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Ein Fuchs, der über Unterschiede und Gleichheiten philosophiert. Eine afrikanische Lehmhütte mitten im Nachbargarten. Titia, die den grausamen General mit Geschichten bezaubert. Eine Oben- und eine Untenkatze, die Zeugen von epochalen Umbrüchen werden. Und Langerschatz und Kurzerschmatz, für die Agatha inzwischen eigentlich längst zu groß ist. Das alles und noch viel mehr Wundersames gibt es in dieser einzigartigen Anthologie des großen Kinder- und Jugendbuchautors zu entdecken. Meisterhaft illustriert von Wolf Erlbruch, Rotraut Susanne Berner und vielen mehr.

Produktbeschreibung
Ein Fuchs, der über Unterschiede und Gleichheiten philosophiert. Eine afrikanische Lehmhütte mitten im Nachbargarten. Titia, die den grausamen General mit Geschichten bezaubert. Eine Oben- und eine Untenkatze, die Zeugen von epochalen Umbrüchen werden. Und Langerschatz und Kurzerschmatz, für die Agatha inzwischen eigentlich längst zu groß ist. Das alles und noch viel mehr Wundersames gibt es in dieser einzigartigen Anthologie des großen Kinder- und Jugendbuchautors zu entdecken. Meisterhaft illustriert von Wolf Erlbruch, Rotraut Susanne Berner und vielen mehr.
Autorenporträt
Bart Moeyaert, 1964 in Brügge geboren, zählt zu den großen europäischen Kinder- und Jugendbuchautoren der Gegenwart. Sein Debüt veröffentlichte er 1983, mit nur 19 Jahren. In seinem Heimatland Belgien vielfach ausgezeichnet, erhielt er 1998 auch den Deutschen Jugendliteraturpreis. Weitere internationale und nationale Preise folgten. 2016 war Moeyaert bereits zum fünften Mal für den Hans Christian Andersen-Preis nominiert, den "kleinen Nobelpreis", der alle zwei Jahre auf dem Gebiet der Kinder- und Jugendliteratur vergeben wird. 2019 erhielt er die größte Auszeichnung als Kinderbuchautor, den mit 500.000 Euro dotierten Astrid Lindgren Memorial Award. Bart Moeyaerts Werk wurde in über 20 Sprachen übersetzt. Der Autor lebt seit 2006 in Antwerpen und unterrichtet Creative Writing an der dortigen Royal Art School. Er schreibt außerdem Drehbücher und Theaterstücke und übersetzt aus dem Deutschen, Englischen und Französischen. Außerdem war er künstlerischer Leiter des Gastauftritts Fland

erns und der Niederlande auf der Frankfurter Buchmesse 2016. Bei Hanser sind Brüder (2006), Mut für drei (2008), Du bist da, du bist fort (2010), Wer ist hier der Chef? (2012) und Hinter der Milchstraße (2013) erschienen. Der reich illustrierte Geschichtenschatz Du und ich und alle anderen Kinder (2016) versammelt alle Erzählungen und Kindergedichte des Autors in einem Band. 2020 erschien sein Kinderbuch Bianca, 2024 folgt Morris - Der Junge, der den Hund sucht mit Illustrationen von Sebastiaan Van Doninck.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 14.10.2016

Eine Ratte
am Hals
Wilde, atemlose Geschichten
von Bart Moeyaert
Undine, kannst du pfeifen und spielst du Fangen? Und kennst du die Räuber, die in den Wald gegangen? Der eine fing eine Ratte und ließ sie wieder frei. Die Ratte sprang seinem Bruder an den Hals. Der dritte wurde verrückter jedenfalls .
  Total verrückt geht es los, das Lied des Betrunkenen, sprunghaft, aber doch seiner ganz eigenen Logik folgend, ohne Scheu vor stolpernden Reimen und Rhythmen, auch bei den drei Räubern hält es sich dann nicht allzu lang auf. Das Lied ist ein besonders wildes Stück in der großen Sammlung kleiner Texte des flämischen Autors Bart Moeyaert, der auf der Frankfurter Buchmesse diesmal das Gastprogramm gestaltet für Flandern & die Niederlande.
  Von Familien erzählen diese Geschichten und Gedichte, von Kindern zumal, denen die Familie rätselvoll bleibt, das Verhalten der Eltern und Geschwister, Kinder, die hin und her schwanken zwischen dem Glück der Zugehörigkeit und einem beklemmenden Gefühl der Fremdheit – die auch Freiheit meint. In Momentaufnahmen lernen wir sie kennen, in denen vieles ungesagt bleibt. Manches ist ungeklärt, manches unerklärlich, nicht alle Leerstellen kann man ausfüllen. Moralisch, hat Walter Benjamin über solches Erzählen geschrieben, ist ein Handeln, dessen Maxime verborgen ist.
  „Ich wohne in einem Raumschiff“ heißt die wunderschöne Impression eines Nachmittags in einem Schankraum, wo die Mutter des Jungen bedient, da hockt auch ein Mann, der Louis Armstrong ähnlich sieht, und die Mutter erinnert an das Mädchen auf den Royal-Tigra-Zigarettenschachteln, und Wolf Erlbruch hat eine Zeichnung dazu geliefert, die magisch die Geschichte weitererzählt. So wie es Rotraut Susanne Berner, André Sollie und andere mit anderen Geschichten tun. Eine davon erzählt von Noor, die mit den Eltern im Warteraum hockt und nach dem Schiff Ausschau hält, mit dem die ältere Schwester aus England zurückkommen soll, Stunden der Unruhe, des Alleinseins: „Schwestern sind überall gleich . . . Man muss immer auf sie warten.“ Und da ist Harriet, die mit der Mutter im Keller wohnt, diese ist Haushälterin in einem Schloss und sagt am Ende: „Alles kann sich so schnell verändern. Komm, Schatz. Kümmerst du dich um die Obenkatze?“ Die Obenkatze gehört der Gräfin, aber die hat das Schloss samt Katze der Mutter anvertraut, sie wird mit dem Grafen das Land verlassen, „Der Sommer von ’39“ heißt die Geschichte.
  Um eine Katze geht es auch am Ende des Lieds des Betrunkenen, die Katze von Tante Let, die besonders schwer malträtiert wird von den Knittelversen: Den ganzen Tag nur dösend schnurren, den ganzen Tag nur träge murren, so geht sie langsam schnurrend tot, seufzt nur noch mal beim Abendrot, hört auf zu atmen wie eh und je und fällt zusammen wie ein Soufflé. Da liegt sie nun, tot, matt und verrenkt, bis Tante Let zu singen anfängt.
FRITZ GÖTTLER
Bart Moeyaert: Du und ich und alle anderen Kinder. Erzählungen und Gedichte. Aus dem Niederländischen von Mirjam Pressler. Illustriert von Rotraut Susanne Berner, Gerda Dendooven, Korneel Detailleur, Wolf Erlbruch, André Sollie, Marije Tolman. Hanser 2016. 512 Seiten, 24 Euro.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Bei der Besprechung von Bart Moeyaerts "Du und ich und alle anderen Kinder" verliert sich Fritz Göttler in Träumereien. Es bietet eine "große Sammlung kleiner Texte" des flämischen Autors, die von den großen und kleinen Dingen im Leben erzählen, vor allem aber, so Göttler, von der Institution Familie und all ihren Facetten. Illustriert wurde das Buch zur Freude des Rezensenten unter anderem von Wolf Erlbruch und Rotraut Susanne Berner, mit Zeichnungen, "die magisch die Geschichte weitererzählen". Sei es "Das Lied des Betrunkenen", Geschichten über einen Nachmittag im Schankraum oder Katzen, die es über den Sommer zu pflegen gilt: Göttler ist beeindruckt.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Für welches Lesealter er auch schreibt, in seinem literarischen Anspruch macht Bart Moeyaert keine Unterschiede. Jetzt bekommt der belgische Autor den größten Kinder- und Jugendliteraturpreis der Welt. ... Wie man sich abspaltet von dem, was schmerzt, wie man die Augen fest zukneift und was das mit einem Kind macht, schildert Moeyaert unaufgeregt und eindringlich zugleich. ... Dass der Autor den beiden historischen Fallstricken der Kinderliteratur - dem Zupinseln der Wirklichkeit mit den Farben einer heilen Welt einerseits und dem grellen Zerrbild einer kaputten andererseits - fast schon tänzerisch leicht entkommt, wird man ihm hoch anrechnen. Er ist pragmatisch bis in die Knochen, er schildert Kinderträume, ihr Scheitern oder ihre oft ganz unerwartete Erfüllung." Tilman Spreckelsen, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.04.2019

"Bart Moeyaert ist ein Autor mit einem ganz besonderen Humor, er verspritzt keine lustigen Witze, sondern seine Texte lächeln ganz leise. Sie sind voller Komik, aber auch mal wehmütig oder traurig. ... Es gelingt Bart Moeyaert wie kaum einem anderen, diese fragile Balance zwischen Melancholie und Heiterkeit zu halten." Sylvia Schwab, Deutschlandfunk Kultur, 02.04.2019

"Bart Moeyaerts verdichtete und musikalische Sprache vibriert von unterdrückten Emotionen und unausgesprochenen Wünschen. Er zeigt Beziehungen am Krisenpunkt mit einer filmischen Unmittelbarkeit. Bart Moeyaerts Arbeit unterstreicht, dass Bücher für Kinder und Jugendliche in der Weltliteratur einen selbstverständlichen Platz einnehmen." Begründung der Jury des Astrid Lindgren Memorial Award, 02.04.2019

"Nachdem ich dieses dicke Buch gelesen habe, wurde mir in der Fülle seiner Geschichten klar, was Bart Moeyaert anders macht als andere Autoren ... Bart Moeyaert schafft es, direkt in die Emotionen seiner Figuren einzusteigen und daraus die Geschichten zu entwickeln. Er ist in diesem Sinne kein Erzähler, wie wir ihn kennen, dass er sich von außen an eine Geschichte heranarbeitet, die Figuren vorstellt, sondern es sind sofort die Emotionen. Es ist fast immer ein Kind oder eine Person, die Schwierigkeiten mit ihrer Umgebung hat und weil da Emotionen arbeiten, nehmen die Geschichten unglaubliche Wendungen. Er hat auch immer einen besonderen Schlusspunkt gesetzt, den man so gar nicht erwartet. Bart Moeyaert lesen, heißt immer überrascht werden, nicht nur durch diese wunderbare Sprache, sondern eben auch weil er die Emotionen plastisch schildern kann." Roswitha Budeus-Budde, Deutschlandfunk, 05.11.16

"Mit einer einfachen, nah am Kind orientierten und dennoch poetischen Sprache erzählt Moeyaert aus dem Leben seiner jungen Protagonisten, von ihren Freuden, Ängsten und Sorgen sowie dem nicht immer leichten Zusammenleben mit Erwachsenen." buch aktuell, 19.10.16

"Wilde, atemlose Geschichten ... in der großen Sammlung kleiner Texte." Fritz Göttler, Süddeutsche Zeitung, 14.10.16

"Moeyaert ist einer der bekanntesten Kinder- und Jugendbuchautoren der Welt." Tilman Spreckelsen, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.10.16

"Für Klein und Groß ... ein Lesevergnügen ... dieses schmucke Kilo Buch." Corinna Tertel, hr iNFO, 17.10.16

"Dieser kreative Kopf mit der zärtlichen Kinderperspektive ist ein Glücksfall." Jochanan Shelliem, hr2-Kultur, 19.10.16

"Der großartige Bart Moeyaert. ... Ein Schatz voller Entdeckungen, ein richtiges Familienbuch." Jörg Pinnow, Literaturkurier, 20.10.16

"Immer hereinspaziert: 'Glück ist ganz leicht, es wiegt nicht schwer, Glück ist wie Luft in einem Ballon'. Du und ich und alle anderen Kinder laufen der Verheißung hinterher und finden uns in einem märchenhaften Geschichtenbuch wieder. Schön dick und griffig. Rot wie Blut, weiß wie Schnee und schwarz wie Ebenholz. Mit der schlafwandlerischen Sicherheit echter Kunstwerke tanzen dort Gedichte und Erzählungen von Bart Moeyaert. Hand in Hand mit großen und kleinen, schwarzen, weißen und roten Illustrationen bewegen sie sich zwischen Erinnerungen an den Sommer 39, Liebe und Eifersucht, Katzengedanken, Mobbingbiestern, großen Omas - und und und. Rotraut Susanne Berner, Gerda Dendhooven, Korneel Detailleur, Wolf Erlbruch, André Sollie und Marije Tolmann sind die feinsten Spielkameraden, die man sich denken kann. Sie können zaubern...es gibt nichts, was es hier nicht gibt. Und deswegen wollen Du und ich und alle anderen Kinder diese Zauberkiste abends und morgens direkt neben dem Bett liegen haben, wir schleppen sie einfach überall mit hin ... Mirjam Pressler hat Moyarts schwebende Töne kongenial ins Deutsche übertragen ... Hier haben die KünstlerInnen zusammen ein Welttheater eingefangen: Immer hereinspaziert!" Ines-Bianca Vogdt, 1000 und 1 Buch, 01.03.17
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