An den unbekannten Helden - Softcover

Was geschieht mit dem Individuum, wenn es in einer von Terror, Angst und Manipulation beherrschten Gesellschaft leben muss? Diese Frage grundiert den Roman "An den unbekannten Helden" von Sreten Ugricic- es ist eines der spannendsten Bücher, die zum Serbien-Schwerpunkt der Leipziger Buchmesse erscheinen. (Ursula Escherig, rbb kulturradio)

Ugricics Roman [ist] ein literarisches Attentat auf die nationalen Symbole seit 1914, als ein Serbe in Sarajevo den Thronfolger Franz Ferdinand und seine Frau ermordete und den Ersten Weltkrieg auslöste. (Jörg Plath, NZZ)

Ugricic' im Dittrich-Verlag erscheinender Roman "An den unbekannten Helden" ist eine an Kafkas "Vor dem Gesetz" geschulte Apokalypse. (Doris Akrap, taz)

In dieser Anti-Utopie entmythologisiert Sreten Ugricic das Attentat auf den österreichischen Thronfolger in Sarajewo, das hundert Jahre lang in Serbien bejubelt wurde. Der Autor entlarvt eine repressive, vom Virus des Nationalismus zersetzte Gesellschaft. Er stellt literarisch die Frage nach der Position, die der Einzelne in einer solchen Gesellschaft einnehmen kann, und reflektiert poetisch die Konsequenzen von Manipulation durch den Staat und von systematischer Freiheitsbeschränkung. Die Hauptfigur des Romans ist der unbekannte Held, der sich nicht, wie im Mythos, für sein Vaterland aufopfert, sondern seinen eigenen Mythos zu entlarven versucht. Sreten Ugricics Roman ist eine provokative Allegorie auf Serbien, die aber auch auf andere Staaten übertragen werden kann.