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'Ich will so gerne anders sein', ruftein kleiner Junge, als er vor seinenHausaufgaben sitzt. Groß und starkwill er sein, leicht lernen, seine Brilleloswerden, anders eben! Und Andersnennt man ihn darum.Aber anders hexen kann ihn nurder Große Zauberer. Da begegneter Federchen, schrumpft auf dieGröße eines Flohs und wird mit demWind von Abenteuer zu Abenteuergewirbelt, dem Großen ZaubererentgegenBei jedem Abenteuer lernt Andersetwas dazu und ein bisschen mehrvom Einmaleins. Die Welt, diefür den klitzekleinen Kerl vollerGefahren steckt, verlangt ihm Mutund Erfindergabe ab. Und schließlichsteht er…mehr

Produktbeschreibung
'Ich will so gerne anders sein', ruftein kleiner Junge, als er vor seinenHausaufgaben sitzt. Groß und starkwill er sein, leicht lernen, seine Brilleloswerden, anders eben! Und Andersnennt man ihn darum.Aber anders hexen kann ihn nurder Große Zauberer. Da begegneter Federchen, schrumpft auf dieGröße eines Flohs und wird mit demWind von Abenteuer zu Abenteuergewirbelt, dem Großen ZaubererentgegenBei jedem Abenteuer lernt Andersetwas dazu und ein bisschen mehrvom Einmaleins. Die Welt, diefür den klitzekleinen Kerl vollerGefahren steckt, verlangt ihm Mutund Erfindergabe ab. Und schließlichsteht er vor der Wahl, Federchen zuretten oder anders zu werden.Paul Biegel entführt uns wieder inherrlich skurrile Welten, öffnet denBlick für das Wesentliche und machtuns mit Gestalten bekannt, die wirbestimmt nie wieder vergessen.
Autorenporträt
Paul Biegel, 1925 - 2006, ist der Meistererzähler der Niederlande und eine der beliebtesten Stimmen der niederländischen Kinderliteratur. Er hat mehr als 60 Kinderbücher verfasst und wurde für seine Arbeit vielfach ausgezeichnet. Sein Buch >Eine Geschichte für den König< wurde 1965 in den Niederlanden zum Kinderbuch des Jahres gewählt.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.10.2014

Der größte Zauber

"Ich will so gerne anders sein", sagt der Held in Paul Biegels gleichnamigem Roman. Das klappt sogar - aber kostet ihn das die Liebe seines Lebens?

Von Tilman Spreckelsen

Dass man sich unbehaglich fühlt mit sich selbst, zu dick, zu dünn, zu dumm, zu unbeholfen - wem wäre das fremd? Kinder sind dafür besonders anfällig, und der große Kinderschriftsteller Paul Biegel hat ihnen ein kostbares Buch geschrieben, in dem ein Junge mit diesem Gefühl kämpft. Jener Robert, so heißt es in der kurzen Einleitung, ist ein bisschen pummelig und verträumt, und besonders im Mathematikunterricht erlebt er eine Blamage nach der anderen. "Ich möchte anders werden, als ich bin", sagt Robert deshalb zur weisen Frau in seinem Dorf, die vielleicht sogar eine Hexe ist: "Ich möchte keine Brille mehr tragen müssen. Ich möchte groß und stark sein. Und alles, was ich lernen muss, das möchte ich ganz leicht und fest im Kopf behalten."

Mit einem solchen Wunsch müsse er zum großen Zauberer gehen, erfährt er. Doch wenn er nicht die Siebener-Reihe fehlerfrei aufsagen könne, brauche er sich dort gar nicht blicken zu lassen.

An dieser Stelle setzt das Abenteuer ein: Robert - der aufgrund seines großen Wunsches "Anders" genannt wird - trifft ein winziges Mädchen namens Federchen, wird selbst auf Ameisengröße geschrumpft, bewegt sich durch eine feindselige Natur voller Tiere, die ihm ans Leben wollen oder die ihn zumindest seine Unterlegenheit spüren lassen. Doch Anders entpuppt sich als zäher als erwartet, übersteht Stürze und Kämpfe, baut Brücken, stellt Fallen und verliert sein Ziel nicht aus den Augen: Er lernt auf seiner Reise nacheinander die Vielfachen der Zahl Sieben und steht kurz davor, das Gelernte dem großen Zauberer zu präsentieren. Auf dass er endlich anders werde.

Biegels Kunstgriff ist, dass er Anders mit Federchen ein Wesen an die Seite stellt, das kaum weniger aus dem Rahmen fällt als der Junge. Sie ist gleichzeitig Mädchen und Feder, als Letztere ist sie ständig in Gefahr, vom Wind weggetragen zu werden, und in einer großartigen Szene ist es gerade die Schwerfälligkeit des Jungen (die an dieser Stelle der Handlung längst positiv in eine Art Beharrungsvermögen transformiert worden ist), die sie vor dem Verwehtwerden bewahrt. Während Anders immer noch um Verwandlung bettelt und dies dabei schon lange, unbemerkt von ihm selbst, durch eigene Anstrengung erreicht hat, versucht er verzweifelt, Federchen in ihrem Zustand als menschliches Wesen zu erhalten - sie soll bei ihm bleiben.

Womit also haben wir es zu tun? Mit einer Freundschafts-, vielleicht sogar einer Liebesgeschichte. Vor allem aber geht es auf jeder Seite und bei jeder Begegnung mit den Tieren der Wiese und des Waldes um Metamorphose: um die Frage, was von uns bleibt, wenn die Umstände uns zwingen, uns zu verändern.

Auf all das können wir Leser uns einlassen, wir müssen es aber nicht. "Ich will so gerne anders sein", Paul Biegels ursprünglich 1967 erschienenes Buch, ist nicht zuletzt ein hinreißend erzähltes Märchen voller Spannung und Witz. Und fügt sich daher nahtlos ins übrige Werk dieses Autors.

Paul Biegel: "Ich will so gerne anders sein".

Aus dem Niederländischen von Herbert Kranz. Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2014. 189 S., geb., 16,90 [Euro]. Ab 7 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Die Moral von der Geschichte lässt sich der Rezensent Tilman Spreckelsen gefallen. Allerdings kann der Leser Paul Biegels Roman über einen pummeligen, etwas verträumten Jungen auch einfach als Märchen genießen, versichert Spreckelsen uns. Und was für ein Märchen das ist, voller Spannung und Witz, meint Spreckelsen. Was der Junge unterwegs zum ersehnten Anderssein alles erlebt und wie er sich ganz unversehens tatsächlich verändert, hat für den Rezensenten übrigens auch etwas von einer hinreißenden Freundschaftsgeschichte.

© Perlentaucher Medien GmbH