgehen.

Franziskus bietet eine brillante und zugleich vernichtende Kritik an den Systemen und Ideologien, die zur Entstehung der gegenwärtigen Krise beigetragen haben: von einer globalen Wirtschaft bis hin zu Politikern, die die Angst des Volkes schüren, nur um ihre eigene Macht zu festigen.

Schlussendlich bietet der Papst eine inspirierende und praktische Blaupause für den Aufbau einer besseren Welt. Dabei stellt er die Armen und unseren Planeten in den Mittelpunkt seines Denkens. Er stützt sich u.a. auch auf die neuesten Erkenntnisse renommierter Wissenschaftler, Ökonomen und Aktivisten. Doch anstatt einfach nur »Rezepte« anzubieten, zeigt er, wie gewöhnliche Menschen unvorhergesehene Möglichkeiten entdecken können.

Sein Credo lautet: Mit offenem Herzen und einen Blick zu den Armen können wir die Welt zu einer besseren verändern! Eine Offenbarung für alle, die auf der Suche nach dem Sinn des Lebens sind und einen Weg aus der aktuellen Krise gehen wollen.
Autorenporträt
Papst Franziskus (Jorge Mario Bergoglio SJ), geb. am 17. Dezember 1936 in Buenos Aires, wurde am 13. März 2013 zum 266. Oberhaupt der katholischen Kirche gewählt. Er ist der erste Jesuit und der erste Lateinamerikaner auf dem Stuhl Petri. Zuvor war er Erzbischof von Buenos Aires (1998-2013). Seine Bücher sind internationale Bestseller, zuletzt »Der Name Gottes ist Barmherzigkeit« (2016), »Vater unser« (2018), »Ich glaube« und »Wage zu träumen« (beide 2020) sowie »Ich wünsche dir ein Lächeln« (2022).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensent Daniel Deckers fällt spätestens mit dieser neuen, unter Mitarbeit von Austen Ivereigh entstandenen Hagiografie über Papst Franziskus vom Glauben ab. So viel Gesäusel über Harmonie mit Gott und Welt hält Deckers nicht aus, zumal er das meiste im Buch bereits aus Predigten, Ansprachen und Enzykliken des Papstes kennt. Was Franziskus hier an "unfehlbaren Gedankenmäandern" von sich gibt, hält Deckers bisweilen schlicht für einen vom heiligen Ich zum Leser-Du vermittelten "hypermoralischen" beziehungsweise "grotesken" Quatsch.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 08.12.2020

Warum der Papst den Apfel schält
Neue Weisheiten des Mannes in Weiß, dargeboten von einem "Schüler"

Für die Biographen von Papst Franziskus ist es eine der interessanten Fragen, welche Kontinuitätslinien bestehen zwischen dem argentinischen Jesuiten, der in seinem Orden ein Paria war, und dem Papst, der sich mit Wahl seines Namens in die Tradition eines mittelalterlichen Heiligen stellte, der nichts weniger wollte, als eine verderbte Kirche wiederaufzubauen. Einfach zu beantworten war diese Frage bislang nicht - und es wird nicht einfacher. Denn auch dieses Pontifikat ist mittlerweile in eine Phase eingetreten, in der schon am Mythos gearbeitet wird.

Was für den Polen Johannes Paul II. der amerikanische Neocon George Weigel war, um die Menschheit seit 1999 von seinen welthistorischen Großtaten wissen zu lassen ("Witness to Hope"), war für Joseph Kardinal Ratzinger/Benedikt XVI. seit 1996 der Journalist Peter Seewald. Der erste Lateinamerikaner an der Spitze der katholischen Kirche wiederum hat in dem englischen Journalisten Austen Ivereigh seinen Eckermann gefunden, was allerdings nur angesichts des ambivalenten Verhältnisses beider Länder eine hübsche Fußnote der Papstgeschichte ist.

Eher ins Bizarre verrutscht diese Konstellation schon an ihrem Ausgangspunkt, ist doch Ivereigh nach eigenem Bekunden wie ein Schüler, der in dem Papst seinen Meister gefunden hat. Gewissermaßen zu dessen Füßen hat er nun eine neue Skizze eines Mannes gezeichnet, der, "um einen Ausdruck zu prägen", als "der geistliche Begleiter der Welt" diese vor ihrer abgrundtiefen, selbstzerstörerischen Schlechtigkeit retten und einen Weg in das gelobte Land universaler Geschwisterlichkeit und eines harmonischen Einklangs mit den Kräften der Natur und mit einem Gott und Herr genannten Schöpfer allen Lebens weisen will.

Freilich kann sich Ivereigh dieser Aufgabe nur stellen, weil sich Franziskus in den nunmehr fast acht Jahren seines Pontifikats in einer Hinsicht vom Saulus zum Paulus gewandelt hat. Als Erzbischof von Buenos Aires war ihm in seiner Heimat wie auch anlässlich seiner seltenen Aufenthalte in Rom so gut wie kein Wort zu (kirchen-)politischen Themen zu entlocken. Als Papst hingegen legt er ein Mitteilungsbedürfnis an den Tag, das das all seiner Vorgänger übersteigt. So ist Ivereighs jüngste Papsthymne nach "The Great Reformer" (2014) und "Wounded Shepherd" (2019) keineswegs originell. Viele Passagen sind Versatzstücke aus Predigten, Ansprachen und Enzykliken, deren apokalyptische Tonalitäten längst zu einer Signatur dieses Pontifikats geworden sind.

Neu ist allenfalls die Folie, vor der ein "Ich", bei dem es sich vorgeblich immer um den Papst handelt, auf 190 Seiten einen "Du" genannten Leser an seinen Erkenntnissen über die wahre Natur der Menschen und auch an manch persönlicher Schicksalsstunde teilhaben lässt: Die Metaphern für alles und jedes, woran es der Menschheit gebricht, heißen nunmehr Pandemie und Covid-19. Das unsichtbare Virus macht nämlich alles sichtbar, von den Perversionen einer Weltgesellschaft, die den Individualismus zum Organisationsprinzip erhoben hat, bis zu den "tausend anderen Krisen", die genauso schlimm sind, die aber weit genug von vielen "von uns" weg seien, so dass "wir" so tun könnten, als ob es sie gar nicht gäbe: Kriege, Flucht, Hunger, Waffenhandel - all dies, so weiß der Mann in Weiß, könne "uns" leider nicht dazu bewegen, "unsere" Ansichten und Prioritäten zu ändern, um den "Pandemien des Hungers und der Gewalt und des Klimawandels"entgegenzutreten.

Sollte sich der Leser trotz kollektiven falschen Bewusstseins und Teils eines seelisch verwirrten universalen "Wir" dazu bewegen lassen, seine "abgeschottete Geisteshaltung" aufzugeben, dann könnte es ihm vielleicht ergehen, wie es Ivereigh während des Covid-Lockdowns empfunden hat: "Nun, da die Welt in eine dunkle Nacht eingetreten war, ging er mit uns und leuchtete mit einer Fackel auf die vor uns liegenden Wege und warnte uns vor den Klippen." Konkret: "Er suchte die Dringlichkeit zu vermitteln, die Menschen für die Gnade in Zeiten der Trübsal zu öffnen, und so Gott unsere Geschichte gestalten zu lassen."

Zwangsläufig im Hellen endet dieser Weg nicht, so groß die Sehnsucht nach einer Lichtgestalt im Covid-Grau dieser Zeit auch sein dürfte. Manch einer dürfte den ebenso allwissenden wie unfehlbaren Gedankenmäandern spätestens an der Stelle entgeistert entfliehen, an der Franziskus wissen lässt, wie sein "ökologisches Bewusstsein" entstanden sei: Heutzutage könne man nämlich "keinen Apfel mehr essen, ohne ihn zu schälen, damit er nicht schadet".

Wer sich aber trotz solch grotesken Unsinns dem Autor des Buches anvertraut, der erfährt aus dem Mund einer katholischen Kreuzung aus der orakelhaften Seherin Pythia und einem geschwätzigen Dalai Lama, wie "wir" ganz einfach "mit einer besseren Zukunft aus der Krise hinauskommen". Alle müssten nur die "unbedarfte Oberflächlichkeit und die Verhöhnung der Ethik" hinter sich lassen.

Zur Beglaubigung dieses hypermoralischen Tonfalls lässt der Papst nun auch "Dich" daran teilhaben, dass er in seinem früheren Leben schon mehrere "Covids"erfahren habe. Opfer ist er aber auch wieder als Papst geworden: Dunkle Mächte haben sich gegen ihn verschworen, um ihn mit Hilfe vieler Medien von seiner Vision einer immer synodaleren und immer frauenfreundlicheren Kirche abzubringen. Doch wo käme diese hin, würde er angesichts des pandemischen Klerikalismus aufstecken? Franziskus hat seinen Hölderlin gelesen: "Wo aber Gefahr ist, wächst/das Rettende auch". Oha.

DANIEL DECKERS

Papst Franziskus: Wage zu träumen! Mit Zuversicht aus der Krise.

Kösel Verlag, München 2020. 192 S., 20,- [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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»Eine packende Lektüre« Münchner Merkur