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Lale staunt nicht schlecht, als ihr in der Umkleidekabine im Kaufhaus plötzlich ein sprechendes Okapi gegenübersteht, das nach einer Strumpfhose sucht. Kurzerhand wird das Okapi von Lales Familie adoptiert. Doch warum hat es überhaupt den weiten Weg vom Kongo auf sich genommen? Und findet Lale durch den neuen Freund endlich den Mut, sich mit Klassenaußenseiterin Nora anzufreunden? Eine besondere Freundschaftsgeschichte über den Mut, den es manchmal braucht, vor anderen füreinander einzustehen.

Produktbeschreibung
Lale staunt nicht schlecht, als ihr in der Umkleidekabine im Kaufhaus plötzlich ein sprechendes Okapi gegenübersteht, das nach einer Strumpfhose sucht. Kurzerhand wird das Okapi von Lales Familie adoptiert. Doch warum hat es überhaupt den weiten Weg vom Kongo auf sich genommen? Und findet Lale durch den neuen Freund endlich den Mut, sich mit Klassenaußenseiterin Nora anzufreunden?
Eine besondere Freundschaftsgeschichte über den Mut, den es manchmal braucht, vor anderen füreinander einzustehen.
Autorenporträt
Sandra Niermeyer lebt zusammen mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern auf einem Bauernhof in einem kleinen Dorf zwischen Würzburg und Schweinfurt. Sie schreibt Kurzgeschichten und Erzählungen für Anthologien und Zeitschriften und hat schon zahlreiche Literaturpreise gewonnen.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 13.03.2020

Wettbewerb
im Urwald
Ein Okapi als
Familienmitglied
Der Titel von Sandra Niermeyers Kinderbuch ist ungefähr so wie der Vorhang der Umkleidekabine, vor der ihre Hauptfigur Lale am Anfang steht: Er verbirgt etwas, womit man nicht rechnet. „9 Tage mit Okapi“ ist die Geschichte überschrieben, die niedlich-harmlose Illustration auf dem Cover zeigt ein Mädchen mit Topfpflanze und ein Okapi. Wer deshalb ausschließlich eine Kind-Tier-Freundschaftsgeschichte oder etwas zum Thema Klima erwartet, liegt indes falsch. In „9 Tage mit Okapi“ geht es Niermeyer um das Thema Mobbing in der Schule. Und mit Hilfe des Regenwald-Bewohners gelingt es ihr, die Geschichte leichter und verträglicher zu machen, die Kurzhalsgiraffe ist quasi ein geschicktes Ablenkungsmanöver.
Eines Tages steht das Tier nämlich in einer Umkleidekabine und probiert Strumpfhosen an. Das allein ist schon ein recht schräger Umstand. Dass das Okapi auch noch sprechen kann, wirkt dann schon natürlich – so schnell lassen sich die Figuren und mit ihnen die Leser auf das märchenhafte Element ein. Es ist die Drittklässlerin Lale, die das Tier in der Umkleide entdeckt und ihm sofort behilflich sein will, ebenso wie ihre Mutter. Als wäre es das Selbstverständlich-ste auf der Welt, nehmen sie das Okapi mit nach Hause, versorgen es mit Topfpflanzen und Selbstgestricktem. Und Lale lässt sich erzählen, wie es von anderen Tieren gehänselt wurde wegen seines dicken, gestreiften Hinterns: Es hat beim jährlich ausgetragenen Urwald-Wettbewerb gewonnen, in dem das hässlichste Tier gekürt wird.
Parallel zu den Erlebnissen mit dem Okapi siedelt Niermeyer die Handlung in Lales Klasse an. Dort gibt es die beste Freundin Alina, die geborene Wortführerin, hübsch, reich, talentiert – aber gehässig. Und dort gibt es Nora, die Außenseiterin, dicklich und verängstigt. Sie ist das Mobbing-Opfer der Klasse. Auch Lale ist nicht unschuldig, wenn es darum geht, den ein oder anderen fiesen Spruch loszulassen. Ganz wohl ist ihr dabei jedoch nicht, erst recht nicht, seit das Okapi bei ihr ist, und sie mit dessen Unglück vertraut ist. So beginnt Lale schließlich, ihr Verhalten zu ändern.
Bei „9 Tage mit Okapi“ ist die pädagogische Absicht offensichtlich. Niermeyer hält aber eine gute Balance zwischen abwechslungsreichen Abenteuern und den Selbstreflexionen der jungen Protagonistin. Da sie in Lale eine sympathische Mitläuferin erschaffen hat, die ihre Rolle in kleinen Schritten abstreifen kann und möchte, bietet sie den jungen Lesern eine Identifikationsfigur an. Das ist zwar spürbar, aber gut gemacht ist es auch. (ab 8 Jahre)
YVONNE POPPEK
Sandra Niermeyer: 9 Tage mit Okapi. Mit Illustrationen von Caroline Opheys. Magellan Verlag, Bamberg 2020. 200 Seiten, 14 Euro.
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