Der makedonische Offizier

Aus dem Russischen und mit einem Nachwort von Michael Leetz
Der makedonische Offizier
Aus dem Russischen und mit einem Nachwort von Michael Leetz

Wie viele Platonow-Helden hat auch Firs, der makedonische Offizier, nicht aufgehört, über das Leben zu staunen. Er ist ein Suchender, der die Schrecken der Existenz am eigenen Leibe erfährt und seine untergründige Traurigkeit nicht los wird. Im geheimen Auftrag Alexanders des Großen lebt er seit einigen Jahren in einem fernen asiatischen Reich. Es erstreckt sich in einem gewaltigen blauen Tal, eingeschlossen von einem »Himmelsgebirge«, dessen Wände »undurchdringlich sind für den Wind und für...

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Wie viele Platonow-Helden hat auch Firs, der makedonische Offizier, nicht aufgehört, über das Leben zu staunen. Er ist ein Suchender, der die Schrecken der Existenz am eigenen Leibe erfährt und seine untergründige Traurigkeit nicht los wird. Im geheimen Auftrag Alexanders des Großen lebt er seit einigen Jahren in einem fernen asiatischen Reich. Es erstreckt sich in einem gewaltigen blauen Tal, eingeschlossen von einem »Himmelsgebirge«, dessen Wände »undurchdringlich sind für den Wind und für die Freiheit«.  Statt das Bewässerungsprojekt für den dortigen Despoten durchzuführen, bereitet er einen Aufstand gegen ihn vor.

»Nicht zur Veröffentlichung bestimmt«, heißt es in einer Akte des sowjetischen Geheimdiensts über Andrej Platonow und sein Romanprojekt »Der makedonische Offizier«. Zwischen 1932 und 1936 entstanden, blieb es Fragment und wurde erst Mitte der neunziger Jahre in Russland veröffentlicht. Der dichte Text enthält nicht nur die schärfste Kritik an Stalin, die Platonow jemals formulierte, sondern auch seine Vorahnung einer von Menschen verursachten globalen Katastrophe.

Buch des Monats Mai 2022
Bibliografische Angaben

Personen für Der makedonische Offizier

Andrej Platonow, 1899 in Woronesch geboren, begann mit 14 Jahren zu arbeiten, absolvierte später das Eisenbahnertechnikum und war in den 20er Jahren als Ingenieur für Bewässerungstechnik und Elektrifizierung tätig. Seit 1918 publizierte er Lyrik, Erzählungen und journalistische Arbeiten. Seine Hauptwerke, Tschewengur (1926) und Die Baugrube (1930), konnten nicht erscheinen. Platonow starb 1951. Erst in den 80er Jahren setzte seine Wiederentdeckung ein.

Andrej Platonow, 1899 in Woronesch geboren, begann mit 14 Jahren zu arbeiten, absolvierte später das Eisenbahnertechnikum und war in den 20er...

Übersetzer
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STIMMEN

»Die Tragik und das Genie von Andrej Platonow sind eng miteinander verknüpft ... [er] schrieb rabiat erhellend gegen den Strich ...«
Franz Haas, Neue Zürcher Zeitung
»Der Suhrkamp Verlag hat sich seit 2016 um die Entdeckung dieses Schriftstellers von Rang verdient gemacht und wieder eine editorische Glanztat vollbracht. ... Der Band ist mehr als nur ein Bruchstück von Platonows Werk.«
Thomas Thiel, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Beim Lesen stockt das Blut ... [Übersetzer] Michael Leetz ist für eine Platonow-Bemühungen allergrößter Respekt zu zollen.«
Wolfgang Brauer, Das Blättchen
»Die Tragik und das Genie von Andrej Platonow sind eng miteinander verknüpft ... [er] schrieb rabiat erhellend gegen den Strich ...«
Franz Haas, Neue Zürcher Zeitung
»Der Suhrkamp Verlag hat sich seit 2016 um die Entdeckung dieses Schriftstellers von Rang verdient gemacht und wieder eine editorische Glanztat vollbracht. ... Der Band ist mehr als nur ein Bruchstück von Platonows Werk.«
Thomas Thiel, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Beim Lesen stockt das Blut ... [Übersetzer] Michael Leetz ist für eine Platonow-Bemühungen allergrößter Respekt zu zollen.«
Wolfgang Brauer, Das Blättchen
»... in der vorliegenden Form ist [die Erzählung] mehr als nur ein editionsgeschichtliches Aperçu zum Gesamtwerk. Im besten Fall: eine Einstiegsdroge. Man entdeckt Platonows literarische Gedankenwelt, seine Desillusionierung und seine so reiche Sprache.«
David Hugendick, DIE ZEIT
»Das Buch vervollständigt die Wiederentdeckung dieses großen Autors.«
Dirk Schümer, WELT AM SONNTAG

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