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Willie Dunne ist gerade neunzehn, als er in den Krieg zieht. Von Politik versteht er nicht viel, auch von der Welt und ihrem Krieg nicht. Um wie sein Vater in Dublin Polizist zu werden, ist er nicht groß genug, aber gegen die »Hunnen« kann die britische Armee jeden Mann gebrauchen, auch den kleingewachsenen Willie. Mit Tausenden anderer irischer Freiwilliger wird Schütze Dunne 1915 nach Flandern verschifft. Drei lange Jahre hungert, kämpft, friert und fürchtet sich Willie. Er flieht vor Giftgas, wartet auf Post von seiner geliebten Gretta, begräbt seine Freunde und seine Feinde. Für ihren…mehr

Produktbeschreibung
Willie Dunne ist gerade neunzehn, als er in den Krieg zieht. Von Politik versteht er nicht viel, auch von der Welt und ihrem Krieg nicht. Um wie sein Vater in Dublin Polizist zu werden, ist er nicht groß genug, aber gegen die »Hunnen« kann die britische Armee jeden Mann gebrauchen, auch den kleingewachsenen Willie. Mit Tausenden anderer irischer Freiwilliger wird Schütze Dunne 1915 nach Flandern verschifft. Drei lange Jahre hungert, kämpft, friert und fürchtet sich Willie. Er flieht vor Giftgas, wartet auf Post von seiner geliebten Gretta, begräbt seine Freunde und seine Feinde. Für ihren Einsatz hatte Großbritannien den Iren die Selbstverwaltung versprochen. Doch während Irlands Söhne auf den Schlachtfeldern für die Krone sterben, schießen in Dublin britische Soldaten die Rebellen des Osteraufstands nieder. Mit Willie Dunne, dem Soldaten mit der schönen Stimme und dem unschuldigen Herzen, hat Sebastian Barry eine unvergessliche Figur geschaffen. In einer bilderreichen Sprache, die dem Grauen ihre poetische Kraft entgegenstellt, erzählt er die berührende Geschichte eines jungen Mannes, der sich im Niemandsland des Krieges verloren geht.
Autorenporträt
Sebastian Barry, 1955 in Dublin geboren, schreibt Theaterstücke, Lyrik und Prosa. Bei Steidl erschienen bisher seine Romane Ein verborgenes Leben, ausgezeichnet mit dem Costa Book of the Year Award 2008, und Mein fernes, fremdes Land, ausgezeichnet mit dem Walter Scott Prize for Historical Fiction. Sebastian Barry lebt in Wicklow, Irland.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Als einen der originellsten belltristischen Beiträge zum Jubiläumsjahr des Ersten Weltkriegs würdigt Friedhelm Rathjen diesen Band - und warnt doch zugleich, die Lektüre sei wegen der geschilderten Kriegsgrausamkeiten "überaus quälend". Und Barry, so scheint es, scheut sich nicht, diese Gräuel überaus drastisch auszumalen. Zugleich bewundert Rathjen die Innenperspektive dieses Romans - äußerlich tue sich gar nicht viel, die Entwicklung spiele sich im Kopf des Helden ab, dem allerdings das damals übliche frühe Ende beschieden scheint. Als drittes besonders interessantes Element hebt der Rezensent den hierzulande wenig bekannten irischen Hintergrund hervor: Den katholischen Iren, die freiwillig in der britischen Armee dienten, gilt bis heute die Verachtung irischer Patrioten, so Rathjen. Wenig bekannt hierzulande auch die blutige Niederschlagung des Dubliner Aufstands von 1916 durch die Briten.

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