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Vor dem Hintergrund einer wahren Begebenheit erzählt der junge SüdafrikanerSonwabiso Ngcowa die berührende Geschichte des lesbischen MädchensNana.Nana wächst in ärmlichen Verhältnissen, aber umsorgt von der geliebtenGroßmutter, auf dem Land auf. Als diese in finanzielle Not gerät, muss die14jährige zu ihren Eltern ziehen, die am Rande von Kapstadt im TownshipMasi leben. Der unerwartet liebevolle Empfang durch die Familie hilft ihrüber den Trennungsschmerz hinweg.In Nanas neuer Schule haben die Mädchen nur eins im Kopf: das richtigeOutfit und Jungs! Nana fühlt sich fremd, weil sie die…mehr

Produktbeschreibung
Vor dem Hintergrund einer wahren Begebenheit erzählt der junge SüdafrikanerSonwabiso Ngcowa die berührende Geschichte des lesbischen MädchensNana.Nana wächst in ärmlichen Verhältnissen, aber umsorgt von der geliebtenGroßmutter, auf dem Land auf. Als diese in finanzielle Not gerät, muss die14jährige zu ihren Eltern ziehen, die am Rande von Kapstadt im TownshipMasi leben. Der unerwartet liebevolle Empfang durch die Familie hilft ihrüber den Trennungsschmerz hinweg.In Nanas neuer Schule haben die Mädchen nur eins im Kopf: das richtigeOutfit und Jungs! Nana fühlt sich fremd, weil sie die Leidenschaft der anderennicht teilt. Erst als sie sich in Agnes, ein Mädchen aus der Nachbarschaft,verliebt, beginnt sie, sich selbst zu verstehen. Nana erfährt nun beides: großesGlück und die Angst vor Ablehnung und brutaler Gewalt. Denn obwohl dasRecht auf sexuelle Selbstbestimmung in Südafrika im Gesetz verankert ist, istdie Stimmung gegen die "Abartigen" offen aggressiv. Der Weg, den Nana fürihreLiebe gehen muss, ist steinig, aber das Mädchen lässt sich nicht beirren,und irgendwann kommt sie an in ihrem eigenen Leben.
Autorenporträt
Sonwabiso Ngcowa,1984 in Mpozisa, einem Dorf im Ostkap Südafrikas geboren, wuchs im Township Masiphumelele bei Kapstadt auf, wo er als einer der ersten Township-Jugendlichen sein Abitur machte. Nach dem Diplom in Business Management wurde er Kundenberater bei einer Bank. 2011 nahm er ein Studium der Human- und Sozialwissenschaften an der Uni Kapstadt auf. Beim Verlag Fundza erschien sein erster Roman Conversations with Lungile. Der Autor veröffentlichte Kurzgeschichten in Englisch und Xhosa, arbeitet als Rezensent für die Cape Times und als Mentor in Schreibwerkstätten für Jugendliche. Nanas Liebe (In Search of Happiness, 2014) ist sein erster ins Deutsche übersetzte Roman.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 11.08.2015

Wie gut, dass es Agnes gibt
„Nanas Liebe“ – ein Plädoyer für Toleranz
Als Nana sieht, in welcher Bruchbude ihre Eltern leben, ist sie entsetzt. Selbst für ein „Shack“, wie die einfachen, selbst gebauten Häuser in den Townships Südafrikas genannt werden, ist es schäbig. Dort also soll sie jetzt leben? Ihre Eltern hatten sie bei der Oma zurückgelassen, als sie vor Jahren nach Kapstadt zogen, in die verheißungsvolle Großstadt. Noch heute nimmt sie es ihnen übel, dass damals nur ihre ältere Schwester mitdurfte. Wie soll ein Kind das auch verstehen?
  Schlecht war die Zeit auf dem Lande für Nana nicht. Doch nun schafft es die geliebte Oma nicht mehr, für sie zu sorgen. Mit widersprüchlichen Gefühlen zieht die 13-Jährige nach Kapstadt. Wollen die Eltern sie überhaupt haben, sie haben sich all die Jahre kaum gemeldet. Die Ankunft im Township Masiphumele ist ernüchternd. Selbst das kleine Haus der Oma sah besser aus als dieser baufällige Shack! Doch trotz aller Fremdheit findet sich Nana bald in der neuen Umgebung zurecht. Sie erfährt, dass ein Feuer etliche Straßen im Township zerstört hat, so auch das Haus und den Besitz der Eltern. Deshalb müssen nun alle auf engstem Raum leben und sich irgendwie arrangieren. Aber der Vater trinkt nicht mehr und bemüht sich um Arbeit. Manchmal fühlt sich Nana sogar wie in einer „richtigen Familie“. Danach hatte sie sich so lange gesehnt! Schwerer ist es jedoch in der neuen Klasse. Alle sind in ihren Augen oberflächlich, denken nur an ihr Aussehen! Und erwartet wird auch von ihr, dass sie bei einem Schönheitswettbewerb mitmacht, obwohl sie wirklich keine Lust dazu hat.
  Wie gut, dass es Agnes gibt, die im Nachbarhaus mit ihrem Bruder wohnt und ein paar Jahre älter ist. Nana ist gerne mit ihr zusammen, spürt eine große Nähe. Sollte da mehr sein? Das böse Gerede über Lesben macht ihr zu schaffen, Nana hatte die abfällige Bezeichnung „Tomboy“ vorher noch nie gehört. Doch sie weiß, dass es schlimm ist, homosexuell zu sein, „falsch“. Wieso ist die Verliebtheit von Nanas Schwester und ihrem Freund in Ordnung – und ihre Gefühle für Agnes nicht?
  Dieser ungewöhnliche Jugendroman über Nanas Coming-out ist das Erstlingswerk von Sonwabiso Ngcowa, einem jungen südafrikanischen Schriftsteller. Das Buch zieht die Leserinnen und Leser sofort in die Geschichte hinein. Nana erzählt darin von ihrem Leben, von ihrer Liebe, von der Suche nach dem, was wichtig ist. Sensibel wird beschrieben, wie das junge Mädchen sich tastend zu seiner sexuellen Identität und zu seiner Liebe zu Agnes bekennt. Und dann ist da noch der ganz normale Alltag. Wie viele junge Mädchen hat es Spaß daran, gut auszusehen. Es will sich von den Eltern und der großen Schwester abgrenzen und sucht gleichzeitig deren Anerkennung.
  Die liberale südafrikanische Verfassung garantiert Homosexuellen Gleichberechtigung. Doch im Alltag bedrohen Ausgrenzung, Vergewaltigung und Mord Menschen, die „anders“ lieben. Das bekommen auch Nana und Agnes zu spüren. Sie erfahren überraschende Unterstützung, aber auch brutale Gewalt dort, wo sie nicht damit rechnen.
  „Eure Liebe ist genauso wunderschön wie jede Liebe“. Das ist die Botschaft des jungen schwarzen Autors, der selbst übrigens heterosexuell ist. Es ist das Verdienst von Lutz van Dijk, dass er dieses Buch übersetzt hat. Es vermittelt den jungen Lesern ein authentisches Buch über den Alltag junger Leute in Afrika. Gleichzeitig ist es ein überzeugendes Plädoyer für die Toleranz gegenüber anderen. (ab 14 Jahre und Erwachsene)
REGINA RIEPE
  
Sonwabiso Ngcowa: Nanas Liebe. Aus dem Englischen von Lutz van Dijk. Hammer 2014. 160 Seiten, 14,90 Euro.
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