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Er war das Kultobjekt der 80er Jahre: der Zauberwürfel, auch "Rubik's Cube" genannt. Bis heute ist sein Bann ungebrochen. Jeder siebte Mensch auf der Erde hat mit ihm gespielt, das sind über eine Milliarde. Unzählige Bücher sind bereits über ihn geschrieben worden. Doch einer hat bislang geschwiegen: der Erfinder, Ern? Rubik. Nun erzählt er vom Zauberwürfel und seiner Welt. Er beschreibt sein Leben mit dem Würfel, erzählt dessen Geschichte und fragt, was wir aus ihr lernen können. In seinem zutiefst sympathischen Buch verbindet er virtuos eine Vielzahl von Themen: Bildung, Architektur, Fragen,…mehr

Produktbeschreibung
Er war das Kultobjekt der 80er Jahre: der Zauberwürfel, auch "Rubik's Cube" genannt. Bis heute ist sein Bann ungebrochen. Jeder siebte Mensch auf der Erde hat mit ihm gespielt, das sind über eine Milliarde. Unzählige Bücher sind bereits über ihn geschrieben worden. Doch einer hat bislang geschwiegen: der Erfinder, Ern? Rubik. Nun erzählt er vom Zauberwürfel und seiner Welt. Er beschreibt sein Leben mit dem Würfel, erzählt dessen Geschichte und fragt, was wir aus ihr lernen können. In seinem zutiefst sympathischen Buch verbindet er virtuos eine Vielzahl von Themen: Bildung, Architektur, Fragen, Rätsel, Verspieltheit, Widersprüche, Schönheit: In ihm stecken die Kreativität und Weisheit eines Erfinderlebens - im Spiegel eines Objekts, das jeder kennt.
Autorenporträt
Ernö Rubik wurde 1944 in Ungarn geboren. Sein Vater war ein bekannter Designer von Gleitflugzeugen, der in seinem Sohn die Faszination für mathematische Puzzles anfachte. Neben seinen Tätigkeiten als Architekt und Professor für Architektur, konstruierte Rubik 1947 den Zauberwürfel, der ab 1980 einen beispiellosen Siegeszug um die Welt antrat. Seitdem hat er viele weitere logische Puzzles entworfen und seinen Namen zu einer weltweit bekannten Marke gemacht. Außerdem setzt er sich mit mehreren Organisationen für die bessere Vermittlung wissenschaftlicher Themen an Schulen ein.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Cornelius Dieckmann liest Erno "Zauberwürfel" Rubiks autobiografische Skizzen mit einiger Freude. Zwar räumt Rubik gleich zu Beginn ein, das Schreiben zu hassen, wie Dieckmann berichtet,  und Rubik setzt mitunter auch einfach Pünktchen, wenn ihn die Lust verlässt, oder er lässt kurzerhand seine Erfindung sprechen. Interessantes über sein Leben als eher schüchterner Muttersohn mit Spaß an Puzzle-Spielen und formvollendeter Architektur vermag Rubik laut Dieckmann aber dennoch zu berichten, assoziativ von der Spieltheorie zur KI wandernd und - wie soll es anders sein: reichlich verspielt.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.10.2020

Der Cube ist unsterblich

Sein erstes und vermutlich auch letztes Buch: Erno Rubik, Erfinder des nach ihm benannten Würfels, gibt Einblicke in seine Lebensgeschichte.

Ein paar Namen fielen einem schon ein. Rudolf Diesel, Léon Foucault, August Ferdinand Möbius, Michail Kalaschnikow. Gut, die Vornamen waren gegoogelt. Die Nachnamen aber haben wir heute im Akkord mit berühmten Erfindungen und Entdeckungen im Ohr. Auch den des ungarischen Architekten Erno Rubik. Im Frühjahr 1974, Rubik war 29 Jahre alt und lebte noch mit seiner Mutter zusammen, erfand er den Zauberwürfel, der international bald als Rubik's Cube bekannt werden sollte. Ein nicht nur für ihn erfreulicher Unterschied zum 2013 gestorbenen Russen Kalaschnikow besteht darin, dass "weitaus mehr Menschen eine persönliche Begegnung mit dem Cube als mit dieser berühmt-berüchtigten Waffe" hatten. Rubiks Schätzung zufolge hatten mehr als eine Milliarde Menschen seinen Würfel in der Hand.

Erno Rubik wurde 1944 als Sohn eines Flugzeugingenieurs und einer Dichterin in Budapest geboren, vier Monate nachdem die Nazis dort einmarschiert waren. Als Kind im Ungarn der Nachkriegszeit interessierte er sich für Rätsel wie Tangram, Pentomino oder das 15-Puzzle. In seiner Jugend begeisterte er sich zunächst für Bildhauerei und belegte das Fach auch an der höheren Schule, kam dort aber zu dem Schluss, "dass ich kein ,wirklicher' Künstler war" und "meine künstlerischen Interessen mit etwas Praktischem verbinden" müsse. Er studierte Architektur und ging darin auf.

Nachdem der Würfel - bis dahin nur in Ungarn und einigen Nachbarländern erhältlich - 1979 auf der Nürnberger Spielemesse vom Unternehmer Tom Kremer, einem Holocaustüberlebenden aus Siebenbürgen, entdeckt worden war, verkaufte er sich Anfang der achtziger Jahre auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs mehr als hundert Millionen Mal. Im Januar 1982 standen gleichzeitig sechs Cube-Bücher auf der Bestsellerliste der "New York Times", einige Monate später fand in Budapest die erste Speedcubing-Weltmeisterschaft statt (Gewinnerzeit: 22,95 Sekunden). Welch sonderbares Eigenleben der Würfel beinahe ohne Zutun seines eher schüchternen Erfinders führte, beweist ein Artikel aus den "Beijing Evening News" vom 8. April 1982, der davor warnte, das Spielen mit dem Würfel könne einen "geistig anomal" zurücklassen.

Falls dem so war, dann vermutlich zu Rubiks Freude, lag ihm doch viel daran, geistesfauler Züge der Normalität entgegenzuwirken. Der pensionierte Architektur- und Designprofessor beklagt, dass "Raumblindheit epidemisch ist und andere Fähigkeiten angeblich wichtiger sind". Als junger Dozent habe er beim Unterrichten oft das Gefühl gehabt, "als würde ich Blinden etwas von Licht und Farbe erzählen".

Die autobiographischen Skizzen des eigenbrötlerischen, in der Öffentlichkeit oft launisch auftretenden Autors liegen nun in einem schmalen Buch vor - Rubiks erstem und wohl auch letztem. Dass er das Schreiben "hasst", bekennt er schon in der Einleitung. Spürbar wird das bei der Lektüre - wenn Rubik etwa nach wenigen Absätzen unvermittelt absetzt und ein Sternchen einfügt -, aber das heißt nicht, dass das Buch langweilig ist. Es ist die einmalige, bislang nur stückweise und aus der Außensicht bekannte Geschichte des Schöpfers eines beispiellos formvollendeten Objekts, das selbst von den Zügeln des ungarischen Staatssozialismus nicht zu halten war.

In assoziativen Schlenkern zu Spieltheorie, Popularphilosophie und Künstlicher Intelligenz dienen Rubiks Inspirationsquellen ihm als Stichwortgeber und intellektuelles Wunschkollegium: Buckminster Fuller dem Architekten, Isaac Asimov dem passionierten Science-Fiction-Leser, Lewis Carroll dem homo ludens, als den sich Rubik bezeichnet. Tatsächlich ist "Cubed" ein verspieltes Werk, stellenweise lässt der Autor sogar den Würfel selbst sprechen und in den Dialog mit ihm, "dem Menschen, der mir 1974 mein Leben schenkte", treten. Dessen Befund: "Der Cube ist unsterblich, ich bin es nicht."

Ein wenig Missbilligung hört man heraus, wenn Rubik die inzwischen leicht zugänglichen Videos erwähnt, "die algorithmische Anleitungen zur Lösung meines oftmals rebellischen und eigensinnigen Sprösslings bieten". Auch zum rapide wachsenden Sport des Speedcubings (Weltrekord: 3,47 Sekunden) äußert sich der diesbezüglich schon immer als verschnupft geltende Rubik allenfalls diplomatisch, "denn Speedcubing beruht auf der Prämisse, dass etwas umso besser ist, je schneller man es tut. Diese Vorstellung passt gut zur Computerwelt, wo die Geschwindigkeit ein Gott ist. (. . .) Doch in der Realität ist Zeit als solche uninteressant."

Was dann? "Für mich war und ist die visuelle Ansicht der Welt die wichtigste, die prägendste Erfahrung", schreibt der mittlerweile 76 Jahre alte Erfinder, der seinen Würfel ursprünglich allerdings als rein mechanisches Projekt anlegte. Er schuf einen platonischen Körper, der mit den Aggregaten spielte: "Der Cube wurde Kult wegen seiner kontrafaktischen Funktionalität: Er machte etwas möglich, was scheinbar unmöglich war, indem er die innere Unbeweglichkeit eines Festkörpers aufbrach." Die farbigen Sticker, die Rubik in einem Buchbeitrag in den Achtzigern väterlich-fürsorglich als "Kleider" bezeichnete, zog er seiner Schöpfung erst nachträglich an. Erst sie allerdings machten seinen Nachnamen berühmt.

CORNELIUS DIECKMANN

Erno Rubik: "Cubed". Der Zauberwürfel und die großen Rätsel dieser Welt.

Aus dem Englischen von Andreas Wirthensohn. Verlag C. H. Beck, München 2020. 215 S., geb., 19,95 [Euro].

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"Die einmalige, bislang nur stückweise und aus der Außensicht bekannte Geschichte des Schöpfers eines beispiellos formvollendeten Objekts, das selbst von den Zügeln des ungarischen Staatssozialismus nicht zu halten war."
Frankfurter Allgemeine Zeitung

"Der Zauberwürfel ist das erfolgreichste Spielzeug überhaupt. Sein Erfinder, der Ungar Ernö Rubik (...) ist ein Multitalent (...) seinen Blick auf den Würfel, sein Leben und die Welt erklärt er in dem gerade erschienenen Buch."
Redaktionsnetzwerk Deutschland, Thorsten Fuchs

"Faszinierend!"
Neue Züricher Zeitung am Sonntag, Kathrin Meier-Rust

"Jeder siebte Mensch soll den Zauberwürfel, den Ernö Rubik Mitte der 1970er Jahre entwickelte, schon in der Hand gehalten haben. Mehrere Hundert Millionen Stück dieses Exportschlagers aus dem früheren Ostblock wurden produziert. (...) Ern? Rubik hat sich für Rekorde und Verkaufszahlen nie sonderlich interessiert. Seine Motivation gründete stetsin einer kindlichen Neugier und «in meinem Wunsch, zu verstehen, wie Dinge funktionieren», schreibt er in seinem Buch."
Neue Züricher Zeitung am Sonntag, Andreas Hirsteiner

"Cubed' ist eine Mischung aus Biografie, Einführung in Designtheorie und Ratgeberliteratur."
Tagesspiegel, Michael Wolf

"Lesenswert ist "Cubed" allemal, zumal man erstmals einen direkten Einblick hat in die Entwicklung des Zauberwürfels."
SonntagsBlick, Daniel Arnet

"Spannend. Das Buch entführt in die faszinierende Welt der mathematischen Rätsel."
Kleine Zeitung, Ingo Hasewend

"Einblicke in die Entstehung des Würfels und die Gedankenwelt seines sympathischen Schöpfers."
P.M.
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