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4 Kundenbewertungen

Ein Sommer in Rom
Ein junger Mann kommt in die ewige Stadt, um die Gegenwart abzuschütteln. Er sucht einen eigenen Weg, fühlt fremde Zeiten in sich leben. In Rom erinnert er sich. In Rom verliebt er sich. In Rom trauert er. Er trifft auf außergewöhnliche Menschen und findet seine Aufgabe: Alles wahrnehmen, nichts auslassen. Römische Tage führt zu den vielen Anfängen und Enden unserer Welt und fragt, was wir morgen daraus machen.
Der Erzähler zieht in eine Wohnung schräg gegenüber der Casa di Goethe und die Stadt wird ihm zur Geliebten. Ihre Geschichten spielen vor seinem Auge: Der Mord
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Produktbeschreibung
Ein Sommer in Rom

Ein junger Mann kommt in die ewige Stadt, um die Gegenwart abzuschütteln. Er sucht einen eigenen Weg, fühlt fremde Zeiten in sich leben. In Rom erinnert er sich. In Rom verliebt er sich. In Rom trauert er. Er trifft auf außergewöhnliche Menschen und findet seine Aufgabe: Alles wahrnehmen, nichts auslassen. Römische Tage führt zu den vielen Anfängen und Enden unserer Welt und fragt, was wir morgen daraus machen.

Der Erzähler zieht in eine Wohnung schräg gegenüber der Casa di Goethe und die Stadt wird ihm zur Geliebten. Ihre Geschichten spielen vor seinem Auge: Der Mord an Caesar am Largo Argentina ist ihm genauso lebendig wie das Gerangel der Sonnenbrillenverkäufer auf dem Corso. Er taucht ein in eine Welt voller Gegensätze: die Verlorenheit der jungen Italienerinnen und die schwindende Bedeutung der alten Intellektuellen.

Antike und moderne Ideale, leuchtende Paläste, ausgelassene Partys und vergehende Kunst. Einheimische, Migranten, Gläubige, Touristen, Bettler. Zwischendrin Müll, viel Müll. Und immer wieder das Stechen in seiner Brust, das die Ärzte nicht ernst nehmen wollen. Begeistert und melancholisch, leichtfüßig und ergreifend erzählt Simon Strauß, warum Gegenwart nicht ohne Vergangenheit auskommt.

Die Presse über Simon Strauss

»Die Stimme einer Generation«
Maria Wallner, Die Presse

»Strauß hat einen schönen
eigenen Tonfall, der das Zeitgenössische in sich trägt, ohne damit
protzen zu wollen, der aber dennoch auch den Sound der Väter kennt, der
aus großen Bildungstiefen kommt und sich dafür auch manchmal selbst
verachtet und dann zu großer Lakonie und schlichter Sinnlichkeit
findet.«
Florian Illies, Die Zeit

»Strauß ist eine der
größten feuilletonistischen Begabungen seiner Generation, und so
bildstark und imaginativ er hier schreibt, hat er ein genuin
literarisches Talent.«
Gregor Dotzauer, Tagesspiegel

»Die Kraft mit der Simon Strauß sprachliche Bilder zeigt, ist hin- und damit auch mitreißend!«
ZDF aspekte

»Simon
Strauß trifft die Realität einer gebildeten, privilegierten, jungen
Generation, durch die sich Schmerz und Zweifel ziehen, obwohl oder
gerade weil es ihr an nichts fehlt«.
Sara Maria Behbehani, Stuttgarter Zeitung
Autorenporträt
Simon Strauß, geboren 1988, studierte Altertumswissenschaften und Geschichte in Basel, Poitiers und Cambridge. Er ist Mitgründer der Gruppe "Arbeit an Europa". 2017 promovierte er an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er lebt in Frankfurt und Berlin, ist Redakteur im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung . Zuletzt erschienen von ihm Sieben Nächte (2017) und Römische Tage (2019).
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 22.06.2019

Unklares
Herzflattern
Simon Strauß weiß, wie ein
Romaufenthalt wichtig wird
Simon Strauß hat ein Romstipendium ergattert, zwei Sommermonate in einem Zimmer, das die Casa di Goethe zur Verfügung stellt. Im „Flieger“ war die Klimaanlage ausgefallen, aber was heißt das schon, sagt der Autor, wenn man an die Beschwerlichkeit früherer Pilgerreisen denkt? „Romfahrer denken an Romfahrer“, vor allem, wenn sie Schriftsteller sind und Großes vorhaben in der Ewigen Stadt. Ganz anders als etwa Rolf Dieter Brinkmann, der seinerzeit in der Villa Massimo vor Sehnsucht nach Grünkohl mit Pinkel fast verging, ist Strauß entschlossen, seine römischen Tage mit Bedeutung aufzuladen. Ziel des Aufenthalts: „In Rom sein und hoffen, dass es jemand merkt. Sich vorstellen, dass der Aufenthalt wichtig wird.“
Damit der Aufenthalt wichtig wird, ist es gut, ein paar wichtige Leute zu kennen oder wenigstens zu ihnen vorgelassen zu werden. Mit großer Selbstverständlichkeit (die vielleicht seinem Hauptberuf als Journalist geschuldet ist) trifft Strauß Kardinäle und Generäle, den Direktor der „Bibliotheca Hertziana“ und auch einen deutschen Professor, der als „der berühmteste Romhistoriker“ vorgestellt wird. So weit, so gut bildungsbürgerlich, könnte man sagen, aber Strauß‘ Ambitionen reichen weiter. Rom soll der Ort einer Befreiung und Genesung werden, Befreiung aus trüben Gedanken zur deutschen Gegenwart, und Genesung vielleicht von den unklaren Herzbeschwerden, die den noch jungen Mann seit einiger Zeit plagen, und die er auch liest als Symptom einer berufsbedingen Flatterhaftigkeit, die es in Rom abzuschütteln gilt.
Also streunt der von allen sonstigen Pflichten befreite Rombesucher mit offenen Augen durch die Stadt, stets auf der Suche nach dem Abenteuer. Dabei gelingen Strauß manche Alltagsskizzen, die einen in ihrer hintergründigen Leichtigkeit an „Paare, Passanten“ denken lassen, das berühmteste Prosabuch seines Vaters. Ein Messerwerfer etwa bietet jedem, der sich bereitfindet, als Zielscheibe zu fungieren, 100 Euro an. Strauß willigt ein: „ich dachte an meine innere Pflicht zur Entscheidung.“ Als man ihm die Augen verbindet, versagen ihm die Knie.
Die Romreise also als Mutprobe eines deutschlandmüden Intellektuellen – das ist keineswegs neu, und Simon Strauß weiß es selbst. Warum auch sonst nach Rom fahren, wenn nicht im Sinne eines Begeisterungs-Dopings, bei dem der alte Mensch wenigstens vorübergehend ausgezogen wird? „Die innere Pflicht zur Entscheidung“, es sind wohl solche Formulierungen, die auch Strauß‘ zweitem Buch den Verdacht eintragen werden, der Autor stehe „rechts“. Ein „Dezisionist“ vielleicht, ein Sympathisant der „konservativen Revolution“?
Als wolle er solche Vorwürfe vorab entkräften, begibt sich Strauß einmal auch in ein römisches Flüchtlingslager. Interessanter als solche und andere Beobachtungen am empirischen Rom ist aber, wenn man so sagen darf, das innere Ringen des Autors um Bedeutung. Der Aufenthalt soll ja „wichtig“ werden, aber wie kriegt man das hin? Die Welt soll romantisiert werden, aber Rom kann dem Sehnsüchtigen durchaus die kalte Schulter zeigen. Die Romanze mit der „Frau mit dem Leberfleck“ kommt nicht recht voran, das Herz macht weiter Probleme, die Stadt schwitzt bei 45 Grad, die Römer sind weg und nur die Touristen da, woran könnte das innere Erleben Nahrung finden, wenn nicht an der alten römischen „Bausubstanz“ (Robert Gernhardt)?
Es sind vor allem diese Schwierigkeiten beim Abschütteln der Gegenwart und bei der Konstruktion einer alt-neuen Rom-Romantik, die Strauß‘ Buch lesenswert machen. Nicht alles, was ihm als kulturkritischer Befund auffällt, möchte man teilen, etwa Sätze wie diesen: „War Deutschland am besten nicht immer das: Eine Pflanzschule für Bewusstsein und Fühlvertrauen, Kant und Novalis.“ In diesen „Römischen Tagen“ findet sich deutlich mehr Novalis als Kant. Noch lieber als ein neuer Novalis wäre Simon Strauss allerdings wohl der nächste Friedrich Schlegel. Erst die romantische Ironie erfinden, dann mit anderen jungen Leuten eine Zeitschrift machen, die „Europa“ heißt und natürlich schnell eingeht, später vielleicht katholisch werden, weil es die „Angst vor dem Transzendenzverrat“ gebietet: so kann man als Intellektueller „wichtig“ werden.
Dass Simon Strauß gut zweihundert Jahre später an solche Ideen anknüpft, mag man für vermessen oder vielleicht sogar für „rechts“ halten. Dennoch oder gerade deshalb hat Strauss immerhin sein Projektziel erreicht. Er war in Rom, und wir haben es gemerkt.
CHRISTOPH BARTMANN
Die Stadt kann dem
Sehnsüchtigen durchaus
die kalte Schulter zeigen
Simon Strauß: Römische Tage. Klett Cotta Verlag, Stuttgart 2019.
142 Seiten, 18 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension

Rezensent Boris Pofalla liest das neue Buch von Simon Strauss als Flucht nach vorn. Die Geschichte um einen jungen Mann auf Grand Tour in Rom ist für ihn eher ein sanftes Plätschern von Begegnungen und römischer Geschichte, ein echtes Flanierbuch mit gehörigem Bildungsballast. Dass der Autor verdichten kann, merkt Pofalla schnell, weniger gut gefällt es ihm, wenn der Autor römischen Passanten Gedanken in den Kopf legt, da wird es dünn, findet Pofalla. Und etwas dünn scheint ihm das ganze Buch geraten: Ein bisschen gute alte Rom-Begeisterung, ein bisschen illiberal angehauchte Modernekritik, das ist dem Rezensenten letztlich zu wenig.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 27.06.2019

SIMON STRAUSS, Redakteur im Feuilleton dieser Zeitung, hat ein Buch für Rom geschrieben. Diese Stadt, in der alles beginnt und enden will. Ein junger Mann zieht an den Corso, um die Gegenwart abzuschütteln. Fest entschlossen, trotz allem noch einmal ein Entdecker zu sein. Die Stadt nimmt ihn gefangen, ihre Geschichten spielen vor seinen Augen. Der Mord an Caesar am Largo Argentina ist ihm genauso lebendig wie die Geburtstagsfeier eines stadtbekannten Messerwerfers. Er wird überwältigt von der Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen: die Verlorenheit der jungen Italienerinnen und die schwindende Bedeutung alter Intellektueller. Antike und moderne Ideale, leuchtende Paläste, ausgelassene Partys, schweigende Steine. Und zwischendrin Müll, viel Müll. Ein melancholisches Sommerbuch voller "short cuts". Geschrieben aus Sehnsucht: "Für Dich, Rom." (Simon Strauß: "Römische Tage". Tropen Verlag, Stuttgart 2019. 142 S., geb., 18,- [Euro].)

F.A.Z.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
»In "Römische Tage" gelingt es Strauss, das Rom der Antike und der Renaissance, in dem jeder Stein spricht, mit der Kapitale der Gegenwart zusammenzudenken, die vom Tourismus und von Straßenverkehr erstickt wird, im Müll und in der Korruption versinkt, in der die Ratten die Kanalisation erobert haben und in der man nicht alt oder krank sein möchte.« Wolfgang Papst, NZZ am Sonntag, 30.06.2019 Wolfgang Papst NZZ am Sonntag 20190630