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Nach Jahren des Exils kehrt Bora Cosic nach Serbien zurück. Im Hotel Majestic im alten Zentrum von Belgrad erlebt er die Stadt, als ob das Leben auf den Straßen und Plätzen stehengeblieben wäre: Die Prachtbauten, die Passagen und Buchhandlungen, die alten Stoff- und Hutläden. Und die Menschen: Ein ehemaliges Dienstmädchen, das Wäsche und Wände bemalte, ein Maler, der sich am Geruch der Farbtuben berauschte, ein surrealistischer Dichter, der eine lebendige Schnecke aß. Cosic erzählt von der Wunderkammer seiner Kindheit, von jenem Viertel im Zentrum, in dem die Belgrader Moderne entstand und bis heute fortwirkt.…mehr

Produktbeschreibung
Nach Jahren des Exils kehrt Bora Cosic nach Serbien zurück. Im Hotel Majestic im alten Zentrum von Belgrad erlebt er die Stadt, als ob das Leben auf den Straßen und Plätzen stehengeblieben wäre: Die Prachtbauten, die Passagen und Buchhandlungen, die alten Stoff- und Hutläden. Und die Menschen: Ein ehemaliges Dienstmädchen, das Wäsche und Wände bemalte, ein Maler, der sich am Geruch der Farbtuben berauschte, ein surrealistischer Dichter, der eine lebendige Schnecke aß. Cosic erzählt von der Wunderkammer seiner Kindheit, von jenem Viertel im Zentrum, in dem die Belgrader Moderne entstand und bis heute fortwirkt.
Autorenporträt
Bora Cosic wurde 1932 in Zagreb geboren. Er studierte von 1950 bis 1957 Philosophie in Belgrad und arbeitete anschließend als Redakteur für verschiedene Zeitschriften sowie als Übersetzer aus dem Russischen (Majakowski, Chlebnikow). Ab 1969 war er für mehrere Jahre mit Publikationsverbot belegt. Nach längerem Exil in Kroatien, lebt Bora Cosic seit 1995 in Berlin. 1994 erschien sein bislang bekanntester Roman Die Rolle meiner Familie in der Weltrevolution auf Deutsch. 2002 wurde er mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung, 2008 mit dem "Albatros" der Günter-Grass-Stiftung und 2011 mit dem Stefan-Heym-Preis der Stadt Chemnitz ausgezeichnet. Bei Hanser erschien Frühstück im Majestic (Belgrader Erinnerungen, 2012).

Katharina Wolf-Grießhaber wurde 1955 in Stuttgart geboren. Sie studierte Slavistik und Osteuropäische Geschichte in Heidelberg und Bochum. Heute lebt und arbeitet sie als freie Übersetzerin in Münster. Zu den von ihr übersetzten Autoren aus dem osteuropäischen Sprachraum zählen u.a. Bora Cosic, Danilo Kis, Bogdan Bogdanovic, Slavenka Drakulic und Dzevad Karahasan. 2008 erhielt Katharina Wolf-Grießhaber den "Albatros Preis".
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Vor seinem achtzigsten Geburtstag hat der in Berlin lebende serbische Schriftsteller Bora Cosic noch einmal eine große Energie entwickelt und, bei verschiedenen Verlagen, gleich zwei Erinnerungsbände herausgebracht, die Jörg Plath mit viel Sympathie gelesen hat. In der "Kurzen Kindheit in Agram" blickt Cosic auf seine frühen Jahren in Zagreb zurück, eine Zeit ohne Bewegung und die Fähigkeit zu lesen, dominiert von Dingen. Im Hotel Majestic lässt Cosic die große Zeit der Belgrader Surrealisten wiederaufleben, in deren Kreisen er gelebt und gearbeitet hat, und von denen er, wie Plath meint, seinen "freundlichen Anarchismus" gelernt hat.

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