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Der tschechische Dichter und Übersetzer Petr Borkovec nähert sich in den Dresdner Vorlesungen seiner eigenen Poetik von ihren Kontexten her. Er spürt zunächst seinen Stammbäumen nach - dem familiären, der Welt seiner drei Großmütter in dem mittelböhmischen Ort Louovice pod Blaníkem, und dem poetischen, den im Wesentlichen russische Dichter des 20. Jahrhunderts bilden, ehe er sich den unmittelbaren Umständen seines Schreibens widmet, die von einer großen visuellen Kraft bestimmt werden. Er zeigt, wie verschiedene Gedächtnishandlungen sein Schaffen konstituieren, das getragen wird von 'dem…mehr

Produktbeschreibung
Der tschechische Dichter und Übersetzer Petr Borkovec nähert sich in den Dresdner Vorlesungen seiner eigenen Poetik von ihren Kontexten her. Er spürt zunächst seinen Stammbäumen nach - dem familiären, der Welt seiner drei Großmütter in dem mittelböhmischen Ort Louovice pod Blaníkem, und dem poetischen, den im Wesentlichen russische Dichter des 20. Jahrhunderts bilden, ehe er sich den unmittelbaren Umständen seines Schreibens widmet, die von einer großen visuellen Kraft bestimmt werden. Er zeigt, wie verschiedene Gedächtnishandlungen sein Schaffen konstituieren, das getragen wird von 'dem einzigen Verlangen, die Kette nicht zu zerreißen' und 'dem Willen, [...] ihr fester Bestandteil zu werden'. Dieses Streben nach privater und kultureller Kontinuität, das sich gegenseitig durchdringt, geht mit dem Bewußtsein des später Geborenen einher, daß ihm die Sprache von den früheren Generationen anvertraut worden ist, vor denen er sich nun verneigt.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Felix Philipp Ingold stellt drei Neuerscheinungen des jungen tschechischen Lyrikers Petr Borkovec vor, die ihn offensichtlich gleichermaßen kaltgelassen haben. Die Dresdner Poetikvorlesungen lobt er zwar als vorbildlich ediert und kommentiert, doch anfangen kann er mit ihnen nicht viel. Vor allem erkennt er in ihnen ein "Plädoyer für einen neuen literarischen Konservatismus". Böse schreibt Ingold, dass Borkovec selbstbewusst Autoren wie T.S. Eliot, Wladislaw Chodassewitsch und Joseph Brodsky als Referenzgrößen nennen mag, doch in seiner eigenen Lyrik weit hinter ihnen zurückbleibe.

© Perlentaucher Medien GmbH