Cover: Riesebrodt, Martin, Cultus und Heilsversprechen

Riesebrodt, Martin

Cultus und Heilsversprechen

Hardcover 29,90 €
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Riesebrodt, Martin

Cultus und Heilsversprechen

Eine Theorie der Religionen.

Nach langer Zeit liegt mit diesem Buch wieder eine umfassende Theorie der Religionen vor. Anschaulich und anhand vieler Beispiele aus sehr unterschiedlichen Religionen erklärt Martin Riesebrodt, was alle gemeinsam haben und warum Kulte und Rituale für ihre Anhänger so attraktiv sind, daß sie auch vor Gewalt gegen sich selbst und andere nicht zurückschrecken. Ein „Muß“ für alle, die die Langlebigkeit religiöser Traditionen und deren neue öffentliche Macht besser verstehen wollen.
Alle Religionen versprechen den Menschen, daß sie durch die Pflege ihrer Beziehungen zu übermenschlichen Mächten Unheil abwehren, Krisen bewältigen und Heil empfangen können. Dieses Heilsversprechen findet Ausdruck in den Liturgien religiöser Festtage und in lebenszyklischen Ritualen, in den radikalen Praktiken von Asketen und den Verheißungen von Propheten. Während sich religiöse Ethiken und Gefühle wandeln und Weltbilder und Mythen irgendwann überholt sind, werden weiter die überlieferten Gebete gesprochen, Liturgien gesungen und Opfer gebracht. Rituale sind das Verbindende zwischen monotheistischen Religionen und antiken Polytheismen, zwischen ostasiatischen Religionen und modernen religiösen Bewegungen. Sie bieten einen einzigartigen Schlüssel, um die alle Aufklärungen überdauernde Anziehungskraft von Religionen zu verstehen.

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978-3-406-56213-6

Erschienen am 15. August 2007

316 S.

Hardcover

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Schlagwörter

Inhalt
Vorwort

1. Religion als Diskurs:
Zur Kritik am Religionsbegriff

Moderne Religionsdiskurse
Die Unverzichtbarkeit des Religionsbegriffs
Zur diskurstheoretischen Kritik
Zur postkolonialen Kritik
Die Notwendigkeit analytischer Begriffe
Von der Sprache zum sozialen Bezug

2. Religion als sozialer Bezug:
Zur Rechtfertigung des Religionsbegriffs

Abgrenzung
Überlagerung
Assimilation
Religionspolitik
Reiseberichte
Schlußfolgerungen

3. Wissenschaftliche Imaginationen
von Religion

Religion als göttliche Gabe der Vernunft
Religion als Offenbarungserlebnis
Religion als Projektion
Religion als Proto-Wissenschaft
Religion als Affekt und Affektkontrolle
Religion als Gehirnfunktion
Religion als sakralisierte Gesellschaft
Religion als Heilsinteresse
Religion als Ware
Ausblick

4. Cultus und Heilsversprechen:
Grundriss einer Theorie der Religionen
Religion definieren
Religion verstehen
Religion erklären 

5. Die Bannung des Unheils:
Allgemeine religiöse Praktiken

Religiöse Kalender
Lebenszyklische Rituale
Variable Praktiken

6. Radikale Heilssuche:
Praktiken asketischer Virtuosen

Zum Begriff des Virtuosentums
Schamanen
Christen
Juden
Muslime
Buddhisten
Japanische Virtuosen
Daoisten
Zur Logik von Virtuosenpraktiken

7. Die Umkehr zum Heil:
Religiöse Propaganda

Konversion und Propaganda
Konversionserzählungen
Erleuchtungsberichte
Prophetische Verheißungen

8. Die Zukunft der Religion
Zur Universalität der Religion
Säkularisierung, Entzauberung, Entkirchlichung
Die Rückkehr und die Zukunft der Religion

Anhang
Anmerkungen
Literatur
Register
Pressestimmen

Pressestimmen

„(…) von Riesebrodts Grundüberlegungen profitieren alle, die sich nicht vom allgemeinen watteweichen Religionsdiskurs einlullen lassen wollen.“
Hilal Sezgin, Der Tagesspiegel, 28. Oktober 2007



"Glänzender Überblick über Religionssoziologie (...)."
Jörg Später, Berliner Zeitung, 23. Oktober 2007



"Riesebrodt betrachtet Religionen (...) nicht theologisch, auch nicht funktionalistisch, sondern inhaltlich, am Sinn religiösen Handelns orientiert, um Religion als universales soziales Phänomen adäquat abgrenzen zu können. Er findet das Gemeinsame in den religiösen Praktiken. Religion beruhe auf der Kommunikation mit übermenschlichen Mächten und befasse sich mit der Abwehrt von Unheil, der Bewältigung von Krisen und Stiftung von Heil. Religion sei eben „Cultus und Heilsversprechen“.
Nebenher bietet Riesebrodt nicht nur einen glänzenden Überblick über Religionssoziologie, sondern auch eine ertragreiche Auseinandersetzung mit diskursanalytischer und postkolonialer Kritik, die ja bestreitet, dass man überhaupt von „Religion“ sprechen könne und dürfe, da hier westlich-wissenschaftliche Begriffe anderen Kulturen übergestülpt würden."
Jörg Später, Tagesanzeiger, 18. Oktober 2007



"Für den Autor besteht der Kern von Religion in einem Komplex von Praktiken, die der Kommunikation mit übermenschlichen Mächten dienen und darauf abzielen, Heil zu stiften, Unheil jeder Art abzuwehren und Krisen zu bewältigen. (...) Gleichwohl ist die Fokussierung seiner Religionstheorie auf die praktischen religiösen Handlungen triftig. (...) Riesebrodts Buch eröffnet neue Perspektiven auch auf die gegenwärtige Renaissance der Religion."
Karl- Heinz Kohl, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 8. Oktober 2007



"Riesebrodt hat ein kluges und bemerkenswertes Elementarbuch über Religion geschrieben, ein Werk, das sich an zweierlei Leser zu richten scheint: an jene, die Schleiermacher die Gebildeten unter den Religionsverächtern genannt hat, und an eine kleinere Gruppe, die, durch das Gewirr akademischer Religionstheorien verunsichert, den klaren Blick für die alltägliche religiöse Realität verloren hat. Riesebrodt schenkt beiden eine ebenso anspruchsvolle wie lohnende Lektüre."
Bernhard Lang, Neue Zürcher Zeitung, Literaturbeilage zur Frankfurter Buchmesse 2007, 8. Oktober 2007



"Riesebrodt kann, bei aller Differenzierung der Begriffe und Wirklichkeiten, an den Religionen der Welt zeigen, dass die Abwehr von Unheil und die Suche nach Heil zu den menschlichen Praktiken gehören, die alle verbinden. Menschen üben diese Praktiken aus, indem sie mit Übermenschlichem in Verbindung treten, um in Krisen handeln zu können. (...) Riesebrodt hat mit seiner Religionstheorie, die so gelassen ohne Wahrheit auskommt, das Konfliktpotenzial der Religionen soziologisch untertunnelt oder überbrückt – wie man will. Das ist in Zeiten gewalttätiger Fundamentalismen, aufgeklärter Gleichgültigkeiten und naturalistischer Vereinnahmungen kein geringer Verdienst."
Elisabeth von Thadden, Die Zeit, Literaturbeilage zur Frankfurter Buchmesse 2007, 4. Oktober 2007



"Was Glauben überhaupt ist – das will noch grundsätzlicher Martin Riesebrodt in seiner „Theorie der Religion“ erkunden. Rituale und Heilsversprechen werden hier als Schlüssel für die alle Aufklärung überdauernde Anziehungskraft der Religionen begriffen."
Wolfgang Schneider, Börsenblatt, 28. Juni 2007



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Bibliografische Reihen

Bibliografie

978-3-406-56213-6

Erschienen am 15. August 2007

316 S.

Hardcover

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Riesebrodt, Martin

Cultus und Heilsversprechen

Eine Theorie der Religionen

Nach langer Zeit liegt mit diesem Buch wieder eine umfassende Theorie der Religionen vor. Anschaulich und anhand vieler Beispiele aus sehr unterschiedlichen Religionen erklärt Martin Riesebrodt, was alle gemeinsam haben und warum Kulte und Rituale für ihre Anhänger so attraktiv sind, daß sie auch vor Gewalt gegen sich selbst und andere nicht zurückschrecken. Ein „Muß“ für alle, die die Langlebigkeit religiöser Traditionen und deren neue öffentliche Macht besser verstehen wollen.
Alle Religionen versprechen den Menschen, daß sie durch die Pflege ihrer Beziehungen zu übermenschlichen Mächten Unheil abwehren, Krisen bewältigen und Heil empfangen können. Dieses Heilsversprechen findet Ausdruck in den Liturgien religiöser Festtage und in lebenszyklischen Ritualen, in den radikalen Praktiken von Asketen und den Verheißungen von Propheten. Während sich religiöse Ethiken und Gefühle wandeln und Weltbilder und Mythen irgendwann überholt sind, werden weiter die überlieferten Gebete gesprochen, Liturgien gesungen und Opfer gebracht. Rituale sind das Verbindende zwischen monotheistischen Religionen und antiken Polytheismen, zwischen ostasiatischen Religionen und modernen religiösen Bewegungen. Sie bieten einen einzigartigen Schlüssel, um die alle Aufklärungen überdauernde Anziehungskraft von Religionen zu verstehen.
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Inhalt

Vorwort

1. Religion als Diskurs:
Zur Kritik am Religionsbegriff

Moderne Religionsdiskurse
Die Unverzichtbarkeit des Religionsbegriffs
Zur diskurstheoretischen Kritik
Zur postkolonialen Kritik
Die Notwendigkeit analytischer Begriffe
Von der Sprache zum sozialen Bezug

2. Religion als sozialer Bezug:
Zur Rechtfertigung des Religionsbegriffs

Abgrenzung
Überlagerung
Assimilation
Religionspolitik
Reiseberichte
Schlußfolgerungen

3. Wissenschaftliche Imaginationen
von Religion

Religion als göttliche Gabe der Vernunft
Religion als Offenbarungserlebnis
Religion als Projektion
Religion als Proto-Wissenschaft
Religion als Affekt und Affektkontrolle
Religion als Gehirnfunktion
Religion als sakralisierte Gesellschaft
Religion als Heilsinteresse
Religion als Ware
Ausblick

4. Cultus und Heilsversprechen:
Grundriss einer Theorie der Religionen
Religion definieren
Religion verstehen
Religion erklären 

5. Die Bannung des Unheils:
Allgemeine religiöse Praktiken

Religiöse Kalender
Lebenszyklische Rituale
Variable Praktiken

6. Radikale Heilssuche:
Praktiken asketischer Virtuosen

Zum Begriff des Virtuosentums
Schamanen
Christen
Juden
Muslime
Buddhisten
Japanische Virtuosen
Daoisten
Zur Logik von Virtuosenpraktiken

7. Die Umkehr zum Heil:
Religiöse Propaganda

Konversion und Propaganda
Konversionserzählungen
Erleuchtungsberichte
Prophetische Verheißungen

8. Die Zukunft der Religion
Zur Universalität der Religion
Säkularisierung, Entzauberung, Entkirchlichung
Die Rückkehr und die Zukunft der Religion

Anhang
Anmerkungen
Literatur
Register

Pressestimmen

„(…) von Riesebrodts Grundüberlegungen profitieren alle, die sich nicht vom allgemeinen watteweichen Religionsdiskurs einlullen lassen wollen.“
Hilal Sezgin, Der Tagesspiegel, 28. Oktober 2007


"Glänzender Überblick über Religionssoziologie (...)."
Jörg Später, Berliner Zeitung, 23. Oktober 2007


"Riesebrodt betrachtet Religionen (...) nicht theologisch, auch nicht funktionalistisch, sondern inhaltlich, am Sinn religiösen Handelns orientiert, um Religion als universales soziales Phänomen adäquat abgrenzen zu können. Er findet das Gemeinsame in den religiösen Praktiken. Religion beruhe auf der Kommunikation mit übermenschlichen Mächten und befasse sich mit der Abwehrt von Unheil, der Bewältigung von Krisen und Stiftung von Heil. Religion sei eben „Cultus und Heilsversprechen“.
Nebenher bietet Riesebrodt nicht nur einen glänzenden Überblick über Religionssoziologie, sondern auch eine ertragreiche Auseinandersetzung mit diskursanalytischer und postkolonialer Kritik, die ja bestreitet, dass man überhaupt von „Religion“ sprechen könne und dürfe, da hier westlich-wissenschaftliche Begriffe anderen Kulturen übergestülpt würden."
Jörg Später, Tagesanzeiger, 18. Oktober 2007


"Für den Autor besteht der Kern von Religion in einem Komplex von Praktiken, die der Kommunikation mit übermenschlichen Mächten dienen und darauf abzielen, Heil zu stiften, Unheil jeder Art abzuwehren und Krisen zu bewältigen. (...) Gleichwohl ist die Fokussierung seiner Religionstheorie auf die praktischen religiösen Handlungen triftig. (...) Riesebrodts Buch eröffnet neue Perspektiven auch auf die gegenwärtige Renaissance der Religion."
Karl- Heinz Kohl, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 8. Oktober 2007


"Riesebrodt hat ein kluges und bemerkenswertes Elementarbuch über Religion geschrieben, ein Werk, das sich an zweierlei Leser zu richten scheint: an jene, die Schleiermacher die Gebildeten unter den Religionsverächtern genannt hat, und an eine kleinere Gruppe, die, durch das Gewirr akademischer Religionstheorien verunsichert, den klaren Blick für die alltägliche religiöse Realität verloren hat. Riesebrodt schenkt beiden eine ebenso anspruchsvolle wie lohnende Lektüre."
Bernhard Lang, Neue Zürcher Zeitung, Literaturbeilage zur Frankfurter Buchmesse 2007, 8. Oktober 2007


"Riesebrodt kann, bei aller Differenzierung der Begriffe und Wirklichkeiten, an den Religionen der Welt zeigen, dass die Abwehr von Unheil und die Suche nach Heil zu den menschlichen Praktiken gehören, die alle verbinden. Menschen üben diese Praktiken aus, indem sie mit Übermenschlichem in Verbindung treten, um in Krisen handeln zu können. (...) Riesebrodt hat mit seiner Religionstheorie, die so gelassen ohne Wahrheit auskommt, das Konfliktpotenzial der Religionen soziologisch untertunnelt oder überbrückt – wie man will. Das ist in Zeiten gewalttätiger Fundamentalismen, aufgeklärter Gleichgültigkeiten und naturalistischer Vereinnahmungen kein geringer Verdienst."
Elisabeth von Thadden, Die Zeit, Literaturbeilage zur Frankfurter Buchmesse 2007, 4. Oktober 2007


"Was Glauben überhaupt ist – das will noch grundsätzlicher Martin Riesebrodt in seiner „Theorie der Religion“ erkunden. Rituale und Heilsversprechen werden hier als Schlüssel für die alle Aufklärung überdauernde Anziehungskraft der Religionen begriffen."
Wolfgang Schneider, Börsenblatt, 28. Juni 2007