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Die Gesandten Maria Theresias reisen in die Hungergebiete des Schwabenlandes und locken Urvater Kempf nach "Transsilvanien". Mehr als 150 Jahre später kommen erneut Gesandte, die die sogenannten Volksdeutschen heim ins Reich holen und für die Waffen-SS rekrutieren sollen. Der Dichter Georg Kempf wird an die Ostfront geschickt, desertiert und kehrt nach Kriegsende nach Jugoslawien zurück, weil ihm die Russen schriftlich attestieren, "für die richtige Sache" gekämpft zu haben. Georg freundet sich mit der Partisanin Vera an, sie heiraten. Doch die Geschichte macht es ihnen schwer, einen…mehr

Produktbeschreibung
Die Gesandten Maria Theresias reisen in die Hungergebiete des Schwabenlandes und locken Urvater Kempf nach "Transsilvanien". Mehr als 150 Jahre später kommen erneut Gesandte, die die sogenannten Volksdeutschen heim ins Reich holen und für die Waffen-SS rekrutieren sollen. Der Dichter Georg Kempf wird an die Ostfront geschickt, desertiert und kehrt nach Kriegsende nach Jugoslawien zurück, weil ihm die Russen schriftlich attestieren, "für die richtige Sache" gekämpft zu haben. Georg freundet sich mit der Partisanin Vera an, sie heiraten. Doch die Geschichte macht es ihnen schwer, einen gemeinsamen Weg zu gehen. Ein sprachmächtiges Epos von den Extremen des 20. Jahrhunderts am Schicksal einer Familie.
Autorenporträt
Slobodan najder, geboren 1948 in Zagreb, war langjähriger Chefredakteur der Theaterzeitschrift PROLOG. Er schreibt Prosa, Essays und vor allem Theaterstücke. International bekannt wurde er durch sein Stück Der kroatische Faust. Er ist politischer Kolumnist der Tageszeitung Novi list und seit 2001 Intendant des Theaters der Jugend, Zagreb. Für den Roman Die Reparatur der Welt wurde er mehrfach ausgezeichnet.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Hungernd wandert der spätere Urvater Kempf nach Slawonien aus, um dort, angeworben für Kaiserin Maria Theresia, Land zu bewirtschaften. Die Vornamen seiner Nachkommen passen sich der Umgebungssprache an - über 150 Jahre später wird Duka Kempf dennoch als Volksdeutscher zur Waffen-SS einberufen. Dessen ungeborenes Kind muss nun bangen, überhaupt das Licht der Welt zu erblicken. Schließlich begibt sich die zugedachte Mutter als Partisanin für die andere Seite in Lebensgefahr. In Šnajders Roman werden die Protagonisten derart von Ereignissen der Zeitgeschichte umhergeworfen, dass sie nicht unbedingt als Individuen erkennbar sind. Flucht vor der Armut, Überleben im Krieg, Selbstverortung im neuen Staatengebilde - auf viele ihrer vermeintlichen Handlungsoptionen trifft der im Roman geprägte Begriff der Zwangswilligen, der gezwungenen Freiwilligen, zu. Ihre Beziehungen untereinander zeugen von der Unmöglichkeit, jemanden zu kennen. Viel eher scheinen (wechselnde) Identifikationen mit Religionen und Ideologien möglich zu sein. Die Fülle von Ereignissen erfordert etwas Ausdauer bei der Lektüre. Der Roman kann gleichsam als Familienepos und Geschichtsbuch gelesen werden.

© BÜCHERmagazin, Melanie Schippling
"Man kann sich dem intensiven Sog dieses Romans kaum entziehen." Knut Cordsen, Diwan, Das Büchermagazin, BR2, 04.08.19

"Aus ungewöhnlichen Blickwinkeln, in beeindruckender stilistischer Vielfalt, manchmal obszön, niemals pathetisch und allemal spannend schildert dieser Roman ein europäisches Schicksal im 20. Jahrhundert." Martin Sander, SRW2 lesenswert, 09.05.19

"Snajder gelingen beklemmende, tief empfundene Szenen, die lange hängen bleiben." Norbert Mappes-Niediek, Frankfurter Rundschau, 17.04.19

"Snajders eindrucksvoller, humaner Roman verkündet keine Botschaft, er richtet ein durchdringendes Auge auf eine irreparabel erscheinende Welt." Gisela Trahm, Tagesspiegel, 11.04.19

"Ein großes Buch über das Europa der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft." Erich Klein, Falter, 20.03.19

"'Die Reparatur der Welt' ist eine dieser seltenen Preziosen und dazu noch ein europäischer Epochenroman, der seinesgleichen sucht." Cornelius Hell, Ö1 ex libris, 10.02.19

"Mit faszinierender Intensität entwirft Snajder ein an Kontrasten reiches Geschichten- und Geschichtspanorama. ... Er erspart seiner Leserschaft nichts. Aber enorm weit ist sein Horizont, imposant seine Kunst, dem halbwegs intakten Kleinen das oft klägliche große Ganze gegenüberzustellen. Er entlarvt, er enthüllt, er demaskiert." Werner Krause, Kleine Zeitung, 02.02.19