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Hans von Bülow (1830 - 1894) zählt zu den herausragenden musikalischen Persönlichkeiten des neunzehnten Jahrhunderts. Von Franz Liszt als sein legitimer Nachfolger bezeichnet, führte ihn eine steile Karriere über München, Meiningen, Hannover und Hamburg zum Begründer und ersten leitenden Dirigenten des Berliner Philharmonischen Orchesters. Auf Tournéen durch Europa und Amerika wurde der Pianist und Orchesterdirigent als der berufene Interpret der musikalischen Klassik zum Vorbild für Generationen von Musikern. Pierre Boulez schrieb über Hans von Bülow: "er ist das große Modell für die Rolle…mehr

Produktbeschreibung
Hans von Bülow (1830 - 1894) zählt zu den herausragenden musikalischen Persönlichkeiten des neunzehnten Jahrhunderts. Von Franz Liszt als sein legitimer Nachfolger bezeichnet, führte ihn eine steile Karriere über München, Meiningen, Hannover und Hamburg zum Begründer und ersten leitenden Dirigenten des Berliner Philharmonischen Orchesters. Auf Tournéen durch Europa und Amerika wurde der Pianist und Orchesterdirigent als der berufene Interpret der musikalischen Klassik zum Vorbild für Generationen von Musikern. Pierre Boulez schrieb über Hans von Bülow: "er ist das große Modell für die Rolle des Dirigenten, wie wir sie heute verstehen." In dieser ersten umfassenden Biographie wird in Verbindung mit den bemerkenswerten Lebenssituationen das bis in die Gegenwart ausstrahlende Wirken des Musikers Hans von Bülow geschildert, der Weg vom Schwiegersohn Franz Liszts und bevorzugten Dirigenten Richard Wagners zum Freund und Vorkämpfer von Johannes Brahms und Richard Strauss, aber auch die
Begegnungen mit Ferdinand Lassalle, Friedrich Nietzsche und Otto von Bismarck.
Autorenporträt
Frithjof Haas (1922) war nach dem Studium an der Kölner Musikhochschule bei Walter Braunfels und Günter Wand als Kapellmeister am Badischen Staatstheater Karlsruhe tätig, wo er insbesondere als Dirigent der Opern von Mozart und Rossini sowie als Leiter eines Zyklus zeitgenössicher Orchestermusik hervortrat. Neben einer Lehrtätigkeit als Leiter der Opernschule an der Musikhochschule Karlsruhe arbeitete er musikwissenschaftlich in der Brahms-Forschung und publizierte u.a.: "Erfassung der ersten Sinfonie von Johannes Brahms" (1983), "Zwischen Brahms und Wagner, der Dirigent Hermann Levi" (1995).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Glänzend gelungen findet Rezensent Hans-Joachim Hinrichsen diese unprätenziöse und "überaus genau recherchierte" von-Bülow-Biografie. Durch seine kluge und einfühlsam vorgehende Analyse gut zusammengestellter Rezeptionszeugnisse ("von Konzertrezensionen bis Ohrenzeugenberichten") sei es Frithjof Haas sogar gelungen, stellenweise den Eindruck zu erwecken, "für Momente den Beethoven-Pianisten oder den Brahms-Dirigenten" hören zu können. Und das, obwohl das Bülow-Zeitalter lange vor dem Zeitalter der Tonkonservierung liege. Aber nicht nur deshalb sei dem Dirigenten und Musikhochschullehrer Haas ein profundes Buch gelungen, das auch für eine breite Leserschaft in exakter Zeichnung und differenzierter Farbgebung "das Panorama einer vergangenen doch bis heute einflussreiche Musikkultur" aufrolle. Haas gliedere seine Darstellung so, dass chronologisch-biografische und ästhetisch-systematische Kapitel in übersichtlicher Anordnung erscheinen. Auch die "charakterlich in hohem Maße irritierende Dimension "des Künstlers Bülow, wie dessen Antisemitismus (dem, lesen wir, ein eigenes Kapitel gewidmet ist) gelangt nach Ansicht des Rezensenten "zu luzider Darstellung".

© Perlentaucher Medien GmbH