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Anders als der reale Sozialismus bricht der Kapitalismus nicht zusammen - es sei denn durch "äußere Anstöße von extremer Heftigkeit" und eine "glaubwürdige Alternative im Innern". Dieser Einschätzung des französischen Historikers Fernand Braudel folgt Elmar Altvater in seinem nunmehr in siebter Auflage erschienenen Buch. Die Dynamik der modernen Gesellschaften verdankt sich der "Dreifaltigkeit" von europäischer Rationalität der Weltbeherrschung, kapitalistischen sozialen Formen und fossilen Energien. Dies ist die Grundlage der "geo-ökonomischen" Globalisierung und des "geopolitischen" neuen…mehr

Produktbeschreibung
Anders als der reale Sozialismus bricht der Kapitalismus nicht zusammen - es sei denn durch "äußere Anstöße von extremer Heftigkeit" und eine "glaubwürdige Alternative im Innern". Dieser Einschätzung des französischen Historikers Fernand Braudel folgt Elmar Altvater in seinem nunmehr in siebter Auflage erschienenen Buch. Die Dynamik der modernen Gesellschaften verdankt sich der "Dreifaltigkeit" von europäischer Rationalität der Weltbeherrschung, kapitalistischen sozialen Formen und fossilen Energien. Dies ist die Grundlage der "geo-ökonomischen" Globalisierung und des "geopolitischen" neuen Imperialismus, einer Allianz von marktgläubigem Neoliberalismus und auf militärische Macht setzendem Neokonservativismus. Doch ist der Kapitalismus nicht stabil und krisenfrei. Die Finanzkrisen der vergangenen Jahrzehnte sind für wachsende Ungleichheit, ja für Armut und Elend in der Welt verantwortlich. Dass die Begrenztheit von fossiler und nuklearer Energie ein äußerer Anstoß von besonderer Heftigkeit ist, haben die Hurrikane Katrina und Rita zu Bewusstsein gebracht: Eine kapitalistische Gesellschaft ohne Öl versinkt im Chaos. Im Innern der Gesellschaft reifen aber "glaubwürdige Alternativen" heran: Die Ansätze einer "solidarischen Ökonomie" und ökologisch nachhaltigen Gesellschaft. Der Kapitalismus, wie wir ihn kennen, gerät an ein Ende.
Autorenporträt
Elmar Altvater, geb. 1938 in Kamen, ist Professor i.R. für Politikwissenschaften an der Freien Universität Berlin und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats von Attac.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Was es braucht in Zeiten verallgemeinerter, aber weitgehend wirkungsloser Globalisierungskritik, das ist, so Matthias Greffrath emphatisch, eine "Revolutionstheorie des 21. Jahrhunderts". Und nicht weniger als eine solche habe, dies die nunmehr enthusiastische Ansicht des Rezensenten, der Politologe Elmar Altvater mit seinem jüngsten Buch geliefert. Erst einmal bietet er Analyse der gegenwärtigen Krise, und zwar gleich in "historischer, ökonomischer, sozialer und ökologischer" Hinsicht. Zentral ist die These, dass die "Überflusskapitalien" sich von nationalstaatlichen Bindungen gelöst haben und nun nach Renditen verlangen, die einzig bei gleichzeitiger Produktion schwerster Ungleichheiten und Verelendungen erwirtschaftet werden können. Dann aber lässt Altvater Überlegungen dazu folgen, was dieses längst "selbstläufig" gewordene System zum Einsturz bringen könnte. Es ist, so die etwas überraschende Antwort, die "Erschöpfung der fossilen Energien". Die "Energien der Zukunft" nämlich, an erster Stelle die Solarenergie, werden, so die zentrale These, nicht nach den Gesetzen der "kapitalistischen Form des Wachstums" funktionieren. Für ein "nachhaltiges Energieregime" braucht es dann wiederum einen "initiierenden, investierenden und steuersouveränen Staat" - somit die Rücknahme der Globalisierung des Kapitals.

© Perlentaucher Medien GmbH
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