Críticas:
»Es ist ein schweres Versäumnis und ein großer Nachteil, den afrikanischen Autor Ahmadou Kourouma nicht zu kennen. Wer seinen Roman Monnè: Schmach und Ärger nicht gelesen hat, dem entgeht das Vergnügen, von wichtigen und nicht so leicht zu verstehenden Dingen auf literarisch raffinierte und äußerst witzige Weise unterrichtet zu werden. Und zudem verpasst er die Chance, so einprägsam wie sonst in keinem anderen literarischen Werk zu erfahren, was Kolonialismus war und was es heißt, in einer von kolonialen Traditionen geprägten Gesellschaft zu leben.« (Karl-Markus Gauß, DiePresse.com)
»Ein historischer Roman aus afrikanischer Sicht, vermessene Legenden und kartografierte Alpträume, so tragisch wie satirisch, ein irritierendes Wechsellicht, das die kolonialen Figuren und Ereignisse in neuer Form erscheinen lässt, ein gewitztes Wunder der literarischen Perspektive.« (Ilija Trojanow)
»Der scharfe Blick macht Kouroumas Bedeutung aus: Er bricht mit den Idealisierungen der Négritude und begründet die frankophone Literatur der postkolonialen Ära.« (Niklas Bender, Frankfurter Allgemeine Zeitung)
Reseña del editor:
Mit Hexerei, islamischen Gebeten, exzessiven Opfergaben und dem Bau eines massiven Schutzwalls will König Djigui Keita sein vollendetes Reich vor den vorrückenden französischen Eroberern schützen. Doch eines Tages steht plötzlich eine französische Kolonne vor ihm, die völlig unbehelligt über den verzauberten Hügel geritten kam und nun freundlich grüßt. Der intrigante Übersetzer, den die Franzosen mitbringen, gehört zu allem Überfluss zum Clan der Soumaré und ist für Djigui unantastbar. So nimmt die Kolonisierung ¿ das größte »monnè«, die größte Schmach aller Zeiten ¿ ungehindert ihren Lauf.Der Roman erzählt die Geschichte der französischen Kolonisierung Westafrikas als eine Geschichte der Missverständnisse. Voll beißender Ironie und mit unerschöpflichem Sprachwitz wagt dieses Buch den anderen Blick auf die afrikanisch-europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts und berührt grundsätzliche Fragen der Verständigung, der kulturellen Unterschiede und nicht zuletzt der fortwirkenden Stereotype.
„Über diesen Titel“ kann sich auf eine andere Ausgabe dieses Titels beziehen.