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Alles, was Moth und Raynor noch besitzen, passt in einen Rucksack. Sie haben alles verloren - ihr Zuhause, ihr Vermögen und Moth seine Gesundheit. Mit einem kleinen Zelt machen sie sich auf, den South West Coast Path, Englands berühmten Küstenweg, zu wandern. Mit einem Mal ist ihr Zuhause immer nur dort, wo sie gerade sind. Sie kämpfen mit Vorurteilen, Ablehnung und der Sorge, dass das Geld für den nächsten Tag nicht mehr reicht. Und zugleich entdecken sie auf ihrer großen Wanderung das Glück: herzliche Begegnungen, ihre neu erstarkte Liebe und die Fähigkeit, Kraft aus der Natur zu schöpfen.…mehr

Produktbeschreibung
Alles, was Moth und Raynor noch besitzen, passt in einen Rucksack. Sie haben alles verloren - ihr Zuhause, ihr Vermögen und Moth seine Gesundheit. Mit einem kleinen Zelt machen sie sich auf, den South West Coast Path, Englands berühmten Küstenweg, zu wandern. Mit einem Mal ist ihr Zuhause immer nur dort, wo sie gerade sind. Sie kämpfen mit Vorurteilen, Ablehnung und der Sorge, dass das Geld für den nächsten Tag nicht mehr reicht. Und zugleich entdecken sie auf ihrer großen Wanderung das Glück: herzliche Begegnungen, ihre neu erstarkte Liebe und die Fähigkeit, Kraft aus der Natur zu schöpfen. Allen Prophezeihungen zum Trotz führt sie der mehrmonatige Trip zurück ins Leben und öffnet die Tür zu einer neuen Zukunft.
Der große Überraschungs-Bestseller aus England jetzt auf Deutsch
Autorenporträt
Seitdem Raynor Winn den kompletten South West Coast Path gelaufen ist, unternimmt sie regelmäßig Fernwanderungen und schreibt über Natur und Wildcampen. Sie lebt derzeit mit Ehemann Moth und Hund Monty in Cornwall. ¿Der Salzpfad¿ ist ihr erstes Buch und wurde in England in kürzester Zeit zum von Buchhändlern, Lesern und Kritikern gleichermaßen euphorisch gefeierten Sunday-Times-Bestseller.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension

Raynor Winn und ihr Ehemann Moth haben in einem Rechtsstreit ihre Farm verloren, und dann wurde bei Moth auch noch eine unheilbare Nervenkrankheit festgestellt, erzählt Frank Kaspar. Statt zu verzweifeln, begibt sich das seit 30 Jahren verheiratete Ehepaar mit dem bisschen Geld, das sie noch haben (50 Euro die Woche) auf eine lange Wanderung entlang den South West Coast Path, den längsten Küstenwanderweg Britanniens. Das Thema des Buchs ist aber nicht Survival, sondern die Begegnungen mit den Menschen unterwegs und die Erfahrung der beiden "Vagabunden wider Willen" wie es sich als Außenseiter lebt, so Kaspar. Ihm gefällt vor allem die Selbstironie und Wärme, mit der Winn ihre Geschichte erzählt, die offenbar ein Happyend findet.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 01.08.2019

Rückkehr unmöglich
Ein britisches Ehepaar wird obdachlos und beginnt zu wandern
Etliche lange Reisen beginnen damit, dass die Menschen sich von fast allem trennen. Sie geben ihre Anstellungen auf, kündigen ihre Wohnungen respektive verkaufen ihre Häuser, veräußern ihre Möbel und Autos. Wer wenig besitzt, ist an wenig gebunden und kann aufbrechen.
Als Raynor Winn und ihr Mann Moth in Minehead, einem Seebad in der englischen Grafschaft Somerset, ihre Wanderung auf dem South West Coast Path beginnen, der auf tausend Kilometern durch Devon, Cornwall und Dorset um die südwestliche Spitze Englands herumführt, haben sie auch kein Haus mehr, kaum noch Besitz und kein Einkommen. Nur hat das Paar das alles nicht aufgegeben, um reisen zu können. Die beiden haben vielmehr alles verloren und sind aufgebrochen, weil es plötzlich keinen Platz mehr gegeben hat, an dem sie hätten bleiben können. Ein Investment war schiefgegangen, und ein Mensch, den die beiden Fünfzigjährigen für einen Freund gehalten hatten, hatte sich unbarmherzig gezeigt.
Den Prozess gegen ihn haben die Winns schließlich wegen eines Formfehlers verloren. Und als entschieden war, dass ihr altes Leben zerstört werden würde, zu dem eine Farm in Wales gehörte und ein kleiner Ferienbetrieb, bekam Moth die Diagnose, an kortikobasaler Degeneration erkrankt zu sein. Ein Todesurteil.
Ihre Wanderung, die Raynor Winn in dem sensiblen, dabei nie peinsam selbstbezogenen Buch „Der Salzpfad“ schildert, führt sie nicht nur an die Ränder ihrer Heimat, sondern auch an den Rand der Gesellschaft. Die Winns bekommen Stütze, müssen mit weniger als 50 Pfund in der Woche auskommen. Die meisten anderen Wanderer, denen sie begegnen, tragen Funktionsbekleidung und sind in Eile. Sie möchten möglichst viel schaffen in den wenigen Tagen, ehe sie in ihre Jobs zurückmüssen.
Sonnenaufgänge und Untergänge, Baden im Meer bei Mondschein, reife Brombeeren, gewürzt von der salzigen Luft, nächtliche Begegnungen mit Dachsen und Hirschen, das teilnahmslose Beobachten – für all das haben diese auf Effektivität getrimmten Wanderer keinen Sinn. Einmal fragt Raynor Winn ihren Mann: „Haben wir einen Plan?“ Er entgegnet: „Natürlich. Wir wandern, bis wir aufhören zu wandern, und vielleicht finden wir unterwegs so etwas wie eine Zukunft.“ Sie meint: „Das ist ein guter Plan.“ Und er wird aufgehen.
Die Stärke von „Der Salzpfad“ ist, dass die persönliche Geschichte der Autorin und ihres Mannes über sich hinausweist. Sie handelt von dem Strukturwandel, der aus Fischerdörfern unterschiedlich erfolgreiche Touristenziele gemacht hat. Sie handelt von einer verunsicherten britischen Gesellschaft, aber auch von einer großen Freiheit: Immer wieder treffen Raynor und Moth Winn Menschen, die glücklich scheinen in einem einfachen Leben.
Zwischendurch erreichen die beiden den Status lokaler Berühmtheiten. Das liegt allerdings an einem Missverständnis: Moth wird von mehreren Passanten mit dem Schriftsteller Simon Armitage verwechselt, der zur selben Zeit in der Gegend auf Lesereise ist. Jeder Versuch einer Richtigstellung wird dem vermeintlichen Autor als liebenswürdige Schrulligkeit ausgelegt.
Es fällt einem leicht, Interesse und Sympathie für die beiden zu entwickeln. Weil Raynor Winn die Nöte nicht dramatisiert, ihre Ängste nicht aufgesetzt wirken. Weil sie nicht eitel ist und weder naiv noch besserwisserisch. Weil sie auf einer Reise sind ohne die Möglichkeit einer Rückkehr. „Der Salzpfad“ ist ein Buch über den Ausnahmezustand – und führt doch mitten durch den englischen Alltag hindurch. Den man vom Festland aus beinahe aus dem Blick verliert, weil man nur noch auf 10 Downing Street starrt.
STEFAN FISCHER
REISEBUCH
Raynor Winn: Der
Salzpfad. Aus dem
Englischen von Heidi Horn und Christa
Prummer-Lehmair.
Dumont Reiseverlag, Ostfildern 2019.
336 Seiten, 14,99 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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"Ich hatte gerade ein festes Engagement gekündigt, als ich mich das erste Mal auf einen Küstenwanderweg begab. Bis zuletzt wusste ich nicht, ob ich an Yorkshires Küste oder an der walisischen laufen würde. Ich machte es davon abhängig welcher Zug als erstes fahren würde. Es war der nach Swansea, und so landete ich in Wales und ging den Pembrokeshire Coast Path. Und das würde ich noch öfters tun; aber das erste Mal war schon etwas Besonders. Als ich den SALZ PFAD las, roch es aus jeder Seite und ich spürte den Wind wieder und die See und die Steine unter den Füssen, erinnerte mich an das stundenlange Auf und Ab. Immer wieder kamen Situationen hoch, sehr oft sehr lustige. Und dann war da damals dieses Thema, das nun immer mehr Gestalt gewann. Meine gesamte Situation der existentiellen Ungesichertheit in die ich mich mutwillig begeben hatte, bekam eine Überschrift und ein Programm: The Art Of Descending. Die Kunst des Abstiegs. Und der Weg den ich ging, ließ sich übertragen auf den Weg, den ich gegangen war in meinem Leben und den ich gehen würde. Für Ray und Moth in unserer Geschichte wird dieser spontan und mutwillig begonnene Weg auch zu etwas von dem sie keine Ahnung hatten was es aus ihnen machen würde. Ein wunderbar leichtes und berührendes Buch und Jutta Speidel zieht uns mit ihrer Stimme ganz wunderbar hinein und hinauf auf diesen steinigen Weg voller Wunder." Ernst Matthias Friedrich, Regie