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Anders als die bisher überwiegend an militärischen Fakten interessierte Forschung verfolgt Nikolaus Braun einen primär legitimatorischen Konflikt, einen politischen Glaubenskrieg, in dem die symbolische Ebene genauso entscheidend war wie militärische Realitäten. Die Untersuchung geht dabei weit über eine herkömmliche Geschichte von Propaganda und Presse hinaus: Nicht nur Fahnen, Lieder, Briefmarken, Uniformen etc. gerieten zu Trägern nationaler Propaganda, ebenso wurden Beerdigungen, Hungerstreiks, Exekutionen, aber auch die gesamte Außenpolitik und weite Teile der Kriegführung regelrecht…mehr

Produktbeschreibung
Anders als die bisher überwiegend an militärischen Fakten interessierte Forschung verfolgt Nikolaus Braun einen primär legitimatorischen Konflikt, einen politischen Glaubenskrieg, in dem die symbolische Ebene genauso entscheidend war wie militärische Realitäten. Die Untersuchung geht dabei weit über eine herkömmliche Geschichte von Propaganda und Presse hinaus: Nicht nur Fahnen, Lieder, Briefmarken, Uniformen etc. gerieten zu Trägern nationaler Propaganda, ebenso wurden Beerdigungen, Hungerstreiks, Exekutionen, aber auch die gesamte Außenpolitik und weite Teile der Kriegführung regelrecht inszeniert. Braun verfolgt, wie sich Denk- und Handlungsmöglichkeiten gegenseitig antrieben, bedingten und blockierten, und macht damit die innere Logik eines scheinbar irrationalen Konflikts sichtbar.

Nikolaus Braun ist Historiker und leitet eine Bankfiliale in München.
Autorenporträt
Dr. Nikolaus Braun, München

Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Methodisch anspruchvoll findet Rezensent Jürgen Elvert diese Studie zum irischen Bürgerkrieg, in der seinen Informationen zufolge die Frage nach der Haltbarkeit des Topos von der "ganzen irischen Nation" einen prominenten Platz einnimmt. Ein zentraler Argumentationsstrang des Buches befasse sich mit dem Fehlen der Feindschaft zu England im Vertragskompromiss von 1921 als einigendes Moment des irischen Nationalismus. Das Hauptanliegen der Untersuchung sei es, die Grundlagen der spezifisch irischen politischen Kultur herauszuarbeiten und zu prüfen, wie diese die Bürgerkriegsrealität bestimmten. Aus fachwissenschaftlicher Sicht beurteilt der Rezensent die Darstellung ausgesprochen positiv. Für eine breitere Leserschichten ohne ausreichendes Hintergrundwissen hält er sie jedoch für ungeeignet.

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