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In ihrem ersten Geschichtenband »Damenbart« erzählt Sarah Pines von Menschen, die überall auf der Welt einer maßlosen Einsamkeit zu entkommen versuchen. Zum Beispiel von der dick und müde gewordenen Martha, die in ihrer Garage in Beverly Hills die immer gleichen Mixer und Toaster ansammelt. Oder von dem Großvater, der jeden Winter auf die Orangenlieferung vom Bremer Südfruchtgroßversand wartet, um sich seinen Erinnerungen an Afrika hinzugeben. Im Dörfchen Bouchard im Norden Frankreichs findet man die wilden Zwillinge Valle und Olympe tot und voneinander abgewendet, wie sie es nie gewollt…mehr

Produktbeschreibung
In ihrem ersten Geschichtenband »Damenbart« erzählt Sarah Pines von Menschen, die überall auf der Welt einer maßlosen Einsamkeit zu entkommen versuchen. Zum Beispiel von der dick und müde gewordenen Martha, die in ihrer Garage in Beverly Hills die immer gleichen Mixer und Toaster ansammelt. Oder von dem Großvater, der jeden Winter auf die Orangenlieferung vom Bremer Südfruchtgroßversand wartet, um sich seinen Erinnerungen an Afrika hinzugeben. Im Dörfchen Bouchard im Norden Frankreichs findet man die wilden Zwillinge Valle und Olympe tot und voneinander abgewendet, wie sie es nie gewollt hätten, kurz nachdem ihnen die Jungfrau Maria im schürfwundenroten Mantel erschienen ist. Und Hind denkt im Gefängnis von Casablanca an die Zeit, als sie sich in eleganten Hotels heimlich mit K. getroffen hat, während Frédérique an einem blassen Wintertag einen Straßenmusiker missbraucht, um endlich wieder etwas zu spüren.

Sarah Pines meistert in ihren Geschichten den Abgrund ebenso wie die Oberfläche, verknüpft den alten Glamour Hollywoods mit der griechischen Antike und Popkultur mit Baudelaire. Vor allem aber zeichnet sie so empfindsam wie gnadenlos, so humorvoll wie poetisch unsere Sehnsucht nach der Vergangenheit und unsere Hoffnung auf eine hellere Zukunft nach.
Autorenporträt
Sarah Pines ist im Sauerland und in Bonn aufgewachsen, hat in Köln und Stanford ein Literaturwissenschaftsstudium abgeschlossen und in Düsseldorf mit einer Arbeit über Baudelaire promoviert. Heute lebt sie in New York City und schreibt als freie Journalistin für Medien wie Die Zeit, die Neue Zürcher Zeitung und Die Welt über das, was unsere Gegenwart bewegt. »Damenbart« ist ihr erster Geschichtenband.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension

Angeregt gibt Dlf-Rezensent Oliver Pfohlmann die Erzählungen der Journalistin Sarah Pines wieder, die mit ihrem Geschichtenband "Damenbart" in der Literatur debütiert. Die siebzehn Texte von Shortstorys bis Erzählungen handeln von "Spezialistinnen der Einsamkeit", die sich in gescheiterten Träumen verlieren und Halt in belanglosen Liebeleien suchen, resümiert der Rezensent. Da ist zum Beispiel der Stummfilmstar, der am Übergang zum Farbfilm scheiterte und sich mit einem Sturz vom "H" der Hollywood-Hills das Leben nimmt. Ein paar stilistische Ausrutscher verzeiht Pfohlmann angesichts der dichterischen Sprache, die von "originellen Vergleichen" getragen werde, voll mit "grotesken Details" und zum Greifen nah.

© Perlentaucher Medien GmbH