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Auf der Karibik-Kreuzfahrt, die Fred mit seiner Frau Tamara und dem pubertären Nachwuchs unternimmt, herrscht gähnende Langeweile. Als der Familienvater an Bord ausgerechnet auf seine Exfreundin Amélie trifft und das Schiff auch noch in einen Orkan gerät, ist es mit der Seelenruhe schlagartig vorbei. Der Kontakt zur Außenwelt ist unterbrochen, als eine Horde eigenwilliger Piraten aus der Vergangenheit das Schiff kapert. Diese haben es auf Pfefferstreuer und Toilettenpapier abgesehen und reagieren panisch auf die technischen Errungenschaften aus dem 21. Jahrhundert. Was zur Hölle geht hier vor?…mehr

Produktbeschreibung
Auf der Karibik-Kreuzfahrt, die Fred mit seiner Frau Tamara und dem pubertären Nachwuchs unternimmt, herrscht gähnende Langeweile. Als der Familienvater an Bord ausgerechnet auf seine Exfreundin Amélie trifft und das Schiff auch noch in einen Orkan gerät, ist es mit der Seelenruhe schlagartig vorbei. Der Kontakt zur Außenwelt ist unterbrochen, als eine Horde eigenwilliger Piraten aus der Vergangenheit das Schiff kapert. Diese haben es auf Pfefferstreuer und Toilettenpapier abgesehen und reagieren panisch auf die technischen Errungenschaften aus dem 21. Jahrhundert. Was zur Hölle geht hier vor? Eine hinreißende Satire, eine Liebesgeschichte mit Humor aus einer Welt voller Wunder.
Autorenporträt
Martin Amanshauser wurde 1968 geboren, arbeitet als Autor, Journalist (Die Presse) und übersetzer aus dem Portugiesischen. Er lebt in Wien. Im Deuticke Verlag erschienen die Romane Im Magen einer kranken Hyäne (1997), Erdnussbutter (1998), NIL (2001), Chicken Christl (2004), Alles klappt nie (2005) sowie die Gedichtbände in der todesstunde von alfred schmidt (2000) und 100.000 verkaufte Exemplare (2002). Im Herbst 2015 ist sein neuer Roman Der Fisch in der Streichholzschachtel erschienen.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 09.10.2015

Atlantis ahoi!
Martin Amanshauser schickt ein
Kreuzfahrtschiff in den Irrsinn
Eine Reise mit dem Kreuzfahrtschiff ist längst kein Privileg mehr von Leuten, die den Magnetstreifen oder sonstige tantiemensichernde Segnungen ersonnen haben. Selbst mittelprächtig bis unsolide verdienende Menschen können sich heute ein paar Urlaubstage mit Schiffen wie der Atlantis leisten – so heißt der Cruiser, den Martin Amanshauser in seinem Roman „Der Fisch in der Streichholzschachtel“ mit allerhand Durchschnittsmenschen vollpackt. Allen voran mit dem 39 Jahre alten Familienvater Fred, der seine Firma für Alarmanlagen mit eher mäßigem Geschick leitet. Freds Geschäfte gehen schlecht, er hat seine Familie „aus einer wahnsinnigen Eingebung“ heraus zu dieser Kreuzfahrt überredet: die beiden Kinder, Tom, der wie ein Scheunendrescher frisst, Malvi, die hochtourig pubertiert, und seine Frau Tamara, mittelprächtig erfolgreiche Architektin, die unbegreiflicherweise gerne noch ein drittes Kind hätte.
  Allerdings hat sich Fred ohne ihr Wissen vasektomieren lassen; die Stelle in der Leistengegend flammt hin und wieder auf, besonders als er seine alte Flamme Amélie Brecher an Bord wiedertrifft – eine Begegnung, die den Familienvater daran erinnert, dass sein Leben auch anders, womöglich fulminanter hätte verlaufen können. Es kommt ein Orkan auf, der nicht nur das Hochleistungsschiff an seine Grenzen bringt, sondern auch das poröse Beziehungsgeflecht der Menschen an Bord durchlüftet. Und noch etwas geschieht: dem Erholungskreuzer nähert sich ein Piratenschiff; es sind Menschen auf dieser Fin del mundo, die aus einem anderen Jahrhundert, genauer: dem Jahr 1730 stammen und mit einer eher archaischen Weltanschauung ausgestattet sind. Natürlich kommt es zum Clash mit den Passagieren der Atlantis, zumal auch der legendäre Seeräuber Störtebeker an Bord kommt. Ist das hanebüchen? Konstruiert? Gaga? Die Antwort: Alles drei, aber es lässt den Plot in einen rasanten Strudel flutschen. Der computergesteuerte Irrsinn der Kreuzschiff-Wirklichkeit wird fein konterkariert vom staunenden Welterfahrungs-Ton des Geografen der Fin del mundo, der mit schönem Standesstolz das reichlich glanzlose 21. Jahrhundert entdeckt.
  Martin Amanshauser ist seit Jahren als Reisejournalist unterwegs. Er weiß, dass Menschen auf dem engen Raum eines Kreuzfahrtschiffs nach kurzer Zeit ihre Lebenskatastrophen-Geschichten auspacken und damit zu ziemlichen Hanswursten werden können. Sein Roman ist eine herrlich vertrackte Tourismus-Komödie, in der Menschen unterwegs sind, die befürchten, dass ihr Schicksal sich an einer nicht gelesenen E-Mail erfüllen könnte, während im wahren Leben die Kommunikationssysteme zwischen Vater und Tochter, Mutter und Ehemann, Fred und Sohn längst nicht mehr zusammengehen. Dass auch ein Riesenschiff sinken könnte, ist dabei eher ein zu vernachlässigendes Problem.
HILMAR KLUTE
Martin Amanshauser: Der Fisch in der Streichholzschachtel. Roman. Deuticke Verlag, Wien 2015. 575 Seiten, 22,60 Euro. E-Book 16,99 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Der Reisejournalist Martin Amanshauser hat mit "Der Fisch in der Streichholzschachtel" eine ziemlich verrückte und sehr amüsante Tourismus-Komödie geschrieben, in der ein Haufen Durchschnittsmenschen sich auf einem Kreuzfahrtschiff zusammengepfercht redlich dagegen wehrt, ihre Beziehungsprobleme in Angriff zu nehmen, berichtet Hilmar Klute. Das ganze wird wild, als sie auf ein Piratenschiff aus dem achtzehnten Jahrhundert treffen, dessen Crew etwas archaischere Vorstellungen vom Leben an Bord hat, was auf dem durchtechnisierten Kreuzfahrtschiff zu witzigen Situationen führt, fasst der Rezensent zusammen.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Ein etwas anderer Reise-Roman. Hanebüchen? Konstruiert? Völlig gaga? Alles drei - und total genial." Hilmar Klute, Süddeutsche Zeitung online, 08.10.15

"Amanshausers in vielen Details hochkomischer Meereabenteuerroman ist keineswegs seicht, sondern stellenweise überraschend tief. Der Autor hat durch seine Erzählkunst das Schwere leicht gemacht." Eva Schobel, Ö1 Ex Libris, 06.09.15

"Hochkomisch!" Saskia Stöcker, Freundin, 26.08.15

"Amanshauser verfügt neben genauer Beobachtungsgabe und stilistischer Sicherheit im Zeitgeist auch über allzeit bereite Ironie für das Kurzweilige." Norbert Mayer, Die Presse, 15.08.15

"Mit viel hintersinnigem Humor geschriebene Satire." Ö1 Leporello, 06.07.15