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Carl Schmitt veröffentlichte einen Großteil seiner wichtigen Werke im Verlag Duncker & Humblot. Im Zuge der engen Zusammenarbeit mit dem damaligen Verlagsleiter Ludwig Feuchtwanger entwickelte sich ein reger intellektueller, anspielungsreicher Austausch auf Augenhöhe zwischen Autor und Verleger.
Ludwig Feuchtwanger, ein heute nahezu vergessener Intellektueller der jüdischen Renaissance nach dem Ersten Weltkrieg, vermochte es, auf Schmitts Interessen einzugehen und diese z.T. zu lenken. Dieser nun erstmals edierte Briefwechsel (1918-1935) zeichnet ein Bild zweier Gelehrter in der Weimarer
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Produktbeschreibung
Carl Schmitt veröffentlichte einen Großteil seiner wichtigen Werke im Verlag Duncker & Humblot. Im Zuge der engen Zusammenarbeit mit dem damaligen Verlagsleiter Ludwig Feuchtwanger entwickelte sich ein reger intellektueller, anspielungsreicher Austausch auf Augenhöhe zwischen Autor und Verleger.

Ludwig Feuchtwanger, ein heute nahezu vergessener Intellektueller der jüdischen Renaissance nach dem Ersten Weltkrieg, vermochte es, auf Schmitts Interessen einzugehen und diese z.T. zu lenken. Dieser nun erstmals edierte Briefwechsel (1918-1935) zeichnet ein Bild zweier Gelehrter in der Weimarer Republik, veranschaulicht u.a. auch die materielle Lage eines wissenschaftlichen Autors und gibt Einblick in den damaligen Buchmarkt. Daneben finden sich Bausteine zur Biographie Carl Schmitts und Ludwig Feuchtwangers sowie ihren intellektuellen Netzwerken. Der Briefwechsel dokumentiert zugleich aber auch das Scheitern einer Freundschaft.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Carl Schmitt, Ludwig Feuchtwanger: Drei neu erschienene Bände von Briefwechseln des leider bedeutenden Nazi-Juristen Carl Schmitt bespricht in einer Sammelrezension Andreas Anter. Am weitesten zurück geht der Briefwechsel Schmitts mit seinem Verleger Ludwig Feuchtwanger, mit dem es zum Austausch nicht nur von einschlägiger Geschäftspost kommt. Auch intellektuell erweisen sich die Briefpartner auf Augenhöhe miteinander, Feuchtwanger - der Bruder Lion Feuchtwangers - "brilliert" mit Einsichten auf den unterschiedlichsten Gebieten. Er wird, so Anter, zum "Eckermann" des von Erfolg zu Erfolg eilenden Juristen, der sich freilich ebenso "empfindlich" wie "herrisch" zeigt. Abrupt endet das Verhältnis jedoch mit der eindeutigen Hinwendung Schmitts zu den Nazis. Feuchtwanger kann es nicht fassen, Schmitt tut ihn von oben herab ab. Der Rezensent findet den Band offenkundig höchst aufschlussreich, er kritisiert jedoch die Kommentierung, die manches Bekannte erläutert, während sie Unbekanntes unerklärt lässt.. Hg. von Rolf Riess. Duncker & Humblot, Berlin 2007. 447 S., Fr. 80.90.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Mit dem ersten Brief des jungen Schmitt beginnt eine faszinierende Kommunikation, die sich über anderthalb Jahrzehnte erstreckt, bevor sie 1933 ein jähes Ende findet. Sie beschränkt sich nicht auf Honorarfragen, Fahnenkorrekturen und Erscheinungstermine, sondern ist von Anfang an ein Gespräch unter intellektuell Ebenbürtigen. Ludwig Feuchtwanger, von Hause aus Jurist, Bruder des Schriftstellers Lion Feuchtwanger, ist ein homme de lettres; er publiziert Aufsätze über Religionsgeschichte und den jüdischen Glauben, beschäftigt sich mit arabischer und persischer Grammatik, brilliert in seinen Briefen mit scharfsichtigen staatstheoretischen und historischen Betrachtungen. Er wird Carl Schmitts Eckermann; das Verhältnis wird im Laufe der Jahre fast freundschaftlich; man besucht sich, erörtert Publikationspläne, versorgt sich gegenseitig mit Lektüretipps. [...] die Leistung der Publikation dieses Briefwechsels [ist] im Blick auf Carl Schmitts Werk und Person - und mehr noch im Blick auf den wunderbaren Ludwig Feuchtwanger - von einiger Bedeutung." Andreas Anter, in: Neue Zürcher Zeitung, 12./13. April 2008