24,00 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Sofort lieferbar
payback
0 °P sammeln
  • Gebundenes Buch

In Ägypten herrscht das Militär, in Syrien ein Massenmörder, Libyen versinkt im Chaos und die Golfstaaten werden weiter autokratisch regiert. Ein scheinbar düsteres Fazit zehn Jahre nach der arabischen Revolution. Karim El-Gawhary schildert, wie die Regime versuchen, jede Veränderung zu blockieren. Wie die Regionalmächte um ihre Einflusssphären kämpfen. Wie Europa die Lektion, dass arabische Autokraten Terror und Flüchtlinge produzieren, noch immer nicht gelernt hat. Die soziale Frage wird immer drückender. Das System bekommt Risse. Etwa im Sudan, wo der Autor Demonstranten in Khartum erlebt…mehr

Produktbeschreibung
In Ägypten herrscht das Militär, in Syrien ein Massenmörder, Libyen versinkt im Chaos und die Golfstaaten werden weiter autokratisch regiert. Ein scheinbar düsteres Fazit zehn Jahre nach der arabischen Revolution. Karim El-Gawhary schildert, wie die Regime versuchen, jede Veränderung zu blockieren. Wie die Regionalmächte um ihre Einflusssphären kämpfen. Wie Europa die Lektion, dass arabische Autokraten Terror und Flüchtlinge produzieren, noch immer nicht gelernt hat. Die soziale Frage wird immer drückender. Das System bekommt Risse. Etwa im Sudan, wo der Autor Demonstranten in Khartum erlebt hat, die für einen neuen Staat kämpfen. Oder im Libanon und im Irak, wo er sah, wie vor allem junge Menschen gegen Misswirtschaft, Korruption und die konfessionell dominierte Politik auf die Straße gehen. Die Corona-Krise wird die Situation noch weiter verschärfen. Dieses Buch springt nicht, wie TV-Berichte von 1:30 Minuten, von Event zu Event. Es zoomt immer wieder vom analytischen Weitwinkel mitten hinein ins Leben der Menschen. Ein Buch, das Zeit und Raum gibt, um die Prozesse in unserer arabischen Nachbarschaft wirklich zu verstehen.
Autorenporträt
seit 1991 Nahost-Korrespondent für verschiedene deutschsprachige Zeitungen, seit 2004 Leiter des ORF-Nahostbüros in Kairo. Zuvor fünf Jahre als Vertreter des ARD-Rundfunkstudios in Kairo tätig. 2011 erhielt er den "Concordia Presse-Preis", 2012 wurde er zum Auslandsjournalisten des Jahres gewählt, 2013 zum Journalist des Jahres in Österreich, 2018 erhielt er den Axel-Corti-Preis. Seine bisher erschienenen Bücher waren alle Bestseller.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension

Zum zehnten Jahrestag des arabischen Frühlings empfiehlt Rezensent Jan Kuhlmann dieses Buch des Nahost-Korrespondenten Karim El-Gawhary als gelungenes Überblickswerk. Der Kritiker liest hier nochmal nach, weshalb die arabischen Aufstände in Tunesien erfolgreich waren, während in Ägypten die alte Ordnung vor allem durch Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate an der Macht blieb: Die Kronprinzen Muhammad bin Salman und Muhammad bin Zayed verhinderten eine Demokratie in der Region, um ihre Macht nicht zu gefährden, liest der Rezensent. El-Gawharys Einschätzung, dass es nicht nur der Islam, sondern insbesondere die Armut und Ungleichheit der Bevölkerung sind, die für die "Verwerfungen" in der Region verantwortlich sind, stimmt der Kritiker zu. Ganz neue Perspektiven erhält er hier nicht, die Analyse des Autors ist aber in jedem Fall kenntnisreich und überzeugend, meint er.

© Perlentaucher Medien GmbH