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Gegen alle Widerstände kämpft ein mutiges Mädchen für seine Oma - ein herzerwärmendes, abenteuerliches Road-Movie von Allan Stratton
Oma Grace ist Zoes engste Freundin, ihre Verbündete, die weiß, dass Zoe das größte Herz der Welt hat. Oma ist immer auf ihrer Seite, auch wenn Zoe ihre Eltern mal wieder wütend anzischt, weil sie anderer Meinung ist. Und erst recht, wenn Zoe sich gegen ihre Kusine zur Wehr setzen muss oder in der Schule gemobbt wird. Aber Oma Grace vergisst manchmal Dinge, und es wird immer schlimmer. Als Zoes Eltern beschließen, Grace zukünftig in einem Pflegeheim für…mehr

Produktbeschreibung
Gegen alle Widerstände kämpft ein mutiges Mädchen für seine Oma - ein herzerwärmendes, abenteuerliches Road-Movie von Allan Stratton

Oma Grace ist Zoes engste Freundin, ihre Verbündete, die weiß, dass Zoe das größte Herz der Welt hat. Oma ist immer auf ihrer Seite, auch wenn Zoe ihre Eltern mal wieder wütend anzischt, weil sie anderer Meinung ist. Und erst recht, wenn Zoe sich gegen ihre Kusine zur Wehr setzen muss oder in der Schule gemobbt wird. Aber Oma Grace vergisst manchmal Dinge, und es wird immer schlimmer. Als Zoes Eltern beschließen, Grace zukünftig in einem Pflegeheim für Alzheimer-Patienten unterzubringen, beschließt Zoe, mit ihrer geliebten Oma durchzubrennen. Gemeinsam wollen sie nach Zoes verschollenem Onkel suchen. Es wird eine abenteuerliche Reise mit einigen Schwierigkeiten, aber auch eine voller Überraschungen und unverhoffter Freude.
Autorenporträt
Allan Stratton, 1951 in Stratford in der kanadischen Provinz Ontario geboren, war Schauspieler und Autor von Theaterstücken, bevor er zu schreiben begann. Heute ist er ein international erfolgreicher und vielfach ausgezeichneter Autor von Kinder- und Jugendromanen. Für seine oft brisanten Buchthemen recherchiert er im In- und Ausland, spricht mit Betroffenen und Hilfsorganisationen. Zoe, Grace und der Weg zurück nach Hause (2020) ist sein erstes Jugendbuch bei Hanser. Allan Stratton lebt, nach diversen Zwischenstationen in Nordamerika und Europa, in Toronto.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensentin Eva-Maria Magel findet Allan Strattons Idee, aus der Sicht von Jugendlichen zu schildern, wie es ist, sich um eine demente Person zu kümmern, überzeugend. Wie das nicht eben mit Familienglück gesegnete junge Mädchen im Buch seine Großmutter aus dem Pflegeheim entführt und mit ihr ein Roadmovie durch Kanada startet, wie sie die alte, langsam den Verstand verlierende Frau bis zuletzt pflegt, scheint Magel zwar ein erstaunlicher Stoff für ein Jugendbuch. Die Lektüre aber fesselt sie dank der nie abreißenden Herausforderungen an das ungewöhnliche Gespann, und macht ihr immer wieder auch großen Spaß und Freude, weil der Autor Komik und allerhand glückliche Fügungen einbaut.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 28.12.2020

Rhabarber? Kuchen!
Allan Stratton erzählt von Demenz und von zu vielen anderen Fragen

Wunder gibt es immer wieder. Im normalen Leben womöglich nicht gerade an jeder Ecke. Im Buch für junge Leser ist das Wunder oder zumindest die glückliche Fügung aber eine wichtige Sache. Es könnte sein, dass auch das ein Grund ist, warum so viele der Neuerscheinungen auch von Erwachsenen so gern gelesen werden. Weil die Geschichten handfeste Probleme verhandeln, munter und mit viel Gefühl erzählt. Die Wunder ereignen sich am Ende in Alltags-Moll, aber mit Charme und nicht zu dreistem Witz.

Ein Muster, dem auch "Zoe, Grace und der Weg zurück nach Hause" folgt. Allerdings ist Allan Strattons Roman explizit für Jugendliche geschrieben, aus der Perspektive eines jungen Mädchens, das wirklich nicht viel zu lachen hat. Sie hat grässliche Eltern. Typen, die mit ihrem Leben überfordert, geduckt und gebeutelt sind und nicht Manns genug, das überhaupt zu sehen. Sie hat die ätzendste Cousine der Welt, ein Ausbund von Egozentrik, versiert in Mobbing bis hin zum Mordversuch, aber mit dem Gesicht eines Engels. Und weil die ganze Familie bigott und feige ist und noch dazu der Vorstellung anhängt, wer mehr Geld hat, besitze auch mehr Intelligenz und mehr Rechte, buttern Madis reiche Eltern die Verwandtschaft unter und Madi, das Biest, ihre Cousine Zoe. Und nicht einmal ihre Eltern halten zu ihr.

So sind es nur zwei, die quasi klischee- und pathosfrei wie weiße Ritter durch die Erzählung reiten: Zoe und ihre Großmutter. Zoe hat viel trockenen Humor und behält auf eine bewundernswerte Art die Nerven. Man möchte sich das abschauen, mit welcher Chuzpe sie ihre Großmutter Grace aus dem Pflegeheim regelrecht klaut. Nicht weil das Roadmovie mit der Oma schon so schön drehbuchfertig erzählt ist. Sondern weil man gerne auch so wäre: bereit, jemandem ohne Vorbehalte zu helfen, von dessen Notlage und der Möglichkeit, sie zu beenden, man überzeugt ist.

Zoe, die uns ihre Geschichte erzählt, ist ganz und gar nicht pathetisch. Bisweilen das ganze Gegenteil. Man stelle sich ein junges Mädchen vor, das mit seiner dementen Großmutter quer durch Kanada fährt, ohne zu wissen, wo sie schlafen, wie es weitergehen soll. Weil der lange verschollene Onkel, Bruder des Vaters, ihrer Ansicht nach der Einzige sein könnte, der Graces Internierung in einer Demenzpflegestation verhindern kann. Denn wenn Zoe eines weiß, dann: Grace kann zu Hause leben. Jedenfalls wenn eine langmütige, von Zuneigung erfüllte Person wie die junge Zoe sich um Grace kümmert.

So viel sei verraten: Es kommt dazu. Zoe ist an Graces Seite, bis die sogar das geliebte Codewort "Rharbarber? Kuchen!" vergessen hat. Dass ein junges Mädchen ihre Großmutter bis zum Tod pflegt, ist eine ungewöhnliche Lage für einen Jugendroman. Nicht ungewöhnlich, wenn man das Setting durchlebt, das Stratton entwickelt. Der kanadische Autor, geboren 1951, war erst Schauspieler, dann ein auch international gespielter Dramatiker und hat schon etliche Jugendromane vorgelegt, die sich mit gesellschaftspolitischen Themen befassen; die beiden um die südafrikanische Aids-Waise Chanda sind verfilmt worden. Nun befasst sich Stratton mit Demenz, die eine ganze Familie verändert.

Ein Sujet, das in jüngster Zeit im Kinder- und Jugendbuch immer wieder verhandelt worden ist. Schon vor fast zehn Jahren hat Martin Baltscheit das Bilderbuch "Die Geschichte vom Fuchs, der den Verstand verlor" vorgelegt, Tamara Bos hat mit "Romys Salon" für Leser von neun Jahren an einen erfolgreichen Roman vorgelegt, der kurz vor dem ersten Corona-Lockdown verfilmt in die Kinos kam.

Stratton schreibt für Jugendliche und junge Erwachsene, und er beschreibt detailreich, wie das so ist, wenn man sich um einen Menschen kümmert, der in zunehmender Geschwindigkeit die Kontrolle über seinen Verstand und seinen Körper verliert. Dass es hilft, die Komik in bisweilen extrem fordernden Alltagssituationen zu entdecken, lehrt Zoe uns beinahe beiläufig. Die wichtigste Lektion aber ist es wohl, die Zuneigung zu diesem sich so verändernden Menschen zu bewahren.

Das erlebt Zoe und mit ihr die Leserschaft. Dass die Handlung nur so strotzt vor weiteren Herausforderungen, von Mobbing, prekären Lebenssituationen, erster Verliebtheit, Transsexualität, macht "Zoe, Grace und der Weg zurück nach Hause", dem man einen weniger sperrigen Titel gewünscht hätte, zwar zu einem bunten Kosmos mit vielen dramatischen Wendungen. Gerade dort, in den Nebensträngen, aber lauert auch das Klischee. Glückliche Fügungen allerdings wie jene, dass komplett vernagelte Erwachsene einen Hauch von Einsicht und Empathie erlangen, kann man gar nicht oft genug lesen.

EVA-MARIA MAGEL

Allan Stratton: "Zoe, Grace und der Weg zurück nach Hause". Roman.

Aus dem Englischen von Manuela Knetsch. Hanser Verlag, München 2020. 256 S., geb., 16,- [Euro]. Ab 12 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Berührend ohne Pathos, humorvoll ohne Klamauk. Zoes trocken-ironischer Humor und Grannys Wortmeldungen sorgen immer wieder auch für Komik, bei aller Dramatik des Geschehens." Karin Haller, Ö1 Ex Libris, 24.1.2021

"Stratton schreibt für Jugendliche und junge Erwachsene, und er beschreibt detailreich, wie das so ist, wenn man sich um einen Menschen kümmert, der in zunehmender Geschwindigkeit die Kontrolle über seinen Verstand verliert. Dass es hilft, die Komik in bisweilen extrem fordernden Alltagssituationen zu entdecken, lehrt Zoe uns beinahe beiläufig." Eva-Maria Magel, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28.12.2020

"Jenny Downham, Tamara Bos und Allan Stratton präsentieren uns durchweg starke und einfühlsame Teenager, die eigenverantwortlich handeln und aus Loyalität und Zuneigung nicht vor drastischen Maßnahmen zurückschrecken." Daniel Ammann, Neue Zürcher Zeitung, 19.12.2020

"Eine temporeiche Geschichte mit einem wunderbaren Ende. In Zoes genaue Beobachtungen fließen in einem inneren Monolog immer wieder sehr ironische Sprachbilder ein. ... Für junge Leser, die an Gerechtigkeit glauben, ist klar, Zoe steht rigoros und kompromisslos auf der Seite der Schwachen. Im wahren Leben heißt das nicht, dass sie gewinnen wird, in der Literatur ist sie am Ende die Siegerin." Karin Hahn, MDR Kultur, 30.09.2020