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LFF, das sind Dylan, Luisa, Felix, Boubacar, Kyoko und Matthew. Die jungen Hacker aus der ganzen Welt haben sich online bei einem Computerspiel kennengelernt und angefreundet. Als sie von Menschenrechtsverletzungen im Kongo erfahren, in die zwei US-Konzerne verwickelt sind, beschließen sie, sich in deren Netzwerke einzuhacken. Sollte es ihnen gelingen, belastendes Material öffentlich zu machen, könnten die Enthüllungen einen weltweiten Sturm der Empörung auslösen. Doch ein junger Agent des amerikanischen Geheimdienstes ist ihnen auf der Spur.

Produktbeschreibung
LFF, das sind Dylan, Luisa, Felix, Boubacar, Kyoko und Matthew. Die jungen Hacker aus der ganzen Welt haben sich online bei einem Computerspiel kennengelernt und angefreundet. Als sie von Menschenrechtsverletzungen im Kongo erfahren, in die zwei US-Konzerne verwickelt sind, beschließen sie, sich in deren Netzwerke einzuhacken. Sollte es ihnen gelingen, belastendes Material öffentlich zu machen, könnten die Enthüllungen einen weltweiten Sturm der Empörung auslösen. Doch ein junger Agent des amerikanischen Geheimdienstes ist ihnen auf der Spur.
Autorenporträt
Dirk Reinhardt, Jahrgang 1963, studierte Geschichte und Germanistik. Nach seiner Promotion war er bis 1994 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Seminar der Universität Münster tätig, anschließend arbeitete er als freier Journalist. 2009 erschien sein erstes Kinderbuch, dem bald weitere folgten. 2016 wurde er mit dem Friedrich Gerstäcker-Preis für Jugendliteratur ausgezeichnet.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 26.02.2021

Der Sonne
so nah
Junge Aktivisten decken
politische Machenschaften auf
Es ist nicht das erste Mal, dass dieses Sujet entdeckt wird, aber es ist selten so fesselnd bearbeitet worden wie in Dirk Reinhardts Buch „Perfect Storm“, das gerade erschienen ist: Jugendliche legen sich mit großen Unternehmen an, mit einer Staatsmacht gar und deren obskuren Institutionen. Und das gelingt ihnen, weil sie smarter und agiler sind, gewiefter im Umgang mit Technik, Netzwerken und Computern als die autoritären Apparate mit ihren schwerfälligen Strukturen. Es ist das alte David-gegen-Goliath-Motiv, mitunter auch die Umwidmung des Ikarus-Mythos: Menschen bringen sich gerade dadurch in höchste Gefahr, weil sie zwar größten Widerständen trotzen können, aber dann eben auch der Sonne, der gefährlichen Macht zu nahe kommen. Eines der eindrücklichsten Beispiele für dieses Genre ist Hans-Christian Schmids immer noch sehr sehenswerter Film „23 – Nichts ist so wie es scheint“ aus dem Jahr 1998 mit dem sehr jungen August Diehl in der Hauptrolle. Da ging es um einen der allerersten Hacker, der zum Spion des sowjetischen Geheimdienstes KGB werden kann, weil er ihnen Dinge verkauft, die sie nicht verstehen. Bei Dirk Reinhardt sind es sechs Jugendliche, auch sie Computerfreaks, die sich mit der Rüstungsindustrie in den USA anlegen, am Ende sogar mit der NSA, dem Auslandsgeheimdienst der USA.
Dirk Reinhardt, geboren 1963, hat schon Bücher vom Widerstand gegen die Nazis geschrieben, dann vom Schicksal geflüchteter Kinder in Südamerika und jetzt vom Kampf der sechs. Zwei Mädchen, vier Jungs lernen sich im Internet bei einem Computerspiel, etwas wie „World of Warcraft“ kennen, sie bilden dort eine Gilde und erfahren dabei von den furchtbaren realen Erlebnissen eines ihrer Teammitglieder, der viele Angehörige im kongolesischen Bürgerkrieg verloren hat. Sie erfahren so aber auch von den dortigen Machenschaften der Rohstoff- und Rüstungsindustrie, von Menschenrechtsverletzungen und Ausbeutung in Afrika. Die Jugendlichen aus verschiedenen Kontinenten sind keine fanatischen Aktivisten, aber sie erkennen himmelschreiendes Unrecht und Zerstörung und wollen sich wehren, einen Unterschied machen. Darum beschließen sie, all ihre Gilden-Kraft und Hacking-Fähigkeiten nun in der Realität zu nutzen und von diesen Machenschaften zu berichten, die ihre mächtigen Gegenspieler natürlich sehr gerne unter der Decke halten würden. Es ist also neben der spannenden Abenteuer- auch eine Geschichte über brisante Enthüllungen à la Edward Snowden, Julian Assange und Chelsea Manning, die hochriskant für die Enthüller sind. Und überhaupt: Dürfen die Kids das eigentlich? Ist es vertretbar, sogar Gesetze zu brechen, um ehrenwerte Ziele zu erreichen?
Dirk Reinhardt bedient in „Perfect Storm“ verschiedene Text-Genres und Stile gleichzeitig: Mail, Chat, Verschriftungen von Tonaufnahmen. Form und Inhalt, die Story und ihr Stil sind genau so schnell wie die Ereignisse, die über die Hackerhelden hereinbrechen. Anstrengend? Bloß ein Thriller? Nein, sehr gegenwärtig. Wir müssen uns Ikarus nun als einen Whistleblower vorstelle. (ab 13 Jahre)
BERND GRAFF
Dirk Reinhardt: Perfect Storm. Gerstenberg Verlag, Hildesheim 2021. 414 Seiten, 18 Euro.
Die Machenschaften der
Rohstoff- und Rüstungsindustrie
im Kongo
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Sechs Jugendliche, die sich im Internet bei einem Computerspiel kennenlernen, erfahren von einem der Mitglieder, das einen Teil seiner Familie im kongolesischen Bürgerkrieg verloren hat, von Menschenrechtsverletzungen, Machenschaften der Rohstoff- und Rüstungsindustrie und Ausbeutung in Afrika und beschließen, dagegen anzugehen, resümiert Rezensent Bernd Graff die Handlung des neuen Romans von Dirk Reinhardt. Das mag man ähnlich schon gelesen haben, aber sicher nie so spannend wie bei Reinhardt, versichert der Kritiker, dem hier junge Snowden-, Assange- oder Manning-Wiedergänger begegnen. Der Mix aus Genres und Stilen trägt zu Rasanz dieses topaktuellen Buches bei, schließt er.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Dieser Roman hat politische Brisanz [...] und regt zum Nachdenken über Moral an." Andrea Zimmert Forum Lesen des BLLV 20230921