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Gernot Gruber beschreibt kompetent, lebendig und faktenreich die wichtigsten Stationen in Mozarts Leben - das Wunderkind, die frühen Kompositionen, die Bedeutung des Vaters, das politische, soziale und künstlerische Umfeld, sein Verhältnis zu Kirche und Freimaurertum, seine Erfolge, sein legendenumranktes Ende. Den Abschluß bildet ein kurzer Ausblick auf die Mozartrezeption.

Produktbeschreibung
Gernot Gruber beschreibt kompetent, lebendig und faktenreich die wichtigsten Stationen in Mozarts Leben - das Wunderkind, die frühen Kompositionen, die Bedeutung des Vaters, das politische, soziale und künstlerische Umfeld, sein Verhältnis zu Kirche und Freimaurertum, seine Erfolge, sein legendenumranktes Ende. Den Abschluß bildet ein kurzer Ausblick auf die Mozartrezeption.
Autorenporträt
Gernot Gruber studierte Musik, Musikwissenschaft, Philosophie und Germanistik. Von 1976 bis 1995 war er ordentlicher Professor an der Hochschule für Musik und Theater München, und von 1995 bis 2008 hatte er eine Professor an der Universität Wien inne. Gruber ist Mitherausgeber der dreibändigen Musikgeschichte Österreichs und wirkliches Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften sowie seit 2006 Obmann der Kommission für Musikforschung.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 30.12.2005

Grubers Gelehrsamkeit
Das göttliche Kind
1985 hat sich Gernot Gruber in seinem gewichtigen Werk „Mozart und die Nachwelt” als Gelehrter von Rang präsentiert, als Mozart-Spezialist, dem im Hinblick auf die Vertrautheit mit historischen Zusammenhängen und biografischen Einzelheiten so leicht kein heutiger Mozartexeget gewachsen oder gar überlegen sein dürfte.
2005 bietet Gruber eine sehr viel knappere, nur 140 Seiten umfassende Mozart-Studie, die wiederum Staunen lehrt. (Wolfgang Amadeus Mozart. C. H.Beck Verlag, München 2005. 144 Seiten, 7,90 Euro). Was da, ohne jede faktenlastige Verschwitztheit, an entlegenen Einzelheiten der Mozartschen Biografie mitgeteilt wird, auf welche Zusammenhänge im historisch-gesellschaftlichen Umfeld der erschreckend, aber nicht abschreckend gelehrte Autor hinzuweisen vermag - es lässt sich leichter bewundern, zur Kenntnis nehmen, als selbstbewusst kritisieren.
Schon der Anfang entwaffnet. Gruber führt nämlich aus, dass im Wunderkind-Kult, in der Begeisterung angesichts des so überwältigenden jungen Talentes, sich das Modell jener Anbetung wiederhole, welche dem Jesus-Kind gezollt wurde.
Das hat nichts zu tun mit wissenschaftlicher Schwärmerei. Im Gegenteil, wie die meisten profund gelehrten Forscher neigt Gruber eher zur Behutsamkeit, wenn er entwickelt, dass im 18. Jahrhundert zwischen „Herrschenden” und manchmal aus geringem Stande stammenden „Aufklärern” keineswegs ein direkter Gegensatz existierte. Sondern, dass die „Aufklärer” vielmehr die Nähe der Mächtigen suchten - um ihren Ideen zu öffentlicher Wirksamkeit zu verhelfen. Andererseits, und das machte Mozarts Opern-Karriere in Wien so prekär, wollte der ambivalente Kaiser Joseph II. auf der Bühne zwar bürgerliche Tugenden sehen, zugleich aber goutierte er auch brillant vorgebrachte Kritik an der Aristokratie. „Als Kaiser förderte er das deutsche Nationaltheater, aber er liebte die italienische Oper”. Auf solchem Niveau informiert und argumentiert unser hoch zu verehrender Wiener Mozart-Professor.
Freilich vermag auch er nicht einleuchtend zu erklären, warum Mozart 1784 immerhin 174 zahlende Subscribenten für seine Konzert-Vorhaben fand - und im März 1787 nur einen einzigen! Was war da passiert? Laut Gruber kann es kaum der den Adel brüskierende Revolutions-Ton des „Figaro” gewesen sein, welcher die Abkehr der Wiener Aristokratie bewirkte. Denn, so Gruber: „Die Sozialkritik war in Paisiellos ,Il ré Teodoro‘ ungleich schärfer als im ,Figaro‘.”
Manche Fakten drängen Gruber dazu, Mozart für partiell unzurechnungsfähig zu halten, für erfüllt von „Überlegenheitsphantasien” (was einem tatsächlich derart Überlegenen niemand verdenken kann). Grubers Buch kondensiert konkretes Wissen. Je Mozart-gebildeter der Leser ist, desto mehr muss er staunen über diese kompakte Minibiographie.
J. K.
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Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

In seiner Besprechung neuerer Mozart-Bücher kommt Tim Gorbauch auch kurz auf Gernot Grubers kurze Biografie Wolfgang Amadeus Mozart" zu sprechen, die er als kurz, sehr sachlich und von immenser Detailkenntnis getragen empfiehlt. Sein Augenmerk fiel hier besonders auf die nüchterne und vorurteilsfreie Art, mit der Gruber Mozarts frühen Erfolg auch mit dem ökonomischen Ehrgeiz des Vaters erklärt.

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