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Wir wissen, dass das Universum vor vielen Milliarden Jahren in einem gewaltigen Feuerball geboren wurde - dem Urknall. Es bildete sich eine brodelnde Flüssigkeit aus Materie und Energie, die sich langsam abkühlte und der Ursprung war für alles: von schwarzen Löchern bis zur Erde - jenem felsigen Planeten am Rande einer Spiralgalaxie, wo das Leben, wie wir es kennen, entstand.
Aber wie wird die Geschichte unseres Universums enden? Wird es in unvorstellbarer Hitze verglühen - oder in eisiger Starre vergehen? Wird es zu einem Klumpen unendlicher Dichte kollabieren, und wird das Ende wirklich
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Produktbeschreibung
Wir wissen, dass das Universum vor vielen Milliarden Jahren in einem gewaltigen Feuerball geboren wurde - dem Urknall. Es bildete sich eine brodelnde Flüssigkeit aus Materie und Energie, die sich langsam abkühlte und der Ursprung war für alles: von schwarzen Löchern bis zur Erde - jenem felsigen Planeten am Rande einer Spiralgalaxie, wo das Leben, wie wir es kennen, entstand.

Aber wie wird die Geschichte unseres Universums enden? Wird es in unvorstellbarer Hitze verglühen - oder in eisiger Starre vergehen? Wird es zu einem Klumpen unendlicher Dichte kollabieren, und wird das Ende wirklich das Ende sein - oder entsteht das Universum danach von Neuem?

Die renommierte Astrophysikerin Katie Mack beschäftigt sich seit ihren frühen Studienjahren mit diesen und ähnlichen Fragen. In diesem Buch nimmt sie uns mit auf eine faszinierende Reise zu den Grenzen von Raum und Zeit und zeigt auf unterhaltsame Weise, was die Wissenschaft über das Ende des Kosmos weiß.
Autorenporträt
Katie Mack ist Theoretische Astrophysikerin und beschäftigt sich mit einer Fülle von kosmologischen Fragen zum Ursprung, der Entwicklung und dem Ende des Universums. Sie ist derzeit als Assistenzprofessorin am Fachbereich Physik der North Carolina State University tätig. Zahlreiche fach- und populärwissenschaftliche Publikationen. Ihr Twitter-Account @AstroKatie gehört zu den meistbesuchten Wissenschaftsaccounts weltweit.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.10.2021

In weiter Zukunft

Crunch, Ripp oder Prall? Die Kosmologin Katie Mack erläutert Szenarien vom Ende unseres Universums.

Von Sibylle Anderl

Die Fähigkeit, sich von der Zukunft beunruhigen zu lassen, ist bei Menschen bekanntlich sehr unterschiedlich ausgeprägt. Den einen ist alles egal, was nach der eigenen Existenz kommen mag, die anderen finden erst Überlegungen über mögliche künftige Daseinsweisen der Menschheit in den kommenden Jahrtausenden abwegig. Wieder andere, die sich an derartigen Spekulationen vielleicht noch erfreuen können, lässt dann zumindest emotional unberührt, dass die Erde in einer Milliarde Jahre durch eine heißer gewordene Sonne lebensfeindlich geworden sein wird. Menschen, die den Blick noch weiter in die Zukunft schweifen lassen und darüber nachdenken, wie das Universum in vielen Milliarden oder Billionen Jahren möglicherweise zu Ende gehen könnte, sind entsprechend eine eher kleine Gruppe. Zu Unrecht, meint die amerikanische Kosmologin Katie Mack. Für den Urknall interessierten sich viele, dabei sei die Frage nach dem Ende des Universums mindestens genauso spannend. Wie man sich dieses Ende genau vorzustellen hat - soweit man davon angesichts unserer eingeschränkten menschlichen Vorstellungskraft überhaupt sprechen kann -, davon handelt ihr Buch.

Fünf Szenarien präsentiert Mack. Im Zuge eines "Big Crunch" würde das sich zunächst ausdehnende Universum unter dem Einfluss der Gravitation der kosmischen Materie schließlich wieder in sich zurückschrumpfen. Galaxien kämen sich immer näher, alles Licht im Universum würde im sich zusammenziehenden Raum immer energiereicher. Die Oberflächen der Sterne würden so heiß, dass sie sich durch nukleare Explosionen entzündeten. Allerdings beobachten wir, dass sich das Universum derzeit beschleunigt ausdehnt. Wahrscheinlicher erscheint daher der Hitzetod des Kosmos: Die Dunkle Energie treibt die Raumzeit immer weiter auseinander, Galaxien wandern aus dem von uns beobachtbaren Bereich hinaus, es entsteht immer größere Leere, Materie wird auseinandergerissen, Teilchen zerfallen, Schwarze Löcher verdampfen, bis schließlich ein Zustand maximaler Entropie erreicht ist, in dem nichts mehr passiert und die Zeit verschwunden scheint.

Allerdings könnte es auch sein, dass die für die Expansion des Universums verantwortliche Dunkle Energie nicht wie derzeit angenommen konstant ist, sondern ihre Energiedichte mit der Zeit ändert und so einen "Big Rip" hervorruft: Das Universum würde zerrissen, Galaxienhaufen lösten sich auf, die Milchstraße würde fortwährend Sterne verlieren, bis sie verschwände. Während dieses Szenario erst in ferner Zukunft stattfände, könnte das nächste Szenario sehr plötzlich eintreten: Es könnte sein, dass unser Universum sich in einem letztendlich instabilen Zustand befindet. Dann wäre es jederzeit möglich, dass es in einen anderen, energetisch günstigeren Zustand wechselt, in dem gänzlich andere Naturgesetze gelten. Ein solcher Vakuumzerfall könnte eine Konsequenz des teilchenphysikalischen Standardmodells sein - das aber kaum die final gültige Theorie des Mikrokosmos sein dürfte. Wenn man es durch zusätzliche Raum-Zeit-Dimensionen erweitern würde, dann eröffnete sich eine neue Variante der kosmischen Apokalypse: Das Universum könnte aus der Kollision mit einem anderen Universum entstanden sein, das mit unserem in gravitativem Austausch steht. Nach der Kollision driften beide auseinander, dehnen sich aus und kommen schließlich wieder zusammen zum neuen "Urprall".

Diese Szenarien liefern Anlass zu einer gedanklichen Reise durch viele Konzepte der modernen Physik, die Mack lebendig erklärt. Als Gedankenexperimente sind diese Endzeitvorstellungen überaus anregend. Die Tatsache, dass sich die Astrophysik derzeit in einem Daten-Goldrausch befindet, lässt es zudem zumindest möglich erscheinen, dass sich in diesen Fragen empirisch in den nächsten Jahren neue Perspektiven eröffnen. Ob uns diese Überlegungen aber wirklich emotional erschüttern, wie im Schlusskapitel anhand der Äußerungen von Physikerkollegen nahegelegt wird, mag dagegen wiederum stark charakterabhängig sein - genau wie Macks Erfahrung, sie habe in der mathematischen Betrachtung des Universums mehr über den Sinn des Lebens erfahren als in theologischen und philosophischen Texten.

Katie Mack: "Das Ende von allem*". *astrophysikalisch betrachtet.

Aus dem Englischen von Jens Hagestedt.

Piper Verlag, München 2021. 272 S., geb., 22,- Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensentin Sibylle Anderl zieht die emotionale Erschütterung der Leser dieses Buches in Erwägung. Was die Kosmologin Katie Mack über das mögliche Ende des Universums schreibt, lässt womöglich nicht jeden kalt, ahnt Anderl, denn die Autorin erzählt sehr lebendig von der modernen Physik und ihren Endzeitvorstellungen, meint sie. Ob das Universum nun schrumpft und sich zusammenfaltet oder weiter expandiert und zerreißt, wie Mack schildert, scheint Anderl jedenfalls nicht gleichgültig zu sein. Macks insgesamt fünf Szenarien liest sie mit einiger Spannung.

© Perlentaucher Medien GmbH
»In ihrer Erzählung wird nicht nur deutlich, wie unausweichlich der Untergang ist, sondern auch, wie wunderschön und erstaunlich das Universum ist.« Der Standard (A) 20211207