FUNDUS, Band 196: Keine Ahnung von Kunst und wenig vom Geschäft. Filmkritik 1963-1968 - Hardcover

9783865726605: FUNDUS, Band 196: Keine Ahnung von Kunst und wenig vom Geschäft. Filmkritik 1963-1968
Alle Exemplare der Ausgabe mit dieser ISBN anzeigen:
 
 
Críticas:
Das Buch ist nicht viel größer als ein Pflasterstein, ist ebenso grau und trägt den unverschämten Titel Keine Ahnung von Kunst und wenig vom Geschäft . Zum Inhalt: Uwe Nettelbecks Filmkritiken 1963-1969. Zur Form: Da muss man ausholen. (...) Nettelbecks frühe Filmkritiken für Die Zeit und die Zeitschrift Filmkritik, die nun von seiner Tochter, der Filmregisseurin Sandra Nettelbeck, herausgegeben wurden, nehmen sich noch recht konventionell aus. Doch gerade durch die chronologische Anordnung der Texte wird die Entwicklung eines der radikalsten Autoren der Bundesrepublik deutlich, der nie Autor sein wollte: Autor wird, wer es sich gefallen lässt. Schon in den Filmkritiken kündigt sich die Montagekunst an, die er in der Republik zur Perfektion brachte. Nettelbecks Texte sind die Antwort auf die Filmästhetik der Nouvelle Vague, etwa der Filme Jean-Luc Godards (...). Das Einzige, was in seinen Texten neben den Liebeserklärungen ans Kino Platz fand, war die Verachtung jener Kritiker, die sich über ihren Gegenstand erhoben. (...) Uwe Nettelbecks Filmkritiken haben Qualitäten, die dem Rezensionsfeuilleton gewöhnlich abgehen. Allein das einfache Abschreiben des Films, der Handlung und der Dialoge, ist so sensibel, dass man die Filme, obwohl man sie doch gerade nach der Lektüre so gerne wieder oder überhaupt mal sehen möchte, sich eben nicht mehr zu sehen traut aus Angst, sie überdeckten die Bilder der durch Nettelbeck animierten eigenen Vorstellungen. (Philipp Goll, Die Tageszeitung)

Dass früher alles besser war, ist zwar der älteste Gassenhauer der Kulturkritik, aber leider Gottes ist er manchmal trotzdem wahr. Die Berge waren früher ohne Zweifel höher, das Gras war grüner, der Sommer endlos und das Kino das Paradies, aus dem wieder und wieder vertrieben zu werden zu den ärgsten Schrecknissen des Lebens gehörte. Das Kino ist mit den Jahren erstaunlich schnell gealtert oder jedenfalls wieder so konventionell geworden, wie es vor 50 Jahren war. Dazwischen gab es eine kurze Blüte, die Nouvelle Vage oder New Hollywood hieß und kurze Zeit sogar den deutschen Film beeinflusste, der nach dem berühmten sarkastischen Pamphlet von Joe Hembus gar nicht besser sein konnte. Alexander Kluge, Volker Schlöndorff, Rainer Werner Fassbinder, Hellmuth Costard sind die Helden aus jener Zeit, aber ohne Uwe Nettelbeck wären sie nie soweit gelangt. Es ist jetzt ein Buch herausgekommen, das einige seiner Texte versammelt, die in den sechziger Jahren in der Zeit und der filmkritik erschienen. Es ist ein Vademecum, winters ohne weiteres in der Manteltasche zu tragen, ein jederzeit greifbares Zeugnis, das an den wortgewaltigsten Fan erinnert, den das Kino in Deutschland nach dem Krieg hatte, einen Kritiker, der alles konnte außer Propaganda fürs laufende Programm. (Willi Winkler, Süddeutsche Zeitung)
Reseña del editor:
Dieser Filmkritiker verlor sein Herz im Bahnhofskino. Seine Liebe galt nicht der anerkannten Filmkunst, sondern den Western, Krimis, Komödien und wieder den Western. In ihnen entdeckte er Witz, Eleganz, Schönheit. Er schwänzte die Sonntagsmatinee und schaute sich dafür Will Tremper oder Sam Peckinpah oder Sergio Leone an. Und als er sich Jean-Luc Godard oder Stanley Kubrick zuwandte, mussten sie sich schon an Budd Boetticher oder Anthony Mann messen lassen. Kein Freund von Politfilmen, die ihre Thesen wie Transparente vor sich hertragen, sah er von Anfang an den Film, gerade auch den scheinbar trivialen, als Teil und Akteur gesellschaftlicher Umbrüche und politischer Auseinandersetzungen. Uwe Nettelbeck wurde zum streitbaren Verteidiger derer, die sich damals in Deutschland dem kulturellen Establishment entgegenstellten: Hellmuth Costard, Vlado Kristl, Martin Müller, Jean-Marie Straub. Er griff in scharfen Polemiken die Filmzensur an. Nettelbeck feilte geduldig an einer Sprache, die die Bilder begleitet, ohne sich ihnen gemein zu machen. Er schrieb »Aufsätze von solcher Anschaulichkeit, Wahrnehmungsschärfe und Reflexionsdichte, wie sie auf späteren Kulturseiten nie mehr zu lesen waren. Seine legendären Filmkritiken liegen nun zum ersten Mal in einer Auswahl vor.

„Über diesen Titel“ kann sich auf eine andere Ausgabe dieses Titels beziehen.

  • VerlagPhilo Fine Arts
  • ISBN 10 3865726607
  • ISBN 13 9783865726605
  • EinbandTapa dura
  • Auflage1
  • Anzahl der Seiten320

Versand: EUR 32,99
Von Deutschland nach USA

Versandziele, Kosten & Dauer

In den Warenkorb

Beste Suchergebnisse bei AbeBooks

Foto des Verkäufers

Uwe Nettelbeck
ISBN 10: 3865726607 ISBN 13: 9783865726605
Neu Hardcover Anzahl: > 20
Anbieter:
AHA-BUCH GmbH
(Einbeck, Deutschland)
Bewertung

Buchbeschreibung Buch. Zustand: Neu. Neuware - Dieser Filmkritiker verlor sein Herz im Bahnhofskino. Seine Liebe galt nicht der anerkannten Filmkunst, sondern den Western, Krimis, Komödien und wieder den Western. In ihnen entdeckte er Witz, Eleganz, Schönheit. Er schwänzte die Sonntagsmatinee und schaute sich dafür Will Tremper oder Sam Peckinpah oder Sergio Leone an. Und als er sich Jean-Luc Godard oder Stanley Kubrick zuwandte, mussten sie sich schon an Budd Boetticher oder Anthony Mann messen lassen. Kein Freund von Politfilmen, die ihre Thesen wie Transparente vor sich hertragen, sah er von Anfang an den Film, gerade auch den scheinbar trivialen, als Teil und Akteur gesellschaftlicher Umbrüche und politischer Auseinandersetzungen. Uwe Nettelbeck wurde zum streitbaren Verteidiger derer, die sich damals in Deutschland dem kulturellen Establishment entgegenstellten: Hellmuth Costard, Vlado Kristl, Martin Müller, Jean-Marie Straub. Er griff in scharfen Polemiken die Filmzensur an. Nettelbeck feilte geduldig an einer Sprache, die die Bilder begleitet, ohne sich ihnen gemein zu machen. Er schrieb 'Aufsätze von solcher Anschaulichkeit, Wahrnehmungsschärfe und Reflexionsdichte, wie sie auf späteren Kulturseiten nie mehr zu lesen waren. Walter Benjamins Ideal einer >analytischen Deskription< erfüllte sich in Nettelbecks besten Texten. ' (Peter von Becker, Tagesspiegel). Seine legendären Filmkritiken liegen nun zum ersten Mal in einer Auswahl vor. Bestandsnummer des Verkäufers 9783865726605

Weitere Informationen zu diesem Verkäufer | Verkäufer kontaktieren

Neu kaufen
EUR 16,00
Währung umrechnen

In den Warenkorb

Versand: EUR 32,99
Von Deutschland nach USA
Versandziele, Kosten & Dauer
Foto des Verkäufers

Nettelbeck, Uwe
ISBN 10: 3865726607 ISBN 13: 9783865726605
Neu Hardcover Anzahl: > 20
Anbieter:
moluna
(Greven, Deutschland)
Bewertung

Buchbeschreibung Gebunden. Zustand: New. Dieser Filmkritiker verlor sein Herz im Bahnhofskino. Seine Liebe galt nicht der anerkannten Filmkunst, sondern den Western, Krimis, Komoedien und wieder den Western. In ihnen entdeckte er Witz, Eleganz, Schoenheit. Er schwaenzte die Sonntagsmatinee und schaut. Bestandsnummer des Verkäufers 5581967

Weitere Informationen zu diesem Verkäufer | Verkäufer kontaktieren

Neu kaufen
EUR 16,00
Währung umrechnen

In den Warenkorb

Versand: EUR 48,99
Von Deutschland nach USA
Versandziele, Kosten & Dauer